häufig durch aufsteigenden Strom mittelst eines Verteilungstrichters in mehrere Formen zugleich. Um Blöcke von bestimmtem Gewicht zu giessen, wurde zu Kladno eine von Moro erfundene Wiegevor- richtung (D. R. P. Nr. 10828) eingeführt. Die Koquillen und die Blöcke wurden durch hydrau- lische Blockkräne gehoben und fortbewegt. Die heissen Blöcke gelangten in Rollöfen oder in Gjerssche Durchweichungs- oder Ausgleichgruben (soaking pits), Fig. 269, welche man auch fahr- bar machen kann, wie es in Fig. 270, 271 dargestellt ist.
[Abbildung]
Fig. 269.
Der Thomasstahl wurde anfangs zu den gleichen Zwecken wie der Bessemerstahl verwendet, besonders also zu Schienen. Erst all-
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Fig. 270.
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Fig. 271.
mählich lernte man die grossen Vorzüge des Thomasmetalls als weiches, dehnbares Metall schätzen, welches besonders geeignet war, das Schweisseisen zu ersetzen. Ausser zu Schienen wurde es anfangs zu Blech und für Drahtknüppel verarbeitet.
Die Ausbreitung des Thomasprozesses in den ersten fünf Jahren
Die Erfindung und Einführung des Thomasprozesses.
häufig durch aufsteigenden Strom mittelst eines Verteilungstrichters in mehrere Formen zugleich. Um Blöcke von bestimmtem Gewicht zu gieſsen, wurde zu Kladno eine von Moro erfundene Wiegevor- richtung (D. R. P. Nr. 10828) eingeführt. Die Koquillen und die Blöcke wurden durch hydrau- lische Blockkräne gehoben und fortbewegt. Die heiſsen Blöcke gelangten in Rollöfen oder in Gjerssche Durchweichungs- oder Ausgleichgruben (soaking pits), Fig. 269, welche man auch fahr- bar machen kann, wie es in Fig. 270, 271 dargestellt ist.
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Fig. 269.
Der Thomasstahl wurde anfangs zu den gleichen Zwecken wie der Bessemerstahl verwendet, besonders also zu Schienen. Erst all-
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Fig. 270.
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Fig. 271.
mählich lernte man die groſsen Vorzüge des Thomasmetalls als weiches, dehnbares Metall schätzen, welches besonders geeignet war, das Schweiſseisen zu ersetzen. Auſser zu Schienen wurde es anfangs zu Blech und für Drahtknüppel verarbeitet.
Die Ausbreitung des Thomasprozesses in den ersten fünf Jahren
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Die Erfindung und Einführung des Thomasprozesses.
häufig durch aufsteigenden Strom mittelst eines Verteilungstrichters
in mehrere Formen zugleich. Um Blöcke von bestimmtem Gewicht
zu gieſsen, wurde zu Kladno eine
von Moro erfundene Wiegevor-
richtung (D. R. P. Nr. 10828)
eingeführt. Die Koquillen und
die Blöcke wurden durch hydrau-
lische Blockkräne gehoben und
fortbewegt. Die heiſsen Blöcke
gelangten in Rollöfen oder in
Gjerssche Durchweichungs- oder
Ausgleichgruben (soaking pits),
Fig. 269, welche man auch fahr-
bar machen kann, wie es in
Fig. 270, 271 dargestellt ist.
[Abbildung Fig. 269.]
Der Thomasstahl wurde anfangs zu den gleichen Zwecken wie
der Bessemerstahl verwendet, besonders also zu Schienen. Erst all-
[Abbildung Fig. 270.]
[Abbildung Fig. 271.]
mählich lernte man die groſsen Vorzüge des Thomasmetalls als
weiches, dehnbares Metall schätzen, welches besonders geeignet war,
das Schweiſseisen zu ersetzen. Auſser zu Schienen wurde es anfangs
zu Blech und für Drahtknüppel verarbeitet.
Die Ausbreitung des Thomasprozesses in den ersten fünf Jahren
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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 5: Das XIX. Jahrhundert von 1860 bis zum Schluss. Braunschweig, 1903, S. 661. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen05_1903/677>, abgerufen am 15.06.2024.
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