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Beckmann, Johann: Anleitung zur Technologie. Göttingen, 1777.

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Papiermacherey. §. 7. 8.
zernen Rande (Traufe), mit dem übergeleg-
ten großen und kleinen Steg, und mit einer
am Boden angebrachten kupfernen Blase oder
Pfanne, wodurch das Wasser erwärmt wird.
Aus dieser Butte schöpfet der Buttgesell oder
Schöpfer, der im Buttenstuhl, oder frey
auf einem Tritt steht, mit der Form so viel
aufgelöseten Ganzzeug, als zu einem Bogen
nöthig ist.

1. Einige Papiermacher haben mir erzählt, daß
das Wasser zuweilen die Hände der Arbeiter
dergestalt angreife, daß Haut und Nägel her-
unter giengen, und Löcher einfielen; daß das
Papier dabey nicht litte, und daß dieser Un-
fall sich zuweilen in einigen Jahren nicht wie-
der ereugne. Jch habe noch nicht Gelegen-
heit gehabt, diese Erscheinung zu untersuchen.
§. 8.

Die Form besteht aus feinen parallelen
messingenen Bodendräten, die durch die
Nehdräte, über den untergelegten hölzernen
Stegen, mit einander verbunden sind, und
ein doppeltes eingeflochtenes Zeichen, Wapen
oder Namen, haben. Jede Form passet in
die Falze eines Deckels, oder eines bewegli-
chen Rahms.

1. Wenn ein sehr großes Papier gemacht werden
soll, so ist der Schöpfer nicht im Stande die
Form zu halten, sondern sie hängt alsdann
in
E 5

Papiermacherey. §. 7. 8.
zernen Rande (Traufe), mit dem uͤbergeleg-
ten großen und kleinen Steg, und mit einer
am Boden angebrachten kupfernen Blaſe oder
Pfanne, wodurch das Waſſer erwaͤrmt wird.
Aus dieſer Butte ſchoͤpfet der Buttgeſell oder
Schoͤpfer, der im Buttenſtuhl, oder frey
auf einem Tritt ſteht, mit der Form ſo viel
aufgeloͤſeten Ganzzeug, als zu einem Bogen
noͤthig iſt.

1. Einige Papiermacher haben mir erzaͤhlt, daß
das Waſſer zuweilen die Haͤnde der Arbeiter
dergeſtalt angreife, daß Haut und Naͤgel her-
unter giengen, und Loͤcher einfielen; daß das
Papier dabey nicht litte, und daß dieſer Un-
fall ſich zuweilen in einigen Jahren nicht wie-
der ereugne. Jch habe noch nicht Gelegen-
heit gehabt, dieſe Erſcheinung zu unterſuchen.
§. 8.

Die Form beſteht aus feinen parallelen
meſſingenen Bodendraͤten, die durch die
Nehdraͤte, uͤber den untergelegten hoͤlzernen
Stegen, mit einander verbunden ſind, und
ein doppeltes eingeflochtenes Zeichen, Wapen
oder Namen, haben. Jede Form paſſet in
die Falze eines Deckels, oder eines bewegli-
chen Rahms.

1. Wenn ein ſehr großes Papier gemacht werden
ſoll, ſo iſt der Schoͤpfer nicht im Stande die
Form zu halten, ſondern ſie haͤngt alsdann
in
E 5
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[73/0133] Papiermacherey. §. 7. 8. zernen Rande (Traufe), mit dem uͤbergeleg- ten großen und kleinen Steg, und mit einer am Boden angebrachten kupfernen Blaſe oder Pfanne, wodurch das Waſſer erwaͤrmt wird. Aus dieſer Butte ſchoͤpfet der Buttgeſell oder Schoͤpfer, der im Buttenſtuhl, oder frey auf einem Tritt ſteht, mit der Form ſo viel aufgeloͤſeten Ganzzeug, als zu einem Bogen noͤthig iſt. 1. Einige Papiermacher haben mir erzaͤhlt, daß das Waſſer zuweilen die Haͤnde der Arbeiter dergeſtalt angreife, daß Haut und Naͤgel her- unter giengen, und Loͤcher einfielen; daß das Papier dabey nicht litte, und daß dieſer Un- fall ſich zuweilen in einigen Jahren nicht wie- der ereugne. Jch habe noch nicht Gelegen- heit gehabt, dieſe Erſcheinung zu unterſuchen. §. 8. Die Form beſteht aus feinen parallelen meſſingenen Bodendraͤten, die durch die Nehdraͤte, uͤber den untergelegten hoͤlzernen Stegen, mit einander verbunden ſind, und ein doppeltes eingeflochtenes Zeichen, Wapen oder Namen, haben. Jede Form paſſet in die Falze eines Deckels, oder eines bewegli- chen Rahms. 1. Wenn ein ſehr großes Papier gemacht werden ſoll, ſo iſt der Schoͤpfer nicht im Stande die Form zu halten, ſondern ſie haͤngt alsdann in E 5

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Zitationshilfe: Beckmann, Johann: Anleitung zur Technologie. Göttingen, 1777, S. 73. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beckmann_technologie_1777/133>, abgerufen am 22.11.2024.