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Benner, Johann Hermann: Die gegenwärtige Gestalt der Herrnhuterey in ihrer Schalckheit. Bd. 1. Gießen, 1746.

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nicht glauben? Jn keinem Wort mehr. Jnson-
derheit wann er von Glaubens-Sachen spricht,
und den Aposteln etwas nachredet, das offenbar
falsch und verläumderisch, mithin dem heiligen
Geist, der durch sie redet nachtheilig ist: ja das
in der üblen Absicht ihnen angedichtet wird,
damit dieses Gedichte einen Grund derjenigen Jr-
geisterei abgeben möge, die man mit sonst nichts
zu beschönen weiß. Dann von einem Glaubens-
punct war die Frage. Paulus gibt es viel kürtzer:
er nennet einen solchen Man einen Lügenredner.
Durch die/
spricht er, so in Gleisnerei Lügen-
redner sind. 1. Tim.
4, 2. Nun hat der Herr
Graf zwar von geraumen Jahren her seine Sache
die er hier auf Bedingung setzet, mit völligem Be-
weis in Wort und Wercken gnugsam vertreten;
und die Bedingung braucht nicht allererst erfüllt
oder ein neuer Beweis darüber geführet zu werden.
Jch will jedoch ihm und den Brüdern zu Gefallen,
den Beweis übernehmen, und kürtzlich zeigen,
daß die Bedingung würcklich in ihre Erfüllung ge-
gangen seye. Der Herr Graf wird sodann eben-
fals sein Wort halten, und seine Brüder die ge-
treuen Werckzeuge, anweisen, daß sie ihm kein
Wort mehr glauben: gleichwie er sie zur Genem-
haltung und Unterschrift dieser seiner Schalckhei-
ten väterlich angewiesen hat. (§. 3 *) Mit denen
die keine Brüder sind hat es vorhin keine Schwie-
rigkeit: und es wird sich daferne ihm noch jemand
anders geglaubet hat, nun von sich selber schi-
cken.


§. 9.
C 2

nicht glauben? Jn keinem Wort mehr. Jnſon-
derheit wann er von Glaubens-Sachen ſpricht,
und den Apoſteln etwas nachredet, das offenbar
falſch und verlaͤumderiſch, mithin dem heiligen
Geiſt, der durch ſie redet nachtheilig iſt: ja das
in der uͤblen Abſicht ihnen angedichtet wird,
damit dieſes Gedichte einen Grund derjenigen Jr-
geiſterei abgeben moͤge, die man mit ſonſt nichts
zu beſchoͤnen weiß. Dann von einem Glaubens-
punct war die Frage. Paulus gibt es viel kuͤrtzer:
er nennet einen ſolchen Man einen Luͤgenredner.
Durch die/
ſpricht er, ſo in Gleisnerei Luͤgen-
redner ſind. 1. Tim.
4, 2. Nun hat der Herr
Graf zwar von geraumen Jahren her ſeine Sache
die er hier auf Bedingung ſetzet, mit voͤlligem Be-
weis in Wort und Wercken gnugſam vertreten;
und die Bedingung braucht nicht allererſt erfuͤllt
oder ein neuer Beweis daruͤber gefuͤhret zu werden.
Jch will jedoch ihm und den Bruͤdern zu Gefallen,
den Beweis uͤbernehmen, und kuͤrtzlich zeigen,
daß die Bedingung wuͤrcklich in ihre Erfuͤllung ge-
gangen ſeye. Der Herr Graf wird ſodann eben-
fals ſein Wort halten, und ſeine Bruͤder die ge-
treuen Werckzeuge, anweiſen, daß ſie ihm kein
Wort mehr glauben: gleichwie er ſie zur Genem-
haltung und Unterſchrift dieſer ſeiner Schalckhei-
ten vaͤterlich angewieſen hat. (§. 3 *) Mit denen
die keine Bruͤder ſind hat es vorhin keine Schwie-
rigkeit: und es wird ſich daferne ihm noch jemand
anders geglaubet hat, nun von ſich ſelber ſchi-
cken.


§. 9.
C 2
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[35/0035] nicht glauben? Jn keinem Wort mehr. Jnſon- derheit wann er von Glaubens-Sachen ſpricht, und den Apoſteln etwas nachredet, das offenbar falſch und verlaͤumderiſch, mithin dem heiligen Geiſt, der durch ſie redet nachtheilig iſt: ja das in der uͤblen Abſicht ihnen angedichtet wird, damit dieſes Gedichte einen Grund derjenigen Jr- geiſterei abgeben moͤge, die man mit ſonſt nichts zu beſchoͤnen weiß. Dann von einem Glaubens- punct war die Frage. Paulus gibt es viel kuͤrtzer: er nennet einen ſolchen Man einen Luͤgenredner. Durch die/ ſpricht er, ſo in Gleisnerei Luͤgen- redner ſind. 1. Tim. 4, 2. Nun hat der Herr Graf zwar von geraumen Jahren her ſeine Sache die er hier auf Bedingung ſetzet, mit voͤlligem Be- weis in Wort und Wercken gnugſam vertreten; und die Bedingung braucht nicht allererſt erfuͤllt oder ein neuer Beweis daruͤber gefuͤhret zu werden. Jch will jedoch ihm und den Bruͤdern zu Gefallen, den Beweis uͤbernehmen, und kuͤrtzlich zeigen, daß die Bedingung wuͤrcklich in ihre Erfuͤllung ge- gangen ſeye. Der Herr Graf wird ſodann eben- fals ſein Wort halten, und ſeine Bruͤder die ge- treuen Werckzeuge, anweiſen, daß ſie ihm kein Wort mehr glauben: gleichwie er ſie zur Genem- haltung und Unterſchrift dieſer ſeiner Schalckhei- ten vaͤterlich angewieſen hat. (§. 3 *) Mit denen die keine Bruͤder ſind hat es vorhin keine Schwie- rigkeit: und es wird ſich daferne ihm noch jemand anders geglaubet hat, nun von ſich ſelber ſchi- cken. §. 9. C 2

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Zitationshilfe: Benner, Johann Hermann: Die gegenwärtige Gestalt der Herrnhuterey in ihrer Schalckheit. Bd. 1. Gießen, 1746, S. 35. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey01_1746/35>, abgerufen am 21.11.2024.