worden, auf welche den Gewerken zu bauen erlaubt ward.
§. 13.
Man hat die Handwerke auf mannigfal- tige Art abgetheilet, z. B. nach den Materia- lien: in Steinarbeiter, Metallarbeiter, u. s. w. oder nach dem Gebrauche der Waaren: in die zur Nahrung, zur Kleidung, zum Schmuck u. s. w. oder nach der verschiedenen Einrich- tung der Gilden: in zünftige, freye u. s. w. (§. 7.); aber alle diese Eintheilungen dienen nicht zur Grundlage der Technologie. Nach vielen Versuchen, scheint es mir am vortheil- haftesten zu seyn, die Handwerke, deren vor- nehmsten Arbeiten eine Gleichheit oder Aehn- lichkeit in dem Verfahren selbst und in den Gründen, worauf sie beruhen, haben, in ei- nerley Abtheilungen zu bringen, dergestalt daß die einfachen zuerst, die künstlichern zuletzt ge- nant werden. Auf solche Weise wird beym Vortrage Zeit und Mühe erspahrt.
1. Jch gebe zu, daß auch diese Eintheilung ihre Schwierigkeiten hat, aber gewiß hat sie we- niger, als alle bisher bekante. Die vornehm- ste scheint darin zu liegen, daß manche Hand- werke Arbeiten vereinigen, die sehr verschiede- ne Gründe haben. Man denke nur an die Apothekerkunst, Rothgiesserey, Orgelbauerey. Aber man handele solche Künste erst alsdann ab, nachdem man diejenigen vorausgeschickt
hat,
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Einleitung. §. 13.
worden, auf welche den Gewerken zu bauen erlaubt ward.
§. 13.
Man hat die Handwerke auf mannigfal- tige Art abgetheilet, z. B. nach den Materia- lien: in Steinarbeiter, Metallarbeiter, u. ſ. w. oder nach dem Gebrauche der Waaren: in die zur Nahrung, zur Kleidung, zum Schmuck u. ſ. w. oder nach der verſchiedenen Einrich- tung der Gilden: in zuͤnftige, freye u. ſ. w. (§. 7.); aber alle dieſe Eintheilungen dienen nicht zur Grundlage der Technologie. Nach vielen Verſuchen, ſcheint es mir am vortheil- hafteſten zu ſeyn, die Handwerke, deren vor- nehmſten Arbeiten eine Gleichheit oder Aehn- lichkeit in dem Verfahren ſelbſt und in den Gruͤnden, worauf ſie beruhen, haben, in ei- nerley Abtheilungen zu bringen, dergeſtalt daß die einfachen zuerſt, die kuͤnſtlichern zuletzt ge- nant werden. Auf ſolche Weiſe wird beym Vortrage Zeit und Muͤhe erſpahrt.
1. Jch gebe zu, daß auch dieſe Eintheilung ihre Schwierigkeiten hat, aber gewiß hat ſie we- niger, als alle bisher bekante. Die vornehm- ſte ſcheint darin zu liegen, daß manche Hand- werke Arbeiten vereinigen, die ſehr verſchiede- ne Gruͤnde haben. Man denke nur an die Apothekerkunſt, Rothgieſſerey, Orgelbauerey. Aber man handele ſolche Kuͤnſte erſt alsdann ab, nachdem man diejenigen vorausgeſchickt
hat,
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[XVII/0041]
Einleitung. §. 13.
worden, auf welche den Gewerken zu bauen
erlaubt ward.
§. 13.
Man hat die Handwerke auf mannigfal-
tige Art abgetheilet, z. B. nach den Materia-
lien: in Steinarbeiter, Metallarbeiter, u. ſ.
w. oder nach dem Gebrauche der Waaren: in
die zur Nahrung, zur Kleidung, zum Schmuck
u. ſ. w. oder nach der verſchiedenen Einrich-
tung der Gilden: in zuͤnftige, freye u. ſ. w.
(§. 7.); aber alle dieſe Eintheilungen dienen
nicht zur Grundlage der Technologie. Nach
vielen Verſuchen, ſcheint es mir am vortheil-
hafteſten zu ſeyn, die Handwerke, deren vor-
nehmſten Arbeiten eine Gleichheit oder Aehn-
lichkeit in dem Verfahren ſelbſt und in den
Gruͤnden, worauf ſie beruhen, haben, in ei-
nerley Abtheilungen zu bringen, dergeſtalt daß
die einfachen zuerſt, die kuͤnſtlichern zuletzt ge-
nant werden. Auf ſolche Weiſe wird beym
Vortrage Zeit und Muͤhe erſpahrt.
1. Jch gebe zu, daß auch dieſe Eintheilung ihre
Schwierigkeiten hat, aber gewiß hat ſie we-
niger, als alle bisher bekante. Die vornehm-
ſte ſcheint darin zu liegen, daß manche Hand-
werke Arbeiten vereinigen, die ſehr verſchiede-
ne Gruͤnde haben. Man denke nur an die
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Aber man handele ſolche Kuͤnſte erſt alsdann
ab, nachdem man diejenigen vorausgeſchickt
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Beckmann, Johann: Anleitung zur Technologie. Göttingen, 1777, S. XVII. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beckmann_technologie_1777/41>, abgerufen am 25.11.2024.
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