Zuckersiedereyen, oder unrichtig Zuckerbäk- kereyen nennet, zu verschiedenen Arten ge- reinigt.
§. 5.
Eine Siederey hat einige große kupferne Kessel, welche mit ihrem üntern Theile in ei- nem von Backsteinen aufgeführten Heerd ein- gemauert sind. Jeder Kessel hat unter sich ei- nen abgesonderten Ofen, und erhält bey der ersten Läuterung einen kupfernen Aufsatz, Vor- satz, Braste, dessen Fugen verschmiert wer- den, und der nach der Läuterung wieder weg- genommen werden kan. Der Heerd ist mit kupfernen an den Kesseln angelöteten Platten dicht bedeckt, wodurch der Staub abgehalten, und der Zucker, der etwa verschüttet wird, in Vertiefungen der Decke gesamlet werden kan. Hinter dem Heerde ist ein abgesonderter Rauch- fang, und über dem Heerde ist ein Mantel angebracht, der die aufsteigenden Dämpfe auffängt und abführt. Neben den Kesseln oder Pfannen hat der Heerd eine große kupfer- ne Wanne, die der Klärkessel genant wird.
§. 6.
Nachdem der rohe Zucker in verschiedene von Brettern zusammen geschlagene Hälter sortirt worden, wird er mit Kalkwasser in die
Pfan-
Acht und zwanzigſter Abſchnitt.
Zuckerſiedereyen, oder unrichtig Zuckerbaͤk- kereyen nennet, zu verſchiedenen Arten ge- reinigt.
§. 5.
Eine Siederey hat einige große kupferne Keſſel, welche mit ihrem uͤntern Theile in ei- nem von Backſteinen aufgefuͤhrten Heerd ein- gemauert ſind. Jeder Keſſel hat unter ſich ei- nen abgeſonderten Ofen, und erhaͤlt bey der erſten Laͤuterung einen kupfernen Aufſatz, Vor- ſatz, Braſte, deſſen Fugen verſchmiert wer- den, und der nach der Laͤuterung wieder weg- genommen werden kan. Der Heerd iſt mit kupfernen an den Keſſeln angeloͤteten Platten dicht bedeckt, wodurch der Staub abgehalten, und der Zucker, der etwa verſchuͤttet wird, in Vertiefungen der Decke geſamlet werden kan. Hinter dem Heerde iſt ein abgeſonderter Rauch- fang, und uͤber dem Heerde iſt ein Mantel angebracht, der die aufſteigenden Daͤmpfe auffaͤngt und abfuͤhrt. Neben den Keſſeln oder Pfannen hat der Heerd eine große kupfer- ne Wanne, die der Klaͤrkeſſel genant wird.
§. 6.
Nachdem der rohe Zucker in verſchiedene von Brettern zuſammen geſchlagene Haͤlter ſortirt worden, wird er mit Kalkwaſſer in die
Pfan-
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Acht und zwanzigſter Abſchnitt.
Zuckerſiedereyen, oder unrichtig Zuckerbaͤk-
kereyen nennet, zu verſchiedenen Arten ge-
reinigt.
§. 5.
Eine Siederey hat einige große kupferne
Keſſel, welche mit ihrem uͤntern Theile in ei-
nem von Backſteinen aufgefuͤhrten Heerd ein-
gemauert ſind. Jeder Keſſel hat unter ſich ei-
nen abgeſonderten Ofen, und erhaͤlt bey der
erſten Laͤuterung einen kupfernen Aufſatz, Vor-
ſatz, Braſte, deſſen Fugen verſchmiert wer-
den, und der nach der Laͤuterung wieder weg-
genommen werden kan. Der Heerd iſt mit
kupfernen an den Keſſeln angeloͤteten Platten
dicht bedeckt, wodurch der Staub abgehalten,
und der Zucker, der etwa verſchuͤttet wird, in
Vertiefungen der Decke geſamlet werden kan.
Hinter dem Heerde iſt ein abgeſonderter Rauch-
fang, und uͤber dem Heerde iſt ein Mantel
angebracht, der die aufſteigenden Daͤmpfe
auffaͤngt und abfuͤhrt. Neben den Keſſeln
oder Pfannen hat der Heerd eine große kupfer-
ne Wanne, die der Klaͤrkeſſel genant wird.
§. 6.
Nachdem der rohe Zucker in verſchiedene
von Brettern zuſammen geſchlagene Haͤlter
ſortirt worden, wird er mit Kalkwaſſer in die
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Beckmann, Johann: Anleitung zur Technologie. Göttingen, 1777, S. 326. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beckmann_technologie_1777/386>, abgerufen am 22.11.2024.
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