Beer, Johann: Der verliebte Europäer, Oder Warhafftige Liebes-Roman. Wien, 1682.Der verliebte xander nach empfangenen KöniglichenBefehl sich alsbald zu Mons. de Lomai- re verfüget/ und weil er eben dazumal nicht zu Hause/ kam Madamoisell Lu- cretie und vertrieb Alexandern in Ab- wesenheit des Herrn Vaters die Zeit. Hier sahe nun unser verliebte Eu- Der Parlaments-Rath empfieng Ver-
Der verliebte xander nach empfangenen KoͤniglichenBefehl ſich alsbald zu Monſ. de Lomai- re verfuͤget/ und weil er eben dazumal nicht zu Hauſe/ kam Madamoiſell Lu- cretie und vertrieb Alexandern in Ab- weſenheit des Herrn Vaters die Zeit. Hier ſahe nun unſer verliebte Eu- Der Parlaments-Rath empfieng Ver-
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Der verliebte
xander nach empfangenen Koͤniglichen
Befehl ſich alsbald zu Monſ. de Lomai-
re verfuͤget/ und weil er eben dazumal
nicht zu Hauſe/ kam Madamoiſell Lu-
cretie und vertrieb Alexandern in Ab-
weſenheit des Herrn Vaters die Zeit.
Hier ſahe nun unſer verliebte Eu-
ropaͤer die quint Eſſentia aller Schoͤn-
heit/ ja die Copey ſeiner verſtorbenen
Amenien/ derowegen er denn zum oͤff-
tern unterſchiedliche Liebes-Stoͤſſe in
ſeinem Hertzen empfunden. Unterdeſ-
ſen kam Monſ. Lomaire zu Hauß/ da
denn Alexander ſeine auffgetragene
Verrichtung ablegte.
Der Parlaments-Rath empfieng
Alexandern mit ſonderbarer Freund-
ligkeit/ und weil er eilends einen Brieff
zu verfertigen/ bathe er ihn hoͤchlich um
Ver-
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Zitationshilfe: | Beer, Johann: Der verliebte Europäer, Oder Warhafftige Liebes-Roman. Wien, 1682, S. 60. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beer_europa_1682/82>, abgerufen am 07.07.2024. |