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Beckmann, Johann: Anleitung zur Technologie. Göttingen, 1777.

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Bereitung des Schießpulv. §. 4. 5.
Faulbaum, Rhamnus frangula, u. d. vor;
aber auch die festesten und schwersten Hölzer
geben, nach den neuen, genauen Versuchen,
eben so brauchbare Kohlen.
2. Sehr gut würde es seyn, wenn man das Holz
vorher in der Dampfmaschine, deren ich in
Grundsätzen der deutschen Landwirthsch.
S. 336 §. 250, 3 gedacht habe, ausdörrete.
§. 5.

Die beste Verhältniß dieser Bestandtheile
ist noch nicht ein mal genau und zuverlässig
bestimt. Schwefel vermehrt die Kraft des
Pulvers, wiewohl diese Verstärkung ihre
Gränzen hat. Ein schwefelreiches Schießpul-
ver wird nicht so leicht feucht, verwittert nicht
so leicht, und hat eine größere eigenthümliche
Schwere. Zu wenig Kohlen geben ein schwa-
ches, zu viel Kohlen aber ein Pulver, wel-
ches sich nicht würklich entzündet. Mangel
an Salpeter macht, daß sich nicht die ganze
Masse, und nicht mit der erfoderlichen Ge-
walt, entzündet; die Uebermaasse desselben
giebt ein leicht verderbliches Pulver.

1. Die Verhältniß, welche auf den inländischen
Mühlen gebräuchlich ist, habe ich noch nicht
Gelegenheit gehabt, zu erfahren. Zu Esson-
ne
in Frankreich, nahe bey Corbeil, nimt
man jetzt zu 100 Pfund Schießpulver, 75
Pfund Salpeter, 91/2 Pfund Schwefel, und
15 Pfund Kohlen. Nach Surrey de Saint
Remy,
Y 5
Bereitung des Schießpulv. §. 4. 5.
Faulbaum, Rhamnus frangula, u. d. vor;
aber auch die feſteſten und ſchwerſten Hoͤlzer
geben, nach den neuen, genauen Verſuchen,
eben ſo brauchbare Kohlen.
2. Sehr gut wuͤrde es ſeyn, wenn man das Holz
vorher in der Dampfmaſchine, deren ich in
Grundſaͤtzen der deutſchen Landwirthſch.
S. 336 §. 250, 3 gedacht habe, ausdoͤrrete.
§. 5.

Die beſte Verhaͤltniß dieſer Beſtandtheile
iſt noch nicht ein mal genau und zuverlaͤſſig
beſtimt. Schwefel vermehrt die Kraft des
Pulvers, wiewohl dieſe Verſtaͤrkung ihre
Graͤnzen hat. Ein ſchwefelreiches Schießpul-
ver wird nicht ſo leicht feucht, verwittert nicht
ſo leicht, und hat eine groͤßere eigenthuͤmliche
Schwere. Zu wenig Kohlen geben ein ſchwa-
ches, zu viel Kohlen aber ein Pulver, wel-
ches ſich nicht wuͤrklich entzuͤndet. Mangel
an Salpeter macht, daß ſich nicht die ganze
Maſſe, und nicht mit der erfoderlichen Ge-
walt, entzuͤndet; die Uebermaaſſe deſſelben
giebt ein leicht verderbliches Pulver.

1. Die Verhaͤltniß, welche auf den inlaͤndiſchen
Muͤhlen gebraͤuchlich iſt, habe ich noch nicht
Gelegenheit gehabt, zu erfahren. Zu Eſſon-
ne
in Frankreich, nahe bey Corbeil, nimt
man jetzt zu 100 Pfund Schießpulver, 75
Pfund Salpeter, 9½ Pfund Schwefel, und
15 Pfund Kohlen. Nach Surrey de Saint
Remy,
Y 5
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[345/0405] Bereitung des Schießpulv. §. 4. 5. Faulbaum, Rhamnus frangula, u. d. vor; aber auch die feſteſten und ſchwerſten Hoͤlzer geben, nach den neuen, genauen Verſuchen, eben ſo brauchbare Kohlen. 2. Sehr gut wuͤrde es ſeyn, wenn man das Holz vorher in der Dampfmaſchine, deren ich in Grundſaͤtzen der deutſchen Landwirthſch. S. 336 §. 250, 3 gedacht habe, ausdoͤrrete. §. 5. Die beſte Verhaͤltniß dieſer Beſtandtheile iſt noch nicht ein mal genau und zuverlaͤſſig beſtimt. Schwefel vermehrt die Kraft des Pulvers, wiewohl dieſe Verſtaͤrkung ihre Graͤnzen hat. Ein ſchwefelreiches Schießpul- ver wird nicht ſo leicht feucht, verwittert nicht ſo leicht, und hat eine groͤßere eigenthuͤmliche Schwere. Zu wenig Kohlen geben ein ſchwa- ches, zu viel Kohlen aber ein Pulver, wel- ches ſich nicht wuͤrklich entzuͤndet. Mangel an Salpeter macht, daß ſich nicht die ganze Maſſe, und nicht mit der erfoderlichen Ge- walt, entzuͤndet; die Uebermaaſſe deſſelben giebt ein leicht verderbliches Pulver. 1. Die Verhaͤltniß, welche auf den inlaͤndiſchen Muͤhlen gebraͤuchlich iſt, habe ich noch nicht Gelegenheit gehabt, zu erfahren. Zu Eſſon- ne in Frankreich, nahe bey Corbeil, nimt man jetzt zu 100 Pfund Schießpulver, 75 Pfund Salpeter, 9½ Pfund Schwefel, und 15 Pfund Kohlen. Nach Surrey de Saint Remy, Y 5

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Zitationshilfe: Beckmann, Johann: Anleitung zur Technologie. Göttingen, 1777, S. 345. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beckmann_technologie_1777/405>, abgerufen am 22.11.2024.