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Benner, Johann Hermann: Die gegenwärtige Gestalt der Herrnhuterey in ihrer Schalckheit. Bd. 1. Gießen, 1746.

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§. 55.

6) Diese gräfliche Schwärmerei ist demnach
aus einer andern von gleicher Art, entstanden.
Dann dieser verwirte Kopf hat sich, die erste
Person der Gottheit, als den Ehemann/ den
Heiligen Geist aber als dessen Gemahlin, vorge-
stellet. Mit diesem seinem Gottesgemahl/ soll
der Vater, als die erste Person, Kinder haben.
Diese Kinder solang sie noch klein sind, nimmt
dann der Bräutigam JEsus, vor welchen die
Mutter, der Heilige Geist, sie erziehet, an sei-
ne Brust; wann sie aber erwachsen sind, erken-
net er sie/ und sie erfahren sein Umarmen
um die Achseln/ wie der Brüder
(*) ihr Um-

armen
(*) Jch will dieses alles mit seinen eigenen
Worten sagen. 1) Der Heilige Geist, ist
unsere Mutter, wie auf der andern Seite,
der Heiland, zum Unterschied beeder Perso-
nen, wegen der Schöpfung und natürlichen
Zeugung unser Vater ist. (§. 49. *) Jn
seiner Predig vom Dieneramt des Lam-
mes/ gehalten zu Marieborn am 2ten
Sonntag des Advents 1744. den 6. Dec.
Man thut (s. 8.) am besten/ man läst
den Heiland mit dem Geschwister han-
deln/ man läst die Arbeit der Mutter/
man verläst sich auf ihn/ und auf die
treue Mutter. Wann es der armen See-

le
§. 55.

6) Dieſe graͤfliche Schwaͤrmerei iſt demnach
aus einer andern von gleicher Art, entſtanden.
Dann dieſer verwirte Kopf hat ſich, die erſte
Perſon der Gottheit, als den Ehemann/ den
Heiligen Geiſt aber als deſſen Gemahlin, vorge-
ſtellet. Mit dieſem ſeinem Gottesgemahl/ ſoll
der Vater, als die erſte Perſon, Kinder haben.
Dieſe Kinder ſolang ſie noch klein ſind, nimmt
dann der Braͤutigam JEſus, vor welchen die
Mutter, der Heilige Geiſt, ſie erziehet, an ſei-
ne Bruſt; wann ſie aber erwachſen ſind, erken-
net er ſie/ und ſie erfahren ſein Umarmen
um die Achſeln/ wie der Bruͤder
(*) ihr Um-

armen
(*) Jch will dieſes alles mit ſeinen eigenen
Worten ſagen. 1) Der Heilige Geiſt, iſt
unſere Mutter, wie auf der andern Seite,
der Heiland, zum Unterſchied beeder Perſo-
nen, wegen der Schoͤpfung und natuͤrlichen
Zeugung unſer Vater iſt. (§. 49. *) Jn
ſeiner Predig vom Dieneramt des Lam-
mes/ gehalten zu Marieborn am 2ten
Sonntag des Advents 1744. den 6. Dec.
Man thut (ſ. 8.) am beſten/ man laͤſt
den Heiland mit dem Geſchwiſter han-
deln/ man laͤſt die Arbeit der Mutter/
man verlaͤſt ſich auf ihn/ und auf die
treue Mutter. Wann es der armen See-

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[150/0150] §. 55. 6) Dieſe graͤfliche Schwaͤrmerei iſt demnach aus einer andern von gleicher Art, entſtanden. Dann dieſer verwirte Kopf hat ſich, die erſte Perſon der Gottheit, als den Ehemann/ den Heiligen Geiſt aber als deſſen Gemahlin, vorge- ſtellet. Mit dieſem ſeinem Gottesgemahl/ ſoll der Vater, als die erſte Perſon, Kinder haben. Dieſe Kinder ſolang ſie noch klein ſind, nimmt dann der Braͤutigam JEſus, vor welchen die Mutter, der Heilige Geiſt, ſie erziehet, an ſei- ne Bruſt; wann ſie aber erwachſen ſind, erken- net er ſie/ und ſie erfahren ſein Umarmen um die Achſeln/ wie der Bruͤder (*) ihr Um- armen (*) Jch will dieſes alles mit ſeinen eigenen Worten ſagen. 1) Der Heilige Geiſt, iſt unſere Mutter, wie auf der andern Seite, der Heiland, zum Unterſchied beeder Perſo- nen, wegen der Schoͤpfung und natuͤrlichen Zeugung unſer Vater iſt. (§. 49. *) Jn ſeiner Predig vom Dieneramt des Lam- mes/ gehalten zu Marieborn am 2ten Sonntag des Advents 1744. den 6. Dec. Man thut (ſ. 8.) am beſten/ man laͤſt den Heiland mit dem Geſchwiſter han- deln/ man laͤſt die Arbeit der Mutter/ man verlaͤſt ſich auf ihn/ und auf die treue Mutter. Wann es der armen See- le

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Zitationshilfe: Benner, Johann Hermann: Die gegenwärtige Gestalt der Herrnhuterey in ihrer Schalckheit. Bd. 1. Gießen, 1746, S. 150. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey01_1746/150>, abgerufen am 22.11.2024.