Beer, Johann: Der verliebte Europäer, Oder Warhafftige Liebes-Roman. Wien, 1682.Der verliebte "eher ruhen wird/ biß er versichert/ daß"deiner Amenien Gedächtniß niemals "bey dir vergehen werde. Alexander erschrack im Anfang "Wiewohl ich nicht schuldig wä- Schlaff/
Der verliebte „eher ruhen wird/ biß er verſichert/ daß„deiner Amenien Gedaͤchtniß niemals „bey dir vergehen werde. Alexander erſchrack im Anfang „Wiewohl ich nicht ſchuldig waͤ- Schlaff/
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0066" n="44"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Der verliebte</hi></fw><lb/> „eher ruhen wird/ biß er verſichert/ daß<lb/> „deiner Amenien Gedaͤchtniß niemals<lb/> „bey dir vergehen werde.</p><lb/> <p><hi rendition="#aq">Alexander</hi> erſchrack im Anfang<lb/> uͤber alle maßen/ doch als er ſich wie-<lb/> derum ein wenig erholet/ antwortete er<lb/> alſo:</p><lb/> <p>„Wiewohl ich nicht ſchuldig waͤ-<lb/> „re/ dir als einem Geſpenſte Rede nnd<lb/> „Antwort zu geben/ iedennoch vermel-<lb/> „de ich dir/ daß ſo lange der letzte Bluts-<lb/> „Tropffen in meinem Leibe wallet/ A-<lb/> „meniens Gedaͤchtniß niemals aus<lb/> „meinem Hertzen kommen ſoll/ und<lb/> „verlange auff dieſen Erdboden nichts<lb/> „mehr/ als daß mein Geiſt dem Jhri-<lb/> „gen bald moͤge vergeſellſchafftet wer-<lb/> den. Hierauff verſchwunde das Ge-<lb/> ſpenſte/ und ließ <hi rendition="#aq">Alexand</hi>ern gantz mit<lb/> Schrecken angefuͤllet/ welches doch<lb/> durch einen darauff folgenden ſanfften<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Schlaff/</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [44/0066]
Der verliebte
„eher ruhen wird/ biß er verſichert/ daß
„deiner Amenien Gedaͤchtniß niemals
„bey dir vergehen werde.
Alexander erſchrack im Anfang
uͤber alle maßen/ doch als er ſich wie-
derum ein wenig erholet/ antwortete er
alſo:
„Wiewohl ich nicht ſchuldig waͤ-
„re/ dir als einem Geſpenſte Rede nnd
„Antwort zu geben/ iedennoch vermel-
„de ich dir/ daß ſo lange der letzte Bluts-
„Tropffen in meinem Leibe wallet/ A-
„meniens Gedaͤchtniß niemals aus
„meinem Hertzen kommen ſoll/ und
„verlange auff dieſen Erdboden nichts
„mehr/ als daß mein Geiſt dem Jhri-
„gen bald moͤge vergeſellſchafftet wer-
den. Hierauff verſchwunde das Ge-
ſpenſte/ und ließ Alexandern gantz mit
Schrecken angefuͤllet/ welches doch
durch einen darauff folgenden ſanfften
Schlaff/
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |