1898 1) geschahen alle Zwischenarbeiten automatisch. Die Leistung betrug angeblich 350 Tonnen den Tag. Um die weitere Entwicke- lung der amerikanischen Drahtindustrie machten sich W. Garret, F. H. Daniels, C. H. Morgan, Baackes, Fitsch u. s. w. verdient. In Deutschland veröffentlichte Edm. Weber in Obercassel bei Bonn Vorschläge über zweckmässige Anlagen von Drahtwalzen 2).
Von den vielen sonstigen Verbesserungsvorschlägen in den neun- ziger Jahren erwähnen wir noch W. Hänels Einrichtung zum Giessen kleiner Blöcke und zum gleichzeitigen Walzen von zwei und mehr Drähten 1891 (D. R. P. Nr. 60309), C. Bremickers Drahtziehmaschine zum Ziehen des Drahtes durch mehrere Zuglöcher in einem Zuge (D. R. P. Nr. 77146, 85473), P. Kriegers Drahtwalzenanlagen mit zwei oder mehreren Gruppen von Fertigwalzen 1894 (D. R. P. Nr. 87463), die Drahtführungen und Führungsrinnen von Polte in Remscheid (D. R. P. Nr. 69722) und von Paul Schrader in Witten (D. R. P. Nr. 75140, 75560); ferner ein Verfahren von C. W. Bildt für Ab- kühlung des Drahtes bis zu einem gewissen Grade in einem Wasser- bade nach seinem Austritt aus der Fertigwalze, das Glühen des Zieh- drahtes unter Luftabschluss in einer in einem Flammofen liegenden langen Röhre von H. Talbot (Engl. Pat. Nr. 229 vom 6. Januar 1891). H. A. und W. Dresler in Creuzthal liessen sich 1893 zuerst das Blankglühen von bewegtem Draht mittels Elektrizität anstatt des Beizens patentieren (D. R. P. Nr. 78986).
W. Holland jun. erfand 1895 in England ein Verfahren gleich- mässiger elektrischer Erwärmung des Drahtes (D. R. P. Nr. 82662). Einen verbesserten Glühtopf liess sich W. Frese in Dortmund 1895 patentieren (D. R. P. Nr. 86445).
Mechanische Drahthaspel wurden erfunden von M. Baackes, Cleveland (V. St.), von C. Clifford, von Ch. E. Matteson, von H. Roberts (1888, D. R. P. Nr. 47629/30), von P. L. Day (D. R. P. Nr. 57113), von A. Tatro 1890 (Amer. Pat. Nr. 451081), von H. Gedge (Amer. Pat. Nr. 458572), von V. Albis 1891 (Amer. Pat. Nr. 478760), von W. Edenborn 1892 (D. R. P. Nr. 73100 und 85474); 1894 von Kilmer (Amer. Pat. Nr. 501521), J. Stevenson und Ch. J. Johnson (Amer. Pat. Nr. 520942) und von der Österreichisch-Alpinen Montan- gesellschaft (D. R. P. Nr. 73481); 1895 von Otto Frank (D. R. P. Nr. 85670), Carl Mayberg in Witten (D. R. P. Nr. 87019 und 87020).
1) A. a. O. 1899, S. 316.
2) A. a. O. 1900, S. 91, 421.
Die Drahtfabrikation.
1898 1) geschahen alle Zwischenarbeiten automatisch. Die Leistung betrug angeblich 350 Tonnen den Tag. Um die weitere Entwicke- lung der amerikanischen Drahtindustrie machten sich W. Garret, F. H. Daniels, C. H. Morgan, Baackes, Fitsch u. s. w. verdient. In Deutschland veröffentlichte Edm. Weber in Obercassel bei Bonn Vorschläge über zweckmäſsige Anlagen von Drahtwalzen 2).
Von den vielen sonstigen Verbesserungsvorschlägen in den neun- ziger Jahren erwähnen wir noch W. Hänels Einrichtung zum Gieſsen kleiner Blöcke und zum gleichzeitigen Walzen von zwei und mehr Drähten 1891 (D. R. P. Nr. 60309), C. Bremickers Drahtziehmaschine zum Ziehen des Drahtes durch mehrere Zuglöcher in einem Zuge (D. R. P. Nr. 77146, 85473), P. Kriegers Drahtwalzenanlagen mit zwei oder mehreren Gruppen von Fertigwalzen 1894 (D. R. P. Nr. 87463), die Drahtführungen und Führungsrinnen von Polte in Remscheid (D. R. P. Nr. 69722) und von Paul Schrader in Witten (D. R. P. Nr. 75140, 75560); ferner ein Verfahren von C. W. Bildt für Ab- kühlung des Drahtes bis zu einem gewissen Grade in einem Wasser- bade nach seinem Austritt aus der Fertigwalze, das Glühen des Zieh- drahtes unter Luftabschluſs in einer in einem Flammofen liegenden langen Röhre von H. Talbot (Engl. Pat. Nr. 229 vom 6. Januar 1891). H. A. und W. Dresler in Creuzthal lieſsen sich 1893 zuerst das Blankglühen von bewegtem Draht mittels Elektrizität anstatt des Beizens patentieren (D. R. P. Nr. 78986).
W. Holland jun. erfand 1895 in England ein Verfahren gleich- mäſsiger elektrischer Erwärmung des Drahtes (D. R. P. Nr. 82662). Einen verbesserten Glühtopf lieſs sich W. Frese in Dortmund 1895 patentieren (D. R. P. Nr. 86445).
Mechanische Drahthaspel wurden erfunden von M. Baackes, Cleveland (V. St.), von C. Clifford, von Ch. E. Matteson, von H. Roberts (1888, D. R. P. Nr. 47629/30), von P. L. Day (D. R. P. Nr. 57113), von A. Tatro 1890 (Amer. Pat. Nr. 451081), von H. Gedge (Amer. Pat. Nr. 458572), von V. Albis 1891 (Amer. Pat. Nr. 478760), von W. Edenborn 1892 (D. R. P. Nr. 73100 und 85474); 1894 von Kilmer (Amer. Pat. Nr. 501521), J. Stevenson und Ch. J. Johnson (Amer. Pat. Nr. 520942) und von der Österreichisch-Alpinen Montan- gesellschaft (D. R. P. Nr. 73481); 1895 von Otto Frank (D. R. P. Nr. 85670), Carl Mayberg in Witten (D. R. P. Nr. 87019 und 87020).
1) A. a. O. 1899, S. 316.
2) A. a. O. 1900, S. 91, 421.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><p><pbfacs="#f0889"n="873"/><fwplace="top"type="header">Die Drahtfabrikation.</fw><lb/>
1898 <noteplace="foot"n="1)">A. a. O. 1899, S. 316.</note> geschahen alle Zwischenarbeiten automatisch. Die Leistung<lb/>
betrug angeblich 350 Tonnen den Tag. Um die weitere Entwicke-<lb/>
lung der amerikanischen Drahtindustrie machten sich W. <hirendition="#g">Garret,<lb/>
F. H. Daniels, C. H. Morgan, Baackes, Fitsch</hi> u. s. w. verdient.<lb/>
In Deutschland veröffentlichte <hirendition="#g">Edm. Weber</hi> in Obercassel bei Bonn<lb/>
Vorschläge über zweckmäſsige Anlagen von Drahtwalzen <noteplace="foot"n="2)">A. a. O. 1900, S. 91, 421.</note>.</p><lb/><p>Von den vielen sonstigen Verbesserungsvorschlägen in den neun-<lb/>
ziger Jahren erwähnen wir noch W. <hirendition="#g">Hänels</hi> Einrichtung zum Gieſsen<lb/>
kleiner Blöcke und zum gleichzeitigen Walzen von zwei und mehr<lb/>
Drähten 1891 (D. R. P. Nr. 60309), C. <hirendition="#g">Bremickers</hi> Drahtziehmaschine<lb/>
zum Ziehen des Drahtes durch mehrere Zuglöcher in einem Zuge<lb/>
(D. R. P. Nr. 77146, 85473), P. <hirendition="#g">Kriegers</hi> Drahtwalzenanlagen mit<lb/>
zwei oder mehreren Gruppen von Fertigwalzen 1894 (D. R. P. Nr. 87463),<lb/>
die Drahtführungen und Führungsrinnen von <hirendition="#g">Polte</hi> in Remscheid<lb/>
(D. R. P. Nr. 69722) und von <hirendition="#g">Paul Schrader</hi> in Witten (D. R. P.<lb/>
Nr. 75140, 75560); ferner ein Verfahren von C. W. <hirendition="#g">Bildt</hi> für Ab-<lb/>
kühlung des Drahtes bis zu einem gewissen Grade in einem Wasser-<lb/>
bade nach seinem Austritt aus der Fertigwalze, das Glühen des Zieh-<lb/>
drahtes unter Luftabschluſs in einer in einem Flammofen liegenden<lb/>
langen Röhre von H. <hirendition="#g">Talbot</hi> (Engl. Pat. Nr. 229 vom 6. Januar 1891).<lb/>
H. A. und W. <hirendition="#g">Dresler</hi> in Creuzthal lieſsen sich 1893 zuerst das<lb/>
Blankglühen von bewegtem Draht mittels Elektrizität anstatt des<lb/>
Beizens patentieren (D. R. P. Nr. 78986).</p><lb/><p>W. <hirendition="#g">Holland jun</hi>. erfand 1895 in England ein Verfahren gleich-<lb/>
mäſsiger elektrischer Erwärmung des Drahtes (D. R. P. Nr. 82662).<lb/>
Einen verbesserten Glühtopf lieſs sich W. <hirendition="#g">Frese</hi> in Dortmund 1895<lb/>
patentieren (D. R. P. Nr. 86445).</p><lb/><p>Mechanische Drahthaspel wurden erfunden von M. <hirendition="#g">Baackes</hi>,<lb/>
Cleveland (V. St.), von C. <hirendition="#g">Clifford</hi>, von <hirendition="#g">Ch. E. Matteson</hi>, von<lb/>
H. <hirendition="#g">Roberts</hi> (1888, D. R. P. Nr. 47629/30), von P. L. <hirendition="#g">Day</hi> (D. R. P.<lb/>
Nr. 57113), von A. <hirendition="#g">Tatro</hi> 1890 (Amer. Pat. Nr. 451081), von H. <hirendition="#g">Gedge</hi><lb/>
(Amer. Pat. Nr. 458572), von V. <hirendition="#g">Albis</hi> 1891 (Amer. Pat. Nr. 478760),<lb/>
von W. <hirendition="#g">Edenborn</hi> 1892 (D. R. P. Nr. 73100 und 85474); 1894 von<lb/><hirendition="#g">Kilmer</hi> (Amer. Pat. Nr. 501521), J. <hirendition="#g">Stevenson</hi> und <hirendition="#g">Ch. J. Johnson</hi><lb/>
(Amer. Pat. Nr. 520942) und von der Österreichisch-Alpinen Montan-<lb/>
gesellschaft (D. R. P. Nr. 73481); 1895 von <hirendition="#g">Otto Frank</hi> (D. R. P.<lb/>
Nr. 85670), <hirendition="#g">Carl Mayberg</hi> in Witten (D. R. P. Nr. 87019 und<lb/>
87020).</p><lb/></div></div></div></div></body></text></TEI>
[873/0889]
Die Drahtfabrikation.
1898 1) geschahen alle Zwischenarbeiten automatisch. Die Leistung
betrug angeblich 350 Tonnen den Tag. Um die weitere Entwicke-
lung der amerikanischen Drahtindustrie machten sich W. Garret,
F. H. Daniels, C. H. Morgan, Baackes, Fitsch u. s. w. verdient.
In Deutschland veröffentlichte Edm. Weber in Obercassel bei Bonn
Vorschläge über zweckmäſsige Anlagen von Drahtwalzen 2).
Von den vielen sonstigen Verbesserungsvorschlägen in den neun-
ziger Jahren erwähnen wir noch W. Hänels Einrichtung zum Gieſsen
kleiner Blöcke und zum gleichzeitigen Walzen von zwei und mehr
Drähten 1891 (D. R. P. Nr. 60309), C. Bremickers Drahtziehmaschine
zum Ziehen des Drahtes durch mehrere Zuglöcher in einem Zuge
(D. R. P. Nr. 77146, 85473), P. Kriegers Drahtwalzenanlagen mit
zwei oder mehreren Gruppen von Fertigwalzen 1894 (D. R. P. Nr. 87463),
die Drahtführungen und Führungsrinnen von Polte in Remscheid
(D. R. P. Nr. 69722) und von Paul Schrader in Witten (D. R. P.
Nr. 75140, 75560); ferner ein Verfahren von C. W. Bildt für Ab-
kühlung des Drahtes bis zu einem gewissen Grade in einem Wasser-
bade nach seinem Austritt aus der Fertigwalze, das Glühen des Zieh-
drahtes unter Luftabschluſs in einer in einem Flammofen liegenden
langen Röhre von H. Talbot (Engl. Pat. Nr. 229 vom 6. Januar 1891).
H. A. und W. Dresler in Creuzthal lieſsen sich 1893 zuerst das
Blankglühen von bewegtem Draht mittels Elektrizität anstatt des
Beizens patentieren (D. R. P. Nr. 78986).
W. Holland jun. erfand 1895 in England ein Verfahren gleich-
mäſsiger elektrischer Erwärmung des Drahtes (D. R. P. Nr. 82662).
Einen verbesserten Glühtopf lieſs sich W. Frese in Dortmund 1895
patentieren (D. R. P. Nr. 86445).
Mechanische Drahthaspel wurden erfunden von M. Baackes,
Cleveland (V. St.), von C. Clifford, von Ch. E. Matteson, von
H. Roberts (1888, D. R. P. Nr. 47629/30), von P. L. Day (D. R. P.
Nr. 57113), von A. Tatro 1890 (Amer. Pat. Nr. 451081), von H. Gedge
(Amer. Pat. Nr. 458572), von V. Albis 1891 (Amer. Pat. Nr. 478760),
von W. Edenborn 1892 (D. R. P. Nr. 73100 und 85474); 1894 von
Kilmer (Amer. Pat. Nr. 501521), J. Stevenson und Ch. J. Johnson
(Amer. Pat. Nr. 520942) und von der Österreichisch-Alpinen Montan-
gesellschaft (D. R. P. Nr. 73481); 1895 von Otto Frank (D. R. P.
Nr. 85670), Carl Mayberg in Witten (D. R. P. Nr. 87019 und
87020).
1) A. a. O. 1899, S. 316.
2) A. a. O. 1900, S. 91, 421.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 5: Das XIX. Jahrhundert von 1860 bis zum Schluss. Braunschweig, 1903, S. 873. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen05_1903/889>, abgerufen am 23.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.