in welche das Kühlwasser der Formen floss (Fig. 49 u. 50). Zur Kühlung der Gestellwände um die Form waren flache, eiserne Kasten terrassenförmig übereinander mehrere Zoll in das Gestell eingelassen. Neben der Tümpelkühlung hatte man auch eine Wallsteinkühlung 1) durch Platten oder Kasten.
[Abbildung]
Fig. 49.
[Abbildung]
Fig. 50.
In Deutschland bildeten sich ebenfalls die beiden Systeme der Wasserkühlung, die durch Cirkulation in Kasten und die durch Berieselung, aus. Für die Cirkulationskühlung nahm man sowohl guss- eiserne Platten mit eingegossenen schmiedeeisernen Röhren, als Guss- eisen- oder Blechkasten. Anfangs wendete man die Wasserkühlung der Steinwände erst an, wenn dieselben so weit durchgebrannt waren, dass es zu ihrer Erhaltung notwendig erschien, später aber baute man gleich die Wasserkühlung mit ein, um das Wegschmelzen der Gestell- steine überhaupt möglichst zu verhindern. Langen bediente sich auf der Friedrich Wilhelmshütte bei Siegburg offener Kasten, die frei aus- liefen, doch so, dass das Wasser nicht mit dem Mauerwerk in Berührung kam. Auf der Charlottenhütte bei Niederschelden im Siegenischen hatte man geschlossene Ringkasten aus Segmenten von Kesselblech Dieses System wurde dann in noch ausgedehnterem Masse auf der Rolandshütte bei Siegen in Anwendung gebracht, deren Hochofen auch eine freistehende Rast hatte (1868).
Auf der Georgsmarienhütte bei Osnabrück umgab man 1867 die Rast mit wassergekühlten Gasröhren und einem Blechmantel.
Die direkte Berieselung griff das Mauerwerk an, weshalb man Bleche oder offene Blechkasten davorssetzte. So verfuhr man auf der Köln-Müsener Hütte bei Kreuzthal.
1) Siehe Wedding a. a. O. II, Fig. 422.
Vorbereitungsarbeiten für den Hochofenbetrieb.
in welche das Kühlwasser der Formen floſs (Fig. 49 u. 50). Zur Kühlung der Gestellwände um die Form waren flache, eiserne Kasten terrassenförmig übereinander mehrere Zoll in das Gestell eingelassen. Neben der Tümpelkühlung hatte man auch eine Wallsteinkühlung 1) durch Platten oder Kasten.
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Fig. 49.
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Fig. 50.
In Deutschland bildeten sich ebenfalls die beiden Systeme der Wasserkühlung, die durch Cirkulation in Kasten und die durch Berieselung, aus. Für die Cirkulationskühlung nahm man sowohl guſs- eiserne Platten mit eingegossenen schmiedeeisernen Röhren, als Guſs- eisen- oder Blechkasten. Anfangs wendete man die Wasserkühlung der Steinwände erst an, wenn dieselben so weit durchgebrannt waren, daſs es zu ihrer Erhaltung notwendig erschien, später aber baute man gleich die Wasserkühlung mit ein, um das Wegschmelzen der Gestell- steine überhaupt möglichst zu verhindern. Langen bediente sich auf der Friedrich Wilhelmshütte bei Siegburg offener Kasten, die frei aus- liefen, doch so, daſs das Wasser nicht mit dem Mauerwerk in Berührung kam. Auf der Charlottenhütte bei Niederschelden im Siegenischen hatte man geschlossene Ringkasten aus Segmenten von Kesselblech Dieses System wurde dann in noch ausgedehnterem Maſse auf der Rolandshütte bei Siegen in Anwendung gebracht, deren Hochofen auch eine freistehende Rast hatte (1868).
Auf der Georgsmarienhütte bei Osnabrück umgab man 1867 die Rast mit wassergekühlten Gasröhren und einem Blechmantel.
Die direkte Berieselung griff das Mauerwerk an, weshalb man Bleche oder offene Blechkasten davorssetzte. So verfuhr man auf der Köln-Müsener Hütte bei Kreuzthal.
1) Siehe Wedding a. a. O. II, Fig. 422.
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Vorbereitungsarbeiten für den Hochofenbetrieb.
in welche das Kühlwasser der Formen floſs (Fig. 49 u. 50). Zur
Kühlung der Gestellwände um die Form waren flache, eiserne Kasten
terrassenförmig übereinander mehrere Zoll in das Gestell eingelassen.
Neben der Tümpelkühlung hatte man auch eine Wallsteinkühlung 1)
durch Platten oder Kasten.
[Abbildung Fig. 49.]
[Abbildung Fig. 50.]
In Deutschland bildeten sich ebenfalls die beiden Systeme der
Wasserkühlung, die durch Cirkulation in Kasten und die durch
Berieselung, aus. Für die Cirkulationskühlung nahm man sowohl guſs-
eiserne Platten mit eingegossenen schmiedeeisernen Röhren, als Guſs-
eisen- oder Blechkasten. Anfangs wendete man die Wasserkühlung
der Steinwände erst an, wenn dieselben so weit durchgebrannt waren,
daſs es zu ihrer Erhaltung notwendig erschien, später aber baute man
gleich die Wasserkühlung mit ein, um das Wegschmelzen der Gestell-
steine überhaupt möglichst zu verhindern. Langen bediente sich auf
der Friedrich Wilhelmshütte bei Siegburg offener Kasten, die frei aus-
liefen, doch so, daſs das Wasser nicht mit dem Mauerwerk in Berührung
kam. Auf der Charlottenhütte bei Niederschelden im Siegenischen
hatte man geschlossene Ringkasten aus Segmenten von Kesselblech
Dieses System wurde dann in noch ausgedehnterem Maſse auf der
Rolandshütte bei Siegen in Anwendung gebracht, deren Hochofen
auch eine freistehende Rast hatte (1868).
Auf der Georgsmarienhütte bei Osnabrück umgab man 1867 die
Rast mit wassergekühlten Gasröhren und einem Blechmantel.
Die direkte Berieselung griff das Mauerwerk an, weshalb man
Bleche oder offene Blechkasten davorssetzte. So verfuhr man auf der
Köln-Müsener Hütte bei Kreuzthal.
1) Siehe Wedding a. a. O. II, Fig. 422.
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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 5: Das XIX. Jahrhundert von 1860 bis zum Schluss. Braunschweig, 1903, S. 58. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen05_1903/74>, abgerufen am 23.11.2024.
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