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Beckmann, Johann: Anleitung zur Technologie. Göttingen, 1777.

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Bierbrauerey §. 4. 5.
§. 4.

Das Einweichen geschieht am sichersten,
wenigstens im Sommer, in steinernen Malz-
bütten, Quelbütten, Quelbottichen, Quel-
stöcken,
so daß man, zumal bey wärmer Wit-
terung, oft das Wasser wechselt, und sorgfäl-
tig die Säurung verhütet; oder man wäscht
jede Getreideart besonders, und erweicht sie
hernach auf einem Boden durch öfteres Begies-
sen und Umstechen. Nach der ersten Weise
geschieht die Reinigung vollkommener, und
die Einquellung gleichförmiger, aber sie geht
leichterer in eine Säurung über.

§. 5.

Das eingeweichte Getreide wird auf lüfti-
gen, steinernen Böden oder Wachsplätzen,
in Haufen oder Beete, Scheiben, zu einem
gleichmäßigen Grade des Keimens gebracht,
und hernach, sowohl um die Säure abzuhal-
ten, als auch um das Malz bequemer auf-
heben, weiter bearbeiten, und völliger mit Was-
ser ausziehen zu können, ausgetrocknet.

1. Es ist durchaus nothwendig, daß das Keimen
langsam geschieht, daher verbiethet die Göt-
tingische Brauordnung das Malzen vom An-
fange des Junius bis zum Ende des Augusts.
2. Die Keime, deren man bey der Gerste drey,
beym Weitzen und Haber nur einen findet,
dürfen
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Bierbrauerey §. 4. 5.
§. 4.

Das Einweichen geſchieht am ſicherſten,
wenigſtens im Sommer, in ſteinernen Malz-
buͤtten, Quelbuͤtten, Quelbottichen, Quel-
ſtoͤcken,
ſo daß man, zumal bey waͤrmer Wit-
terung, oft das Waſſer wechſelt, und ſorgfaͤl-
tig die Saͤurung verhuͤtet; oder man waͤſcht
jede Getreideart beſonders, und erweicht ſie
hernach auf einem Boden durch oͤfteres Begieſ-
ſen und Umſtechen. Nach der erſten Weiſe
geſchieht die Reinigung vollkommener, und
die Einquellung gleichfoͤrmiger, aber ſie geht
leichterer in eine Saͤurung uͤber.

§. 5.

Das eingeweichte Getreide wird auf luͤfti-
gen, ſteinernen Boͤden oder Wachsplaͤtzen,
in Haufen oder Beete, Scheiben, zu einem
gleichmaͤßigen Grade des Keimens gebracht,
und hernach, ſowohl um die Saͤure abzuhal-
ten, als auch um das Malz bequemer auf-
heben, weiter bearbeiten, und voͤlliger mit Waſ-
ſer ausziehen zu koͤnnen, ausgetrocknet.

1. Es iſt durchaus nothwendig, daß das Keimen
langſam geſchieht, daher verbiethet die Goͤt-
tingiſche Brauordnung das Malzen vom An-
fange des Junius bis zum Ende des Auguſts.
2. Die Keime, deren man bey der Gerſte drey,
beym Weitzen und Haber nur einen findet,
duͤrfen
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[83/0143] Bierbrauerey §. 4. 5. §. 4. Das Einweichen geſchieht am ſicherſten, wenigſtens im Sommer, in ſteinernen Malz- buͤtten, Quelbuͤtten, Quelbottichen, Quel- ſtoͤcken, ſo daß man, zumal bey waͤrmer Wit- terung, oft das Waſſer wechſelt, und ſorgfaͤl- tig die Saͤurung verhuͤtet; oder man waͤſcht jede Getreideart beſonders, und erweicht ſie hernach auf einem Boden durch oͤfteres Begieſ- ſen und Umſtechen. Nach der erſten Weiſe geſchieht die Reinigung vollkommener, und die Einquellung gleichfoͤrmiger, aber ſie geht leichterer in eine Saͤurung uͤber. §. 5. Das eingeweichte Getreide wird auf luͤfti- gen, ſteinernen Boͤden oder Wachsplaͤtzen, in Haufen oder Beete, Scheiben, zu einem gleichmaͤßigen Grade des Keimens gebracht, und hernach, ſowohl um die Saͤure abzuhal- ten, als auch um das Malz bequemer auf- heben, weiter bearbeiten, und voͤlliger mit Waſ- ſer ausziehen zu koͤnnen, ausgetrocknet. 1. Es iſt durchaus nothwendig, daß das Keimen langſam geſchieht, daher verbiethet die Goͤt- tingiſche Brauordnung das Malzen vom An- fange des Junius bis zum Ende des Auguſts. 2. Die Keime, deren man bey der Gerſte drey, beym Weitzen und Haber nur einen findet, duͤrfen F 2

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Zitationshilfe: Beckmann, Johann: Anleitung zur Technologie. Göttingen, 1777, S. 83. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beckmann_technologie_1777/143>, abgerufen am 22.11.2024.