Beer, Johann: Der verliebte Europäer, Oder Warhafftige Liebes-Roman. Wien, 1682.Der verliebte Und also geschahe es/ daß Mons: dePollie und sein Sohn gar üble Ehen hatten. Denn dieser muste vernehmen/ daß seine Liebste sich bißweilen mit an- dern vergnügte/ Emanuel aber das je- nige auser dem Hause suchen/ wornach sonst andere (so junge Weiber haben) nicht weit gehen dürffen. Derowegen sagte der Herr Pa- Sonsten wurden auch noch an- wer
Der verliebte Und alſo geſchahe es/ daß Mons: dePollie und ſein Sohn gar uͤble Ehen hatten. Denn dieſer muſte vernehmen/ daß ſeine Liebſte ſich bißweilen mit an- dern vergnuͤgte/ Emanuel aber das je- nige auſer dem Hauſe ſuchen/ wornach ſonſt andere (ſo junge Weiber haben) nicht weit gehen duͤrffen. Derowegen ſagte der Herr Pa- Sonſten wurden auch noch an- wer
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Der verliebte
Und alſo geſchahe es/ daß Mons: de
Pollie und ſein Sohn gar uͤble Ehen
hatten. Denn dieſer muſte vernehmen/
daß ſeine Liebſte ſich bißweilen mit an-
dern vergnuͤgte/ Emanuel aber das je-
nige auſer dem Hauſe ſuchen/ wornach
ſonſt andere (ſo junge Weiber haben)
nicht weit gehen duͤrffen.
Derowegen ſagte der Herr Pa-
ter, weil die Heyrathen offt ſo gar uͤbel
gerathen/ haben wir Herren Geiſtli-
chen es gut/ und duͤrfen nicht dencken/
daß uns etwa einer Hoͤrnner auffſetzet
und koͤnnen doch nach unſerer Belie/
bung ſchon Gelegenheit bekommen/
den auffſteigenden alten Adam auszu-
treiben.
Sonſten wurden auch noch an-
dere Diſcurſe/ ſonderlich von dem an-
weſen den Frauenzimmer/ gefuͤhret/
welche ingeſamt gerne gewuſt haͤtten/
wer
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Zitationshilfe: | Beer, Johann: Der verliebte Europäer, Oder Warhafftige Liebes-Roman. Wien, 1682, S. 84. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beer_europa_1682/106>, abgerufen am 30.07.2024. |