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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 5: Das XIX. Jahrhundert von 1860 bis zum Schluss. Braunschweig, 1903.

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Hochöfen.
von dem mitgeführten Wasserdampf und Gichtstaub gereinigt werden.
Seit Einführung der steinernen Winderhitzer ist die Reinigung von
Staub eine noch wichtigere Sache geworden wie früher. Die engen
Kanäle der Cowperapparate sind sehr der Gefahr ausgesetzt, sich
durch den Gichtstaub zu verstopfen. Der gute Betrieb dieser Wind-
[Abbildung] Fig. 190.
erhitzer hängt deshalb wesentlich von der
Staubfreiheit der Gase ab, welche durch
die mechanische Reinigung derselben erzielt
wird. Hierzu trägt die Weite der Rohr-
leitung, welche den Gasstrom verlangsamt
und das Absetzen des Staubes befördert,
bei. Sodann wird die Reinigung sowohl
durch Waschkästen als durch grosse Staubsammelgefässe (Trocken-
reiniger) bewirkt.

Dieselben sind von sehr verschiedener Form, beruhen aber fast
alle auf dem Princip, dass der Gasstrom durch Eintritt in einen
weiten Raum verlangsamt wird, wodurch der Staub zu Boden fällt
und zwar meist in einen Waschkasten, während das gereinigte Gas,
das man öfter durch Scheidewände zwingt, vor seinem Austritt
mehrmals auf- und niederzusteigen, am entferntesten obersten Punkte

Hochöfen.
von dem mitgeführten Wasserdampf und Gichtstaub gereinigt werden.
Seit Einführung der steinernen Winderhitzer ist die Reinigung von
Staub eine noch wichtigere Sache geworden wie früher. Die engen
Kanäle der Cowperapparate sind sehr der Gefahr ausgesetzt, sich
durch den Gichtstaub zu verstopfen. Der gute Betrieb dieser Wind-
[Abbildung] Fig. 190.
erhitzer hängt deshalb wesentlich von der
Staubfreiheit der Gase ab, welche durch
die mechanische Reinigung derselben erzielt
wird. Hierzu trägt die Weite der Rohr-
leitung, welche den Gasstrom verlangsamt
und das Absetzen des Staubes befördert,
bei. Sodann wird die Reinigung sowohl
durch Waschkästen als durch groſse Staubsammelgefäſse (Trocken-
reiniger) bewirkt.

Dieselben sind von sehr verschiedener Form, beruhen aber fast
alle auf dem Princip, daſs der Gasstrom durch Eintritt in einen
weiten Raum verlangsamt wird, wodurch der Staub zu Boden fällt
und zwar meist in einen Waschkasten, während das gereinigte Gas,
das man öfter durch Scheidewände zwingt, vor seinem Austritt
mehrmals auf- und niederzusteigen, am entferntesten obersten Punkte

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[476/0492] Hochöfen. von dem mitgeführten Wasserdampf und Gichtstaub gereinigt werden. Seit Einführung der steinernen Winderhitzer ist die Reinigung von Staub eine noch wichtigere Sache geworden wie früher. Die engen Kanäle der Cowperapparate sind sehr der Gefahr ausgesetzt, sich durch den Gichtstaub zu verstopfen. Der gute Betrieb dieser Wind- [Abbildung Fig. 190.] erhitzer hängt deshalb wesentlich von der Staubfreiheit der Gase ab, welche durch die mechanische Reinigung derselben erzielt wird. Hierzu trägt die Weite der Rohr- leitung, welche den Gasstrom verlangsamt und das Absetzen des Staubes befördert, bei. Sodann wird die Reinigung sowohl durch Waschkästen als durch groſse Staubsammelgefäſse (Trocken- reiniger) bewirkt. Dieselben sind von sehr verschiedener Form, beruhen aber fast alle auf dem Princip, daſs der Gasstrom durch Eintritt in einen weiten Raum verlangsamt wird, wodurch der Staub zu Boden fällt und zwar meist in einen Waschkasten, während das gereinigte Gas, das man öfter durch Scheidewände zwingt, vor seinem Austritt mehrmals auf- und niederzusteigen, am entferntesten obersten Punkte

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Zitationshilfe: Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 5: Das XIX. Jahrhundert von 1860 bis zum Schluss. Braunschweig, 1903, S. 476. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen05_1903/492>, abgerufen am 22.05.2024.