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Becke, Berthold von der: Soldaten-Spiegel. Frankfurt (Main), 1605.

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Kriegshandlungen/ Erster Theil.

nen: wechselt man jederm besonder solche Küpfferne oder Mes-
sing Entscheidung/ mit gutem Geldt/ in dem Wehrt/ vnd so
thewer/ sie es vorhin nemmen müssen/ widerumb ab/ vnd hat sich
niemandt vber etwas zu beklagen.

XXXVII.
Damit am Wasser kein Mangel sey.

WEil es mehr dann gewiß/ daß ein Feindt den
nechsten/ so er vor ein Hauß oder Festung sein Läger ge-
schlagen/ schauwet/ wo den Belägerten die Trencken/
Brunden/ oder ander Wasser abzustricken vnd abzugraben seyen.
Kan man/ so grab man in der Statt/ da vermuhtlich/ Wasser zu
finden/ newe Nohtbrunnen. Fasse auch (in sonderheit/ wo kei-
ne Cisternen sindt) das herabfallende Regenwasser allenthal-
ben auff. Jst es/ so die Tage nicht zu gar heiß/ gut vnd nutz zu
gebrauchen.

XXXVIII.
Meuterey vnd Zwytracht zeitlich in der
Festung abzuschaffen vnnd zu
straffen.

SO baldt nun der Feindt vor handen/ die Pfor-
ten zu/ vnd die Festung beschlossen/ ist fast am meinsten
Theil das Statt vnd Haußregiment gefallen/ vnd nicht
geringe Veränderung vorhanden. Derhalben gut Regiment
vnd Ordnung/ den Bürgern vnd Kriegsvolck von nöhten/ wann
sie zu gleichem Gluck sich bey einander begeben/ vnnd es mitein-
ander heben vnd legen mussen/ sich wol vnd freundtlich zusammen
betragen/ ernstlich anzeigen/ vnd bey endtlicher Peen zu gebieten:
Daß nemlich die Bürger dem eyngelegten Kriegsvolck/ das
Kriegsvolck den Bürgern kein Vrsach zu Zanck vnd Widerwil-

len ge-

Kriegshandlungen/ Erſter Theil.

nen: wechſelt man jederm beſonder ſolche Kuͤpfferne oder Meſ-
ſing Entſcheidung/ mit gutem Geldt/ in dem Wehrt/ vnd ſo
thewer/ ſie es vorhin nemmen muͤſſen/ widerumb ab/ vnd hat ſich
niemandt vber etwas zu beklagen.

XXXVII.
Damit am Waſſer kein Mangel ſey.

WEil es mehr dann gewiß/ daß ein Feindt den
nechſten/ ſo er vor ein Hauß oder Feſtung ſein Laͤger ge-
ſchlagen/ ſchauwet/ wo den Belaͤgerten die Trencken/
Bruñen/ oder ander Waſſer abzuſtricken vñ abzugraben ſeyen.
Kan man/ ſo grab man in der Statt/ da vermuhtlich/ Waſſer zu
finden/ newe Nohtbrunnen. Faſſe auch (in ſonderheit/ wo kei-
ne Ciſternen ſindt) das herabfallende Regenwaſſer allenthal-
ben auff. Jſt es/ ſo die Tage nicht zu gar heiß/ gut vnd nutz zu
gebrauchen.

XXXVIII.
Meuterey vnd Zwytracht zeitlich in der
Feſtung abzuſchaffen vnnd zu
ſtraffen.

SO baldt nun der Feindt vor handen/ die Pfor-
ten zu/ vnd die Feſtung beſchloſſen/ iſt faſt am meinſten
Theil das Statt vnd Haußregiment gefallen/ vnd nicht
geringe Veraͤnderung vorhanden. Derhalben gut Regiment
vnd Ordnung/ den Buͤrgern vnd Kriegsvolck von noͤhten/ wañ
ſie zu gleichem Glůck ſich bey einander begeben/ vnnd es mitein-
ander heben vnd legen můſſen/ ſich wol vnd freundtlich zuſam̃en
betragen/ ernſtlich anzeigen/ vnd bey endtlicher Peen zu gebieten:
Daß nemlich die Buͤrger dem eyngelegten Kriegsvolck/ das
Kriegsvolck den Buͤrgern kein Vrſach zu Zanck vnd Widerwil-

len ge-

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[33/0041] Kriegshandlungen/ Erſter Theil. nen: wechſelt man jederm beſonder ſolche Kuͤpfferne oder Meſ- ſing Entſcheidung/ mit gutem Geldt/ in dem Wehrt/ vnd ſo thewer/ ſie es vorhin nemmen muͤſſen/ widerumb ab/ vnd hat ſich niemandt vber etwas zu beklagen. XXXVII. Damit am Waſſer kein Mangel ſey. WEil es mehr dann gewiß/ daß ein Feindt den nechſten/ ſo er vor ein Hauß oder Feſtung ſein Laͤger ge- ſchlagen/ ſchauwet/ wo den Belaͤgerten die Trencken/ Bruñen/ oder ander Waſſer abzuſtricken vñ abzugraben ſeyen. Kan man/ ſo grab man in der Statt/ da vermuhtlich/ Waſſer zu finden/ newe Nohtbrunnen. Faſſe auch (in ſonderheit/ wo kei- ne Ciſternen ſindt) das herabfallende Regenwaſſer allenthal- ben auff. Jſt es/ ſo die Tage nicht zu gar heiß/ gut vnd nutz zu gebrauchen. XXXVIII. Meuterey vnd Zwytracht zeitlich in der Feſtung abzuſchaffen vnnd zu ſtraffen. SO baldt nun der Feindt vor handen/ die Pfor- ten zu/ vnd die Feſtung beſchloſſen/ iſt faſt am meinſten Theil das Statt vnd Haußregiment gefallen/ vnd nicht geringe Veraͤnderung vorhanden. Derhalben gut Regiment vnd Ordnung/ den Buͤrgern vnd Kriegsvolck von noͤhten/ wañ ſie zu gleichem Glůck ſich bey einander begeben/ vnnd es mitein- ander heben vnd legen můſſen/ ſich wol vnd freundtlich zuſam̃en betragen/ ernſtlich anzeigen/ vnd bey endtlicher Peen zu gebieten: Daß nemlich die Buͤrger dem eyngelegten Kriegsvolck/ das Kriegsvolck den Buͤrgern kein Vrſach zu Zanck vnd Widerwil- len ge- E

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Zitationshilfe:	Becke, Berthold von der: Soldaten-Spiegel. Frankfurt (Main), 1605, S. 33. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/becke_soldaten_1605/41>, abgerufen am 22.11.2024.

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