und voll gegossen. Hierauf werden sie durch die endlose Tischkette nach dem Putzraum gebracht, woselbst die Gussstücke in grosse Scheuertrommeln gelangen, während die leeren Formkasten wieder
[Abbildung]
Fig. 230.
zu den Formmaschinen zurückkehren. Diese Einrichtung setzt voraus, dass bei jedem Guss nur die gleichen oder sehr ähnliche Modelle zum Abguss gelangen.
J. D. Hibbard hat 1893 ein ringförmiges, um eine vertikale Achse drehbares Gestell, das in ähnlicher Weise zum Kastentransport dient, konstruiert. Ein Kasten nach dem anderen wird voll gegossen, alsdann nach dem Erkalten der Kasten in dem Gestell umgedreht, so dass der ganze Inhalt Gussstücke und Formsand herausfallen.
Eine von E. Ramsay (V. St.) erfundene Vorrichtung zum Ein- giessen des Metalls bei endlosen Giesstischen (D. R. P. Nr. 117053) ist Fig. 231 abgebildet. Die Verteilungstrommel M fasst immer so viel Eisen, als dem Gussstück entspricht.
Für diese Art des kontinuierlichen Giessens hat Arthur Walker (New York) neuerdings Giesshülfsmaschinen, die alle mechanischen Arbeiten, wie Öffnen des Schmelzofens, Drehen des Formträgers etc., bethätigen, erfunden (D. R. P. Nr. 115 603 1).
1 Siehe Eisenzeitung 1900, Nr. 52, S. 833.
Die Eisengieſserei seit 1870.
und voll gegossen. Hierauf werden sie durch die endlose Tischkette nach dem Putzraum gebracht, woselbst die Guſsstücke in groſse Scheuertrommeln gelangen, während die leeren Formkasten wieder
[Abbildung]
Fig. 230.
zu den Formmaschinen zurückkehren. Diese Einrichtung setzt voraus, daſs bei jedem Guſs nur die gleichen oder sehr ähnliche Modelle zum Abguſs gelangen.
J. D. Hibbard hat 1893 ein ringförmiges, um eine vertikale Achse drehbares Gestell, das in ähnlicher Weise zum Kastentransport dient, konstruiert. Ein Kasten nach dem anderen wird voll gegossen, alsdann nach dem Erkalten der Kasten in dem Gestell umgedreht, so daſs der ganze Inhalt Guſsstücke und Formsand herausfallen.
Eine von E. Ramsay (V. St.) erfundene Vorrichtung zum Ein- gieſsen des Metalls bei endlosen Gieſstischen (D. R. P. Nr. 117053) ist Fig. 231 abgebildet. Die Verteilungstrommel M faſst immer so viel Eisen, als dem Guſsstück entspricht.
Für diese Art des kontinuierlichen Gieſsens hat Arthur Walker (New York) neuerdings Gieſshülfsmaschinen, die alle mechanischen Arbeiten, wie Öffnen des Schmelzofens, Drehen des Formträgers etc., bethätigen, erfunden (D. R. P. Nr. 115 603 1).
1 Siehe Eisenzeitung 1900, Nr. 52, S. 833.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f0564"n="548"/><fwplace="top"type="header">Die Eisengieſserei seit 1870.</fw><lb/>
und voll gegossen. Hierauf werden sie durch die endlose Tischkette<lb/>
nach dem Putzraum gebracht, woselbst die Guſsstücke in groſse<lb/>
Scheuertrommeln gelangen, während die leeren Formkasten wieder<lb/><figure><head>Fig. 230.</head></figure><lb/>
zu den Formmaschinen zurückkehren. Diese Einrichtung setzt voraus,<lb/>
daſs bei jedem Guſs nur die gleichen oder sehr ähnliche Modelle zum<lb/>
Abguſs gelangen.</p><lb/><p>J. D. <hirendition="#g">Hibbard</hi> hat 1893 ein ringförmiges, um eine vertikale<lb/>
Achse drehbares Gestell, das in ähnlicher Weise zum Kastentransport<lb/>
dient, konstruiert. Ein Kasten nach dem anderen wird voll gegossen,<lb/>
alsdann nach dem Erkalten der Kasten in dem Gestell umgedreht,<lb/>
so daſs der ganze Inhalt Guſsstücke und Formsand herausfallen.</p><lb/><p>Eine von E. <hirendition="#g">Ramsay</hi> (V. St.) erfundene Vorrichtung zum Ein-<lb/>
gieſsen des Metalls bei endlosen Gieſstischen (D. R. P. Nr. 117053) ist<lb/>
Fig. 231 abgebildet. Die Verteilungstrommel <hirendition="#i">M</hi> faſst immer so viel<lb/>
Eisen, als dem Guſsstück entspricht.</p><lb/><p>Für diese Art des kontinuierlichen Gieſsens hat <hirendition="#g">Arthur Walker</hi><lb/>
(New York) neuerdings Gieſshülfsmaschinen, die alle mechanischen<lb/>
Arbeiten, wie Öffnen des Schmelzofens, Drehen des Formträgers etc.,<lb/>
bethätigen, erfunden (D. R. P. Nr. 115 603 <noteplace="foot"n="1">Siehe Eisenzeitung 1900, Nr. 52, S. 833.</note>).</p><lb/></div></div></body></text></TEI>
[548/0564]
Die Eisengieſserei seit 1870.
und voll gegossen. Hierauf werden sie durch die endlose Tischkette
nach dem Putzraum gebracht, woselbst die Guſsstücke in groſse
Scheuertrommeln gelangen, während die leeren Formkasten wieder
[Abbildung Fig. 230.]
zu den Formmaschinen zurückkehren. Diese Einrichtung setzt voraus,
daſs bei jedem Guſs nur die gleichen oder sehr ähnliche Modelle zum
Abguſs gelangen.
J. D. Hibbard hat 1893 ein ringförmiges, um eine vertikale
Achse drehbares Gestell, das in ähnlicher Weise zum Kastentransport
dient, konstruiert. Ein Kasten nach dem anderen wird voll gegossen,
alsdann nach dem Erkalten der Kasten in dem Gestell umgedreht,
so daſs der ganze Inhalt Guſsstücke und Formsand herausfallen.
Eine von E. Ramsay (V. St.) erfundene Vorrichtung zum Ein-
gieſsen des Metalls bei endlosen Gieſstischen (D. R. P. Nr. 117053) ist
Fig. 231 abgebildet. Die Verteilungstrommel M faſst immer so viel
Eisen, als dem Guſsstück entspricht.
Für diese Art des kontinuierlichen Gieſsens hat Arthur Walker
(New York) neuerdings Gieſshülfsmaschinen, die alle mechanischen
Arbeiten, wie Öffnen des Schmelzofens, Drehen des Formträgers etc.,
bethätigen, erfunden (D. R. P. Nr. 115 603 1).
1 Siehe Eisenzeitung 1900, Nr. 52, S. 833.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 5: Das XIX. Jahrhundert von 1860 bis zum Schluss. Braunschweig, 1903, S. 548. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen05_1903/564>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.