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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 5: Das XIX. Jahrhundert von 1860 bis zum Schluss. Braunschweig, 1903.

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Deutschland 1861 bis 1870.

Man ersieht daraus, dass sich die Eisenproduktion bis 1866 nahezu
und bis 1870 mehr wie verdoppelt hat. Die Stahlerzeugung Deutsch-
lands stieg 1861 bis 1869 um das 43/4fache. Die Eisenbahnen nahmen
1860 bis 1869 von 1965 bis zu 3449 Meilen an Länge zu, womit
Deutschland England überholt hat. Der Roheisenverbrauch betrug in
der Zeit von 1866 bis 1869 auf den Kopf der Bevölkerung durch-
schnittlich 66,1 kg.

Die Beteiligung der einzelnen Staaten des Zollvereins an der
Roheisenproduktion ist in der Tabelle S. 254 bereits mitgeteilt. Preussen
hatte daran weitaus den grössten Anteil. Ueber die übrigen Zoll-
vereinsstaaten genügen einige kurze Bemerkungen.

Bayern hatte 1861 in seinen drei Bergamtsbezirken München,
Bayreuth und Zweibrücken folgende Produktion:

[Tabelle]

Die Produktionszunahme in den sechziger Jahren entfällt zumeist
auf die Eisenindustrie des Steinkohlengebietes der westlichen Rhein-
pfalz (St. Ingbert).

Das Königreich Sachsen erreichte 1863 seine höchste Produktion
an Roheisen in dieser Periode mit 15399 Tonnen. 1861 hatte es
produziert: Roheisen 6561 Tonnen, Rohstahleisen 3250 Tonnen, Guss-
waren aus Erzen 1794 Tonnen.

1869 betrug die Produktion des Königreichs Sachsen:

an Roheisen     5702 Tonnen
" Gusswaren aus Erzen     1795 "

Deutschland 1861 bis 1870.

Man ersieht daraus, daſs sich die Eisenproduktion bis 1866 nahezu
und bis 1870 mehr wie verdoppelt hat. Die Stahlerzeugung Deutsch-
lands stieg 1861 bis 1869 um das 4¾fache. Die Eisenbahnen nahmen
1860 bis 1869 von 1965 bis zu 3449 Meilen an Länge zu, womit
Deutschland England überholt hat. Der Roheisenverbrauch betrug in
der Zeit von 1866 bis 1869 auf den Kopf der Bevölkerung durch-
schnittlich 66,1 kg.

Die Beteiligung der einzelnen Staaten des Zollvereins an der
Roheisenproduktion ist in der Tabelle S. 254 bereits mitgeteilt. Preuſsen
hatte daran weitaus den gröſsten Anteil. Ueber die übrigen Zoll-
vereinsstaaten genügen einige kurze Bemerkungen.

Bayern hatte 1861 in seinen drei Bergamtsbezirken München,
Bayreuth und Zweibrücken folgende Produktion:

[Tabelle]

Die Produktionszunahme in den sechziger Jahren entfällt zumeist
auf die Eisenindustrie des Steinkohlengebietes der westlichen Rhein-
pfalz (St. Ingbert).

Das Königreich Sachsen erreichte 1863 seine höchste Produktion
an Roheisen in dieser Periode mit 15399 Tonnen. 1861 hatte es
produziert: Roheisen 6561 Tonnen, Rohstahleisen 3250 Tonnen, Guſs-
waren aus Erzen 1794 Tonnen.

1869 betrug die Produktion des Königreichs Sachsen:

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„ Guſswaren aus Erzen     1795 „

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[256/0272] Deutschland 1861 bis 1870. Man ersieht daraus, daſs sich die Eisenproduktion bis 1866 nahezu und bis 1870 mehr wie verdoppelt hat. Die Stahlerzeugung Deutsch- lands stieg 1861 bis 1869 um das 4¾fache. Die Eisenbahnen nahmen 1860 bis 1869 von 1965 bis zu 3449 Meilen an Länge zu, womit Deutschland England überholt hat. Der Roheisenverbrauch betrug in der Zeit von 1866 bis 1869 auf den Kopf der Bevölkerung durch- schnittlich 66,1 kg. Die Beteiligung der einzelnen Staaten des Zollvereins an der Roheisenproduktion ist in der Tabelle S. 254 bereits mitgeteilt. Preuſsen hatte daran weitaus den gröſsten Anteil. Ueber die übrigen Zoll- vereinsstaaten genügen einige kurze Bemerkungen. Bayern hatte 1861 in seinen drei Bergamtsbezirken München, Bayreuth und Zweibrücken folgende Produktion: Die Produktionszunahme in den sechziger Jahren entfällt zumeist auf die Eisenindustrie des Steinkohlengebietes der westlichen Rhein- pfalz (St. Ingbert). Das Königreich Sachsen erreichte 1863 seine höchste Produktion an Roheisen in dieser Periode mit 15399 Tonnen. 1861 hatte es produziert: Roheisen 6561 Tonnen, Rohstahleisen 3250 Tonnen, Guſs- waren aus Erzen 1794 Tonnen. 1869 betrug die Produktion des Königreichs Sachsen: an Roheisen 5702 Tonnen „ Guſswaren aus Erzen 1795 „

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Zitationshilfe: Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 5: Das XIX. Jahrhundert von 1860 bis zum Schluss. Braunschweig, 1903, S. 256. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen05_1903/272>, abgerufen am 24.11.2024.