Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Beer, Michael: Der Paria. Stuttgart u. a., 1829.

Bild:
<< vorherige Seite
Maja.
Er komme nur -- er wag' es nur zu nahen!
Gadhi.
Es rächt ein Gott mit unverhofften Blitzen,
Doch wenn er dem verworfnen Bettler droht
Sein letztes Gut zu rauben -- --
Maja
(ihm in die Arme sinkend).
Soll's der Tod
Eh' als der Räuber unsers Glücks besitzen.
Gadhi.
Mein Weib! mein theures, heißgeliebtes Weib!
Maja
(aus seinen Armen aufschreckend).
Horch, Gadhi! hörst Du nichts?
Gadhi.
Das dumpfe Rollen
Des fernen Donners.
Maja.
Schrecklicher als Donner
Schallt's näher mir und näher --
Beer's Paria. 2
Maja.
Er komme nur — er wag’ es nur zu nahen!
Gadhi.
Es raͤcht ein Gott mit unverhofften Blitzen,
Doch wenn er dem verworfnen Bettler droht
Sein letztes Gut zu rauben — —
Maja
(ihm in die Arme ſinkend).
Soll’s der Tod
Eh’ als der Raͤuber unſers Gluͤcks beſitzen.
Gadhi.
Mein Weib! mein theures, heißgeliebtes Weib!
Maja
(aus ſeinen Armen aufſchreckend).
Horch, Gadhi! hoͤrſt Du nichts?
Gadhi.
Das dumpfe Rollen
Des fernen Donners.
Maja.
Schrecklicher als Donner
Schallt’s naͤher mir und naͤher —
Beer’s Paria. 2
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0027" n="17"/>
          <sp who="#MAJ">
            <speaker> <hi rendition="#g">Maja.</hi> </speaker><lb/>
            <p>Er komme nur &#x2014; er wag&#x2019; es nur zu nahen!</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#GAD">
            <speaker> <hi rendition="#g">Gadhi.</hi> </speaker><lb/>
            <p>Es ra&#x0364;cht ein Gott mit unverhofften Blitzen,<lb/>
Doch wenn er dem verworfnen Bettler droht<lb/>
Sein letztes Gut zu rauben &#x2014; &#x2014;</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#MAJ">
            <speaker> <hi rendition="#g">Maja</hi> </speaker><lb/>
            <stage>(ihm in die Arme &#x017F;inkend).</stage><lb/>
            <p><hi rendition="#et">Soll&#x2019;s der Tod</hi><lb/>
Eh&#x2019; als der Ra&#x0364;uber un&#x017F;ers Glu&#x0364;cks be&#x017F;itzen.</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#GAD">
            <speaker> <hi rendition="#g">Gadhi.</hi> </speaker><lb/>
            <p>Mein Weib! mein theures, heißgeliebtes Weib!</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#MAJ">
            <speaker> <hi rendition="#g">Maja</hi> </speaker><lb/>
            <stage>(aus &#x017F;einen Armen auf&#x017F;chreckend).</stage><lb/>
            <p>Horch, Gadhi! ho&#x0364;r&#x017F;t Du nichts?</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#GAD">
            <speaker> <hi rendition="#g">Gadhi.</hi> </speaker><lb/>
            <p><hi rendition="#et">Das dumpfe Rollen</hi><lb/>
Des fernen Donners.</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#MAJ">
            <speaker> <hi rendition="#g">Maja.</hi> </speaker><lb/>
            <p><hi rendition="#et">Schrecklicher als Donner</hi><lb/>
Schallt&#x2019;s na&#x0364;her mir und na&#x0364;her &#x2014;</p>
          </sp><lb/>
          <fw place="bottom" type="sig">Beer&#x2019;s Paria. 2</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[17/0027] Maja. Er komme nur — er wag’ es nur zu nahen! Gadhi. Es raͤcht ein Gott mit unverhofften Blitzen, Doch wenn er dem verworfnen Bettler droht Sein letztes Gut zu rauben — — Maja (ihm in die Arme ſinkend). Soll’s der Tod Eh’ als der Raͤuber unſers Gluͤcks beſitzen. Gadhi. Mein Weib! mein theures, heißgeliebtes Weib! Maja (aus ſeinen Armen aufſchreckend). Horch, Gadhi! hoͤrſt Du nichts? Gadhi. Das dumpfe Rollen Des fernen Donners. Maja. Schrecklicher als Donner Schallt’s naͤher mir und naͤher — Beer’s Paria. 2

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/beer_paria_1829
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/beer_paria_1829/27
Zitationshilfe: Beer, Michael: Der Paria. Stuttgart u. a., 1829, S. 17. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beer_paria_1829/27>, abgerufen am 05.05.2024.