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Benner, Johann Hermann: Die gegenwärtige Gestalt der Herrnhuterey in ihrer Schalckheit. Bd. 1. Gießen, 1746.

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[Spaltenumbruch] daß die erste Person
der Gottheit/ wegen
der Schöpfung unser
Großvater/ und
Schwiegervater/ der
Heilige Geist aber sein
Gemahl/ und unsere
Mutter seye/ zugleich
wiederleget wird.

3) Wie der Herr Graf
[Spaltenumbruch] gleichwol auf der Stel-
le läugnet/ daß er re-
formiren wolle.
(§. 56)
4) Wie er sich verkappet
mit dem Titel eines
Lutherischen Pfar-
rers/ und dabei auf
dem Betrug erfunden
wird.

§. 49.

BEi Gelegenheit, daß der Herr Graf in sei-
nem Creutzreich vorgibt, er habe niemal
die Kirche reformiren wollen, muß ich noch et-
was merkwürdiges anfügen. Wer der gantzen
Christenheit in einer offentlich gehaltenen und
nachher dem Druk übergebenen Predig, Haupt-
irthümer und falsche Lehren
vorwirft, und die-
selbe aus den Religionen zu verbannen trachtet,
von dem ist mit Recht zu sagen, daß er sich eine
Reformation (*) der Christenheit, mithin auch

der
(*) Der Herr Graf hat eine Predig am 4.
Sonntag des Advents 1744. den 20. De-
cemb. im Herrnhag
abgeleget. Sie ist so-
fort im Druk erschienen, vermuthlich in
eben diesem 1745. Jahr, da er obgedachte
Glaubensbekentnis den obrigkeitlichen Per-
sonen vorgeleget hat. Er ist, als er diese
Predig hielte, ohnstreitig mit dem Mäh-
rischen

[Spaltenumbruch] daß die erſte Perſon
der Gottheit/ wegen
der Schoͤpfung unſer
Großvater/ und
Schwiegervater/ der
Heilige Geiſt aber ſein
Gemahl/ und unſere
Mutter ſeye/ zugleich
wiederleget wird.

3) Wie der Herr Graf
[Spaltenumbruch] gleichwol auf der Stel-
le laͤugnet/ daß er re-
formiren wolle.
(§. 56)
4) Wie er ſich verkappet
mit dem Titel eines
Lutheriſchen Pfar-
rers/ und dabei auf
dem Betrug erfunden
wird.

§. 49.

BEi Gelegenheit, daß der Herr Graf in ſei-
nem Creutzreich vorgibt, er habe niemal
die Kirche reformiren wollen, muß ich noch et-
was merkwuͤrdiges anfuͤgen. Wer der gantzen
Chriſtenheit in einer offentlich gehaltenen und
nachher dem Druk uͤbergebenen Predig, Haupt-
irthuͤmer und falſche Lehren
vorwirft, und die-
ſelbe aus den Religionen zu verbannen trachtet,
von dem iſt mit Recht zu ſagen, daß er ſich eine
Reformation (*) der Chriſtenheit, mithin auch

der
(*) Der Herr Graf hat eine Predig am 4.
Sonntag des Advents 1744. den 20. De-
cemb. im Herrnhag
abgeleget. Sie iſt ſo-
fort im Druk erſchienen, vermuthlich in
eben dieſem 1745. Jahr, da er obgedachte
Glaubensbekentnis den obrigkeitlichen Per-
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Predig hielte, ohnſtreitig mit dem Maͤh-
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[140/0140] daß die erſte Perſon der Gottheit/ wegen der Schoͤpfung unſer Großvater/ und Schwiegervater/ der Heilige Geiſt aber ſein Gemahl/ und unſere Mutter ſeye/ zugleich wiederleget wird. 3) Wie der Herr Graf gleichwol auf der Stel- le laͤugnet/ daß er re- formiren wolle. (§. 56) 4) Wie er ſich verkappet mit dem Titel eines Lutheriſchen Pfar- rers/ und dabei auf dem Betrug erfunden wird. §. 49. BEi Gelegenheit, daß der Herr Graf in ſei- nem Creutzreich vorgibt, er habe niemal die Kirche reformiren wollen, muß ich noch et- was merkwuͤrdiges anfuͤgen. Wer der gantzen Chriſtenheit in einer offentlich gehaltenen und nachher dem Druk uͤbergebenen Predig, Haupt- irthuͤmer und falſche Lehren vorwirft, und die- ſelbe aus den Religionen zu verbannen trachtet, von dem iſt mit Recht zu ſagen, daß er ſich eine Reformation (*) der Chriſtenheit, mithin auch der (*) Der Herr Graf hat eine Predig am 4. Sonntag des Advents 1744. den 20. De- cemb. im Herrnhag abgeleget. Sie iſt ſo- fort im Druk erſchienen, vermuthlich in eben dieſem 1745. Jahr, da er obgedachte Glaubensbekentnis den obrigkeitlichen Per- ſonen vorgeleget hat. Er iſt, als er dieſe Predig hielte, ohnſtreitig mit dem Maͤh- riſchen

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Zitationshilfe: Benner, Johann Hermann: Die gegenwärtige Gestalt der Herrnhuterey in ihrer Schalckheit. Bd. 1. Gießen, 1746, S. 140. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey01_1746/140>, abgerufen am 22.11.2024.