Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 5: Das XIX. Jahrhundert von 1860 bis zum Schluss. Braunschweig, 1903.

Bild:
<< vorherige Seite

Hochöfen.
gut bewährt. Statt rings umlaufender Kühlkränze wendet man auch
verteilte Kühlkästen an, wie es Fig. 174 zeigt 1). Zu Mülheim
versah Schlink 1881 auch den Schacht mit Kühlkasten 2). Es
waren 13 offene Kühlringe
in je 600 mm Abstand
voneinander. Zwischen
den Formen legt man zur
Kühlung des Gestells auch
öfter wassergekühlte Blind-
formen ein. C. Fron-
heiser
führte auf dem
Cambria-Eisenwerk statt
der Platten eine grössere
Zahl von Bronzekühl-
kasten ein, die in der
Weise, wie Fig. 183 zeigt,
angeordnet waren. Fig.
184 zeigt Gestell und Rast
eines der neuen Riesen-
öfen von Youngstown.
Zwei Reihen von Kühl-
kästen liegen unter den
Gebläseformen, neun
Reihen liegen in der Rast.
Die Zahl der bronzenen
Kühlkasten beträgt über
130. In den Vereinigten
Staaten baut man neuer-
dings auch in den unteren
Teil der Schachtmauer
wassergekühlte Platten ein,
so z. B. 1895 zu Buffalo 3).

Aus dem Vorhergehen-
den ersieht man, welche
Wichtigkeit die Kühl-

[Abbildung] Fig. 183.
[Abbildung] Fig. 184.
vorrichtungen für den Hochofen erlangt hatten. Statt der ringsum
geschlossenen wassergekühlten Windformen wendete G. Hilgenstock

1) Siehe Ledebur, Handbuch, S. 393.
2) Siehe Kerpely, Anlagen von Eisenhütten, Taf. 85, Fig. 1 bis 4.
3) Stahl und Eisen 1900, S. 1104.

Hochöfen.
gut bewährt. Statt rings umlaufender Kühlkränze wendet man auch
verteilte Kühlkästen an, wie es Fig. 174 zeigt 1). Zu Mülheim
versah Schlink 1881 auch den Schacht mit Kühlkasten 2). Es
waren 13 offene Kühlringe
in je 600 mm Abstand
voneinander. Zwischen
den Formen legt man zur
Kühlung des Gestells auch
öfter wassergekühlte Blind-
formen ein. C. Fron-
heiser
führte auf dem
Cambria-Eisenwerk statt
der Platten eine gröſsere
Zahl von Bronzekühl-
kasten ein, die in der
Weise, wie Fig. 183 zeigt,
angeordnet waren. Fig.
184 zeigt Gestell und Rast
eines der neuen Riesen-
öfen von Youngstown.
Zwei Reihen von Kühl-
kästen liegen unter den
Gebläseformen, neun
Reihen liegen in der Rast.
Die Zahl der bronzenen
Kühlkasten beträgt über
130. In den Vereinigten
Staaten baut man neuer-
dings auch in den unteren
Teil der Schachtmauer
wassergekühlte Platten ein,
so z. B. 1895 zu Buffalo 3).

Aus dem Vorhergehen-
den ersieht man, welche
Wichtigkeit die Kühl-

[Abbildung] Fig. 183.
[Abbildung] Fig. 184.
vorrichtungen für den Hochofen erlangt hatten. Statt der ringsum
geschlossenen wassergekühlten Windformen wendete G. Hilgenstock

1) Siehe Ledebur, Handbuch, S. 393.
2) Siehe Kerpely, Anlagen von Eisenhütten, Taf. 85, Fig. 1 bis 4.
3) Stahl und Eisen 1900, S. 1104.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0485" n="469"/><fw place="top" type="header">Hochöfen.</fw><lb/>
gut bewährt. Statt rings umlaufender Kühlkränze wendet man auch<lb/>
verteilte Kühlkästen an, wie es Fig. 174 zeigt <note place="foot" n="1)">Siehe <hi rendition="#g">Ledebur,</hi> Handbuch, S. 393.</note>. Zu Mülheim<lb/>
versah <hi rendition="#g">Schlink</hi> 1881 auch den Schacht mit Kühlkasten <note place="foot" n="2)">Siehe <hi rendition="#g">Kerpely,</hi> Anlagen von Eisenhütten, Taf. 85, Fig. 1 bis 4.</note>. Es<lb/>
waren 13 offene Kühlringe<lb/>
in je 600 mm Abstand<lb/>
voneinander. Zwischen<lb/>
den Formen legt man zur<lb/>
Kühlung des Gestells auch<lb/>
öfter wassergekühlte Blind-<lb/>
formen ein. C. <hi rendition="#g">Fron-<lb/>
heiser</hi> führte auf dem<lb/>
Cambria-Eisenwerk statt<lb/>
der Platten eine grö&#x017F;sere<lb/>
Zahl von Bronzekühl-<lb/>
kasten ein, die in der<lb/>
Weise, wie Fig. 183 zeigt,<lb/>
angeordnet waren. Fig.<lb/>
184 zeigt Gestell und Rast<lb/>
eines der neuen Riesen-<lb/>
öfen von Youngstown.<lb/>
Zwei Reihen von Kühl-<lb/>
kästen liegen unter den<lb/>
Gebläseformen, neun<lb/>
Reihen liegen in der Rast.<lb/>
Die Zahl der bronzenen<lb/>
Kühlkasten beträgt über<lb/>
130. In den Vereinigten<lb/>
Staaten baut man neuer-<lb/>
dings auch in den unteren<lb/>
Teil der Schachtmauer<lb/>
wassergekühlte Platten ein,<lb/>
so z. B. 1895 zu Buffalo <note place="foot" n="3)">Stahl und Eisen 1900, S. 1104.</note>.</p><lb/>
          <p>Aus dem Vorhergehen-<lb/>
den ersieht man, welche<lb/>
Wichtigkeit die <hi rendition="#g">Kühl-</hi><lb/><figure><head>Fig. 183.</head></figure><lb/><figure><head>Fig. 184.</head></figure><lb/><hi rendition="#g">vorrichtungen</hi> für den Hochofen erlangt hatten. Statt der ringsum<lb/>
geschlossenen wassergekühlten Windformen wendete G. <hi rendition="#g">Hilgenstock</hi><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[469/0485] Hochöfen. gut bewährt. Statt rings umlaufender Kühlkränze wendet man auch verteilte Kühlkästen an, wie es Fig. 174 zeigt 1). Zu Mülheim versah Schlink 1881 auch den Schacht mit Kühlkasten 2). Es waren 13 offene Kühlringe in je 600 mm Abstand voneinander. Zwischen den Formen legt man zur Kühlung des Gestells auch öfter wassergekühlte Blind- formen ein. C. Fron- heiser führte auf dem Cambria-Eisenwerk statt der Platten eine gröſsere Zahl von Bronzekühl- kasten ein, die in der Weise, wie Fig. 183 zeigt, angeordnet waren. Fig. 184 zeigt Gestell und Rast eines der neuen Riesen- öfen von Youngstown. Zwei Reihen von Kühl- kästen liegen unter den Gebläseformen, neun Reihen liegen in der Rast. Die Zahl der bronzenen Kühlkasten beträgt über 130. In den Vereinigten Staaten baut man neuer- dings auch in den unteren Teil der Schachtmauer wassergekühlte Platten ein, so z. B. 1895 zu Buffalo 3). Aus dem Vorhergehen- den ersieht man, welche Wichtigkeit die Kühl- [Abbildung Fig. 183.] [Abbildung Fig. 184.] vorrichtungen für den Hochofen erlangt hatten. Statt der ringsum geschlossenen wassergekühlten Windformen wendete G. Hilgenstock 1) Siehe Ledebur, Handbuch, S. 393. 2) Siehe Kerpely, Anlagen von Eisenhütten, Taf. 85, Fig. 1 bis 4. 3) Stahl und Eisen 1900, S. 1104.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen05_1903
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen05_1903/485
Zitationshilfe: Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 5: Das XIX. Jahrhundert von 1860 bis zum Schluss. Braunschweig, 1903, S. 469. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen05_1903/485>, abgerufen am 21.05.2024.