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Becke, Berthold von der: Soldaten-Spiegel. Frankfurt (Main), 1605.

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Kriegshandlungen/ Dritter Theil.

XIV.
Wie Morgens wider vmbgeschlagen/
Vnd wie starck die Gerichtsbanck zu
besetzen.

FOlgendts Morgens soll wider durch deß Ober-
sten Trommenschläger/ auff die Weise/ vnd mit Benen-
nung derer/ wie den Abend zuvor beschehen/ vmbgeschla-
gen werden: Auff daß sich alle/ die zum Malefitzrechten beschei-
den seyn/ zur Gerichtsbanck verfugen.

Nemlich der halbe Theil Häuptleut/ sampt jhren Fähnri-
chen/ Feldtwäybeln vnd Führern/ so vnder ein Regiment gehö-
rig: Oder wie vorgemeldt/ nach Gefallen der Oberkeit. Doch/
daß ohne den Obersten Leutenampt/ den Schultheissen vnnd
Gerichtschreiber/ vnder 24. Personen im Rechten nit sitzen.

So auch einer oder mehr von Häuptleuten oder der andern
jemandt/ so zum Rechten verordnet/ nicht vorhanden/ Kranck-
heit oder sonst nöhtigen Geschäfft halber persönlich nit erschei-
nen köndten: Soll solches dem Schultheissen angezeigt/ vnnd
an statt eines Häuptmanns/ dessen Leutenampt/ vnnd für der
andern einer sonst ein geschickter redlicher Mann verordnet
vnd zugelassen seyn.

XV.
Mangel derer/ die im Rechten sitzen sol-
len/ zu erfüllen.

WEre ein Regiment nicht so starck/ daß so viel
Häuptleut/ Fähnrich/ Feldtwäybel vnnd Führer vor-
handen/ daß die vier vnnd zwantzig Personen köndten
erfüllet werden/ mag der Schultheiß sonst einen ansehnlichen
alten Kriegsmann/ vnder eim Fähnlein fordern/ mit im Rechten
zu sitzen. Würde sich aber dieser mit allerley Außreden vnderste-

hen/ des-

G g

Kriegshandlungen/ Dritter Theil.

XIV.
Wie Morgens wider vmbgeſchlagen/
Vnd wie ſtarck die Gerichtsbanck zu
beſetzen.

FOlgendts Morgens ſoll wider durch deß Ober-
ſten Trommenſchlaͤger/ auff die Weiſe/ vnd mit Benen-
nung derer/ wie den Abend zuvor beſchehen/ vmbgeſchla-
gen werden: Auff daß ſich alle/ die zum Malefitzrechten beſchei-
den ſeyn/ zur Gerichtsbanck verfůgen.

Nemlich der halbe Theil Haͤuptleut/ ſampt jhren Faͤhnri-
chen/ Feldtwaͤybeln vnd Fuͤhrern/ ſo vnder ein Regiment gehoͤ-
rig: Oder wie vorgemeldt/ nach Gefallen der Oberkeit. Doch/
daß ohne den Oberſten Leutenampt/ den Schultheiſſen vnnd
Gerichtſchreiber/ vnder 24. Perſonen im Rechten nit ſitzen.

So auch einer oder mehr von Haͤuptleuten oder der andern
jemandt/ ſo zum Rechten verordnet/ nicht vorhanden/ Kranck-
heit oder ſonſt noͤhtigen Geſchaͤfft halber perſoͤnlich nit erſchei-
nen koͤndten: Soll ſolches dem Schultheiſſen angezeigt/ vnnd
an ſtatt eines Haͤuptmanns/ deſſen Leutenampt/ vnnd fuͤr der
andern einer ſonſt ein geſchickter redlicher Mann verordnet
vnd zugelaſſen ſeyn.

XV.
Mangel derer/ die im Rechten ſitzen ſol-
len/ zu erfuͤllen.

WEre ein Regiment nicht ſo ſtarck/ daß ſo viel
Haͤuptleut/ Faͤhnrich/ Feldtwaͤybel vnnd Fuͤhrer vor-
handen/ daß die vier vnnd zwantzig Perſonen koͤndten
erfuͤllet werden/ mag der Schultheiß ſonſt einen anſehnlichen
alten Kriegsmañ/ vnder eim Faͤhnlein fordern/ mit im Rechten
zu ſitzen. Wuͤrde ſich aber dieſer mit allerley Außreden vnderſte-

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G g

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[233/0241] Kriegshandlungen/ Dritter Theil. XIV. Wie Morgens wider vmbgeſchlagen/ Vnd wie ſtarck die Gerichtsbanck zu beſetzen. FOlgendts Morgens ſoll wider durch deß Ober- ſten Trommenſchlaͤger/ auff die Weiſe/ vnd mit Benen- nung derer/ wie den Abend zuvor beſchehen/ vmbgeſchla- gen werden: Auff daß ſich alle/ die zum Malefitzrechten beſchei- den ſeyn/ zur Gerichtsbanck verfůgen. Nemlich der halbe Theil Haͤuptleut/ ſampt jhren Faͤhnri- chen/ Feldtwaͤybeln vnd Fuͤhrern/ ſo vnder ein Regiment gehoͤ- rig: Oder wie vorgemeldt/ nach Gefallen der Oberkeit. Doch/ daß ohne den Oberſten Leutenampt/ den Schultheiſſen vnnd Gerichtſchreiber/ vnder 24. Perſonen im Rechten nit ſitzen. So auch einer oder mehr von Haͤuptleuten oder der andern jemandt/ ſo zum Rechten verordnet/ nicht vorhanden/ Kranck- heit oder ſonſt noͤhtigen Geſchaͤfft halber perſoͤnlich nit erſchei- nen koͤndten: Soll ſolches dem Schultheiſſen angezeigt/ vnnd an ſtatt eines Haͤuptmanns/ deſſen Leutenampt/ vnnd fuͤr der andern einer ſonſt ein geſchickter redlicher Mann verordnet vnd zugelaſſen ſeyn. XV. Mangel derer/ die im Rechten ſitzen ſol- len/ zu erfuͤllen. WEre ein Regiment nicht ſo ſtarck/ daß ſo viel Haͤuptleut/ Faͤhnrich/ Feldtwaͤybel vnnd Fuͤhrer vor- handen/ daß die vier vnnd zwantzig Perſonen koͤndten erfuͤllet werden/ mag der Schultheiß ſonſt einen anſehnlichen alten Kriegsmañ/ vnder eim Faͤhnlein fordern/ mit im Rechten zu ſitzen. Wuͤrde ſich aber dieſer mit allerley Außreden vnderſte- hen/ deſ- G g

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Zitationshilfe:	Becke, Berthold von der: Soldaten-Spiegel. Frankfurt (Main), 1605, S. 233. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/becke_soldaten_1605/241>, abgerufen am 25.11.2024.

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