Beer, Johann: Der verliebte Europäer, Oder Warhafftige Liebes-Roman. Wien, 1682.Europaeer. richtung glücklich abgangen/ kunte ersich nicht gnugsam verwundern/ und sagte: Diese Manier mit einem Frau- enzimmer bekandt zu werden/ will ich mir in meine Schreib-Tafel auffzeich- nen. Alexandern gefiele diese Er- zehlung nicht übel/ fragte/ was denn sonst gutes Neues allhier passierte. Der Rittmeister antwortete: E- Aure- N
Europæer. richtung gluͤcklich abgangen/ kunte erſich nicht gnugſam verwundern/ und ſagte: Dieſe Manier mit einem Frau- enzimmer bekandt zu werden/ will ich mir in meine Schreib-Tafel auffzeich- nen. Alexandern gefiele dieſe Er- zehlung nicht uͤbel/ fragte/ was denn ſonſt gutes Neues allhier paſſierte. Der Rittmeiſter antwortete: E- Aure- N
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Europæer.
richtung gluͤcklich abgangen/ kunte er
ſich nicht gnugſam verwundern/ und
ſagte: Dieſe Manier mit einem Frau-
enzimmer bekandt zu werden/ will ich
mir in meine Schreib-Tafel auffzeich-
nen. Alexandern gefiele dieſe Er-
zehlung nicht uͤbel/ fragte/ was denn ſonſt
gutes Neues allhier paſſierte.
Der Rittmeiſter antwortete: E-
ben dieſes Frauenzimmer war neulich
allhier/ und zwar wegen eines Rechts-
Proceſſes/ da ihr denn in einer Sache
das Iuramentum Purgatorium,
aufferleget wurde/ welches ſie in Bey-
ſeyn der Reichs-Hoff-Raͤthe allhier/
und anderer Leute/ mit einer ungemei-
nen Hertzhafftigkeit ablegte/ da ſie denn
nach der Ablegung ſo hoͤfflich von ieder-
mann tractiret wurde/ daß ſich auch
Leute funden/ welche ſie in ihr Logia-
ment begleitet/ wofern es ihnen vergoͤn-
net geweſen.
Aure-
N
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