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Beneke, Johann Gerhard: Militiam contra Malitiam Oder Die wol-geübte Ritterschafft der Gläubigen. Minden, 1715.

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Feinde zurück zu treiben / stärcker und durchdringender / als die Posaunen in den Händen der Soldaten des Gideons Jud. 7, 20. / mit ihrem Feld-Geschrey: Hie Schwerdt des HErrn und Gideon! Versuche es / du wirst es erfahren / und zu anderer Folge rühmen:

Wenn ich in Kämpffen bet und singe /
So bleibt mein Hertz recht guter Dinge!

Ja / du wirst mit hertzlicher Freude inne werden / daß die Krafft des HErrn in dir Schwachen mächtig / und daß die Krafft Christi bey dir wohne 2. Cor. 12, 9.. Denn wer nur beten und seufftzen kan / ist kein verlassener Mann! Sind die Waffen unserer geistlichen Ritterschafft mächtig für GOtt / daß sie nicht nur überaus sehr mächtig / sondern ihre Krafft und Macht / so in dem Schilde des Glaubens und dem Schwerdt des Geistes lieget / aus der Stärcke GOttes ursprünglich haben; so müssen wir GOtt täglich und unabläßig darum bitten und anflehen / daß er uns nicht möge schrecklich / sondern unsere Zuversicht / Stärcke und Krafft seyn in der Noht und Anfechtunge / damit wir mögen ritterlich ringen / und victoria, victoria singen. Singen: Die Rechte des HErrn behält den Sieg / die Rechte des HErrn ist erhöhet / die Rechte des HErrn behält den Sieg Psal. 118, 15.. Singen: GOtt sey Danck / der uns den Sieg gegeben hat durch unsern HErrn JEsum Christum 1. Cor. 15, 57.!

Allgemeine Ermunterung.

WOlan / meine allerliebsten Freunde / die ihr nungehöret habt / wie der heilige Prophete Jeremias eine gute Ritterschafft geübet wider Teuffel / Welt und Fleisch mit

Dem Schilde des Glaubens /
Dem Schwerdt des Geistes / und
Der Drommete des Gebets /

folget ihm / und übet auch eine gute Ritterschafft. Der Mensch / und absonderlich ein jeglicher Christe / muß immer im Streit seyn und auf dem Kampff-Platze stehen / obschon nicht allemahl so hart wie der Jeremias / dennoch eben so gewiß. Und dieses lässet GOtt dem Teuffel / der Welt und deinem Fleische zu / damit er prüfe deinen Glauben / Gehorsam und Gedult / nicht

Feinde zurück zu treiben / stärcker und durchdringender / als die Posaunen in den Händen der Soldaten des Gideons Jud. 7, 20. / mit ihrem Feld-Geschrey: Hie Schwerdt des HErrn und Gideon! Versuche es / du wirst es erfahren / und zu anderer Folge rühmen:

Wenn ich in Kämpffen bet und singe /
So bleibt mein Hertz recht guter Dinge!

Ja / du wirst mit hertzlicher Freude inne werden / daß die Krafft des HErrn in dir Schwachen mächtig / und daß die Krafft Christi bey dir wohne 2. Cor. 12, 9.. Denn wer nur beten und seufftzen kan / ist kein verlassener Mann! Sind die Waffen unserer geistlichen Ritterschafft mächtig für GOtt / daß sie nicht nur überaus sehr mächtig / sondern ihre Krafft und Macht / so in dem Schilde des Glaubens und dem Schwerdt des Geistes lieget / aus der Stärcke GOttes ursprünglich haben; so müssen wir GOtt täglich und unabläßig darum bitten und anflehen / daß er uns nicht möge schrecklich / sondern unsere Zuversicht / Stärcke und Krafft seyn in der Noht und Anfechtunge / damit wir mögen ritterlich ringen / und victoria, victoria singen. Singen: Die Rechte des HErrn behält den Sieg / die Rechte des HErrn ist erhöhet / die Rechte des HErrn behält den Sieg Psal. 118, 15.. Singen: GOtt sey Danck / der uns den Sieg gegeben hat durch unsern HErrn JEsum Christum 1. Cor. 15, 57.!

Allgemeine Ermunterung.

WOlan / meine allerliebsten Freunde / die ihr nungehöret habt / wie der heilige Prophete Jeremias eine gute Ritterschafft geübet wider Teuffel / Welt und Fleisch mit

Dem Schilde des Glaubens /
Dem Schwerdt des Geistes / und
Der Drommete des Gebets /

folget ihm / und übet auch eine gute Ritterschafft. Der Mensch / und absonderlich ein jeglicher Christe / muß immer im Streit seyn und auf dem Kampff-Platze stehen / obschon nicht allemahl so hart wie der Jeremias / dennoch eben so gewiß. Und dieses lässet GOtt dem Teuffel / der Welt und deinem Fleische zu / damit er prüfe deinen Glauben / Gehorsam und Gedult / nicht

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[34/0036] Feinde zurück zu treiben / stärcker und durchdringender / als die Posaunen in den Händen der Soldaten des Gideons / mit ihrem Feld-Geschrey: Hie Schwerdt des HErrn und Gideon! Versuche es / du wirst es erfahren / und zu anderer Folge rühmen: Jud. 7, 20. Wenn ich in Kämpffen bet und singe / So bleibt mein Hertz recht guter Dinge! Ja / du wirst mit hertzlicher Freude inne werden / daß die Krafft des HErrn in dir Schwachen mächtig / und daß die Krafft Christi bey dir wohne . Denn wer nur beten und seufftzen kan / ist kein verlassener Mann! Sind die Waffen unserer geistlichen Ritterschafft mächtig für GOtt / daß sie nicht nur überaus sehr mächtig / sondern ihre Krafft und Macht / so in dem Schilde des Glaubens und dem Schwerdt des Geistes lieget / aus der Stärcke GOttes ursprünglich haben; so müssen wir GOtt täglich und unabläßig darum bitten und anflehen / daß er uns nicht möge schrecklich / sondern unsere Zuversicht / Stärcke und Krafft seyn in der Noht und Anfechtunge / damit wir mögen ritterlich ringen / und victoria, victoria singen. Singen: Die Rechte des HErrn behält den Sieg / die Rechte des HErrn ist erhöhet / die Rechte des HErrn behält den Sieg . Singen: GOtt sey Danck / der uns den Sieg gegeben hat durch unsern HErrn JEsum Christum ! 2. Cor. 12, 9. Psal. 118, 15. 1. Cor. 15, 57. Allgemeine Ermunterung. WOlan / meine allerliebsten Freunde / die ihr nungehöret habt / wie der heilige Prophete Jeremias eine gute Ritterschafft geübet wider Teuffel / Welt und Fleisch mit Dem Schilde des Glaubens / Dem Schwerdt des Geistes / und Der Drommete des Gebets / folget ihm / und übet auch eine gute Ritterschafft. Der Mensch / und absonderlich ein jeglicher Christe / muß immer im Streit seyn und auf dem Kampff-Platze stehen / obschon nicht allemahl so hart wie der Jeremias / dennoch eben so gewiß. Und dieses lässet GOtt dem Teuffel / der Welt und deinem Fleische zu / damit er prüfe deinen Glauben / Gehorsam und Gedult / nicht

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Zitationshilfe: Beneke, Johann Gerhard: Militiam contra Malitiam Oder Die wol-geübte Ritterschafft der Gläubigen. Minden, 1715, S. 34. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beneke_militiam_1715/36>, abgerufen am 29.03.2024.