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Beckmann, Johann: Anleitung zur Technologie. Göttingen, 1777.

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Wollenweberey. §. 13. 14.
6. Der Brustbaum, ohne Spalte, oder
mit einer Spalte, da im ersten Falle das ge-
webte Tuch über den Brustbaum, und im
letztern durch die Spalte desselben geht.
7. Der Tuchbaum, Unterbaum, unter
dem Brustbaum, auf welchen das gewebte
Tuch gewunden wird.
8. Das Spanholz, Sperrute, ein Stock
oder schmales Brett am Ende mit Haken ver-
sehn, womit das gewebte Tuch in gleicher Brei-
te erhalten wird.
1. Joh. Kay, ein Engländer, hat ums Jahr
1737 eine Einrichtung angegeben, wodurch
ein Mann, ohne Verlust an Zeit, die brei-
testen Tücher weben kan, und welche schon in
vielen französischen Manufacturen gebräuch-
lich seyn soll. Die Hauptsache besteht in dem
Schützen, den man deswegen la navette an-
gloise
nennet.
§. 14.

Das Aufscheren, oder Aufziehn der Ket-
te auf den Weberbaum, geschieht durch Hül-
fe des Oefners, eines Kammes, dessen öbe-
rer Rand sich abnehmen läßt, und der wenig-
stens so viele hölzerne Zähne haben muß, als
halbe Gänge in der Kette sind, weil zwischen
zween Zähnen ein halber Gang gelegt wird,
um die Kette in ihrer Breite zu ordnen. Die
Gelese werden mit einer durch die Kreuze der

Ket-
B
Wollenweberey. §. 13. 14.
6. Der Bruſtbaum, ohne Spalte, oder
mit einer Spalte, da im erſten Falle das ge-
webte Tuch uͤber den Bruſtbaum, und im
letztern durch die Spalte deſſelben geht.
7. Der Tuchbaum, Unterbaum, unter
dem Bruſtbaum, auf welchen das gewebte
Tuch gewunden wird.
8. Das Spanholz, Sperrute, ein Stock
oder ſchmales Brett am Ende mit Haken ver-
ſehn, womit das gewebte Tuch in gleicher Brei-
te erhalten wird.
1. Joh. Kay, ein Englaͤnder, hat ums Jahr
1737 eine Einrichtung angegeben, wodurch
ein Mann, ohne Verluſt an Zeit, die brei-
teſten Tuͤcher weben kan, und welche ſchon in
vielen franzoͤſiſchen Manufacturen gebraͤuch-
lich ſeyn ſoll. Die Hauptſache beſteht in dem
Schuͤtzen, den man deswegen la navette an-
gloiſe
nennet.
§. 14.

Das Aufſcheren, oder Aufziehn der Ket-
te auf den Weberbaum, geſchieht durch Huͤl-
fe des Oefners, eines Kammes, deſſen oͤbe-
rer Rand ſich abnehmen laͤßt, und der wenig-
ſtens ſo viele hoͤlzerne Zaͤhne haben muß, als
halbe Gaͤnge in der Kette ſind, weil zwiſchen
zween Zaͤhnen ein halber Gang gelegt wird,
um die Kette in ihrer Breite zu ordnen. Die
Geleſe werden mit einer durch die Kreuze der

Ket-
B
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[17/0077] Wollenweberey. §. 13. 14. 6. Der Bruſtbaum, ohne Spalte, oder mit einer Spalte, da im erſten Falle das ge- webte Tuch uͤber den Bruſtbaum, und im letztern durch die Spalte deſſelben geht. 7. Der Tuchbaum, Unterbaum, unter dem Bruſtbaum, auf welchen das gewebte Tuch gewunden wird. 8. Das Spanholz, Sperrute, ein Stock oder ſchmales Brett am Ende mit Haken ver- ſehn, womit das gewebte Tuch in gleicher Brei- te erhalten wird. 1. Joh. Kay, ein Englaͤnder, hat ums Jahr 1737 eine Einrichtung angegeben, wodurch ein Mann, ohne Verluſt an Zeit, die brei- teſten Tuͤcher weben kan, und welche ſchon in vielen franzoͤſiſchen Manufacturen gebraͤuch- lich ſeyn ſoll. Die Hauptſache beſteht in dem Schuͤtzen, den man deswegen la navette an- gloiſe nennet. §. 14. Das Aufſcheren, oder Aufziehn der Ket- te auf den Weberbaum, geſchieht durch Huͤl- fe des Oefners, eines Kammes, deſſen oͤbe- rer Rand ſich abnehmen laͤßt, und der wenig- ſtens ſo viele hoͤlzerne Zaͤhne haben muß, als halbe Gaͤnge in der Kette ſind, weil zwiſchen zween Zaͤhnen ein halber Gang gelegt wird, um die Kette in ihrer Breite zu ordnen. Die Geleſe werden mit einer durch die Kreuze der Ket- B

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Zitationshilfe: Beckmann, Johann: Anleitung zur Technologie. Göttingen, 1777, S. 17. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beckmann_technologie_1777/77>, abgerufen am 25.11.2024.