Beer, Johann: Der verliebte Europäer, Oder Warhafftige Liebes-Roman. Wien, 1682.Der verliebte tung/ und ließ seine Tochter/ welcheEleonora hieß/ und/ weil sie eine einzige Tochter/ nach ihrer Eltern Tode wohl dreissig tausend Thaler zu gewarten/ ü- berdieß von wohlgestaltem Gesichte war/ und kaum das siebenzehende Jahr erreichet/ (weil er noch eines und das an- dere zum Banquet zu bestellen) ihnen Gesellschafft leisten. Worauff sich Alexander zu selbiger verfügte/ und sie folgender Gestalt anredete: Alexander. Der Himmel er- Eleonora. Mons. schertzet mit Ale-
Der verliebte tung/ und ließ ſeine Tochter/ welcheEleonora hieß/ und/ weil ſie eine einzige Tochter/ nach ihrer Eltern Tode wohl dreiſſig tauſend Thaler zu gewarten/ uͤ- berdieß von wohlgeſtaltem Geſichte war/ und kaum das ſiebenzehende Jahr erreichet/ (weil er noch eines und das an- dere zum Banquet zu beſtellen) ihnen Geſellſchafft leiſten. Worauff ſich Alexander zu ſelbiger verfuͤgte/ und ſie folgender Geſtalt anredete: Alexander. Der Himmel er- Eleonora. Mons. ſchertzet mit Ale-
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Der verliebte
tung/ und ließ ſeine Tochter/ welche
Eleonora hieß/ und/ weil ſie eine einzige
Tochter/ nach ihrer Eltern Tode wohl
dreiſſig tauſend Thaler zu gewarten/ uͤ-
berdieß von wohlgeſtaltem Geſichte
war/ und kaum das ſiebenzehende Jahr
erreichet/ (weil er noch eines und das an-
dere zum Banquet zu beſtellen) ihnen
Geſellſchafft leiſten. Worauff ſich
Alexander zu ſelbiger verfuͤgte/ und
ſie folgender Geſtalt anredete:
Alexander. Der Himmel er-
zeiget ſich in Warheit heute recht guͤtig
gegen mir/ weil er mir erwuͤnſchte Ge-
legenheit an die Hand giebt/ mit dem
galanteſten Frauenzimmer dieſer
weltberuͤhmten Stadt bekand zu wer-
den.
Eleonora. Mons. ſchertzet mit
ſeiner Dienerin/ und leget das jenige
mir zu/ welches von ihm mit beſſern
Fug kan geſaget werden.
Ale-
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