Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 4: Das XIX. Jahrhundert von 1801 bis 1860. Braunschweig, 1899.

Bild:
<< vorherige Seite

Henry Bessemer und seine Erfindung.
gekleideten Gefässen (Fig. 315 bis 317) geschehen. Die Gefässe sind in
Achsen gelagert und drehbar, ähnlich den grossen Giesspfannen (ladles),
doch sind sie bis auf eine oder zwei Öffnungen geschlossen. Es waren
dies die Vorläufer der Bessemerbirnen oder Konverter. In diesen erfolgt
das Vorfrischen oder Feinen durch Einpressen von Luft durch ein
Rohr aus feuerfestem Thon, oder aus Eisen mit Thon umkleidet, ohne
[Abbildung] Fig. 315.
[Abbildung] Fig. 316.
[Abbildung] Fig. 317.
Anwendung von Brennmaterial. Zu diesem Zweck soll das Gefäss
nahe dem Stichloch eines Hochofens aufgestellt und beim Abstich das
flüssige Eisen hineingeleitet werden, worauf dann sofort durch das
Rohr Wind durchgepresst wird. Das Eisen wird dadurch gereinigt,
bleibt aber flüssig, so dass es in geeignete Formen gegossen werden
kann. -- Diese Gussstücke werden dann einer zweiten Reinigung
unterworfen, indem sie in einem Puddelofen mit grosser Rostfläche

Beck, Geschichte des Eisens. 58

Henry Bessemer und seine Erfindung.
gekleideten Gefäſsen (Fig. 315 bis 317) geschehen. Die Gefäſse sind in
Achsen gelagert und drehbar, ähnlich den groſsen Gieſspfannen (ladles),
doch sind sie bis auf eine oder zwei Öffnungen geschlossen. Es waren
dies die Vorläufer der Bessemerbirnen oder Konverter. In diesen erfolgt
das Vorfrischen oder Feinen durch Einpressen von Luft durch ein
Rohr aus feuerfestem Thon, oder aus Eisen mit Thon umkleidet, ohne
[Abbildung] Fig. 315.
[Abbildung] Fig. 316.
[Abbildung] Fig. 317.
Anwendung von Brennmaterial. Zu diesem Zweck soll das Gefäſs
nahe dem Stichloch eines Hochofens aufgestellt und beim Abstich das
flüssige Eisen hineingeleitet werden, worauf dann sofort durch das
Rohr Wind durchgepreſst wird. Das Eisen wird dadurch gereinigt,
bleibt aber flüssig, so daſs es in geeignete Formen gegossen werden
kann. — Diese Guſsstücke werden dann einer zweiten Reinigung
unterworfen, indem sie in einem Puddelofen mit groſser Rostfläche

Beck, Geschichte des Eisens. 58
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0929" n="913"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Henry Bessemer</hi> und seine Erfindung.</fw><lb/>
gekleideten Gefä&#x017F;sen (Fig. 315 bis 317) geschehen. Die Gefä&#x017F;se sind in<lb/>
Achsen gelagert und drehbar, ähnlich den gro&#x017F;sen Gie&#x017F;spfannen (ladles),<lb/>
doch sind sie bis auf eine oder zwei Öffnungen geschlossen. Es waren<lb/>
dies die Vorläufer der Bessemerbirnen oder Konverter. In diesen erfolgt<lb/>
das Vorfrischen oder Feinen durch Einpressen von Luft durch ein<lb/>
Rohr aus feuerfestem Thon, oder aus Eisen mit Thon umkleidet, ohne<lb/><figure><head>Fig. 315.</head></figure><lb/><figure><head>Fig. 316.</head></figure><lb/><figure><head>Fig. 317.</head></figure><lb/>
Anwendung von Brennmaterial. Zu diesem Zweck soll das Gefä&#x017F;s<lb/>
nahe dem Stichloch eines Hochofens aufgestellt und beim Abstich das<lb/>
flüssige Eisen hineingeleitet werden, worauf dann sofort durch das<lb/>
Rohr Wind durchgepre&#x017F;st wird. Das Eisen wird dadurch gereinigt,<lb/>
bleibt aber flüssig, so da&#x017F;s es in geeignete Formen gegossen werden<lb/>
kann. &#x2014; Diese Gu&#x017F;sstücke werden dann einer zweiten Reinigung<lb/>
unterworfen, indem sie in einem Puddelofen mit gro&#x017F;ser Rostfläche<lb/>
<fw place="bottom" type="sig"><hi rendition="#g">Beck</hi>, Geschichte des Eisens. 58</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[913/0929] Henry Bessemer und seine Erfindung. gekleideten Gefäſsen (Fig. 315 bis 317) geschehen. Die Gefäſse sind in Achsen gelagert und drehbar, ähnlich den groſsen Gieſspfannen (ladles), doch sind sie bis auf eine oder zwei Öffnungen geschlossen. Es waren dies die Vorläufer der Bessemerbirnen oder Konverter. In diesen erfolgt das Vorfrischen oder Feinen durch Einpressen von Luft durch ein Rohr aus feuerfestem Thon, oder aus Eisen mit Thon umkleidet, ohne [Abbildung Fig. 315.] [Abbildung Fig. 316.] [Abbildung Fig. 317.] Anwendung von Brennmaterial. Zu diesem Zweck soll das Gefäſs nahe dem Stichloch eines Hochofens aufgestellt und beim Abstich das flüssige Eisen hineingeleitet werden, worauf dann sofort durch das Rohr Wind durchgepreſst wird. Das Eisen wird dadurch gereinigt, bleibt aber flüssig, so daſs es in geeignete Formen gegossen werden kann. — Diese Guſsstücke werden dann einer zweiten Reinigung unterworfen, indem sie in einem Puddelofen mit groſser Rostfläche Beck, Geschichte des Eisens. 58

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen04_1899
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen04_1899/929
Zitationshilfe: Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 4: Das XIX. Jahrhundert von 1801 bis 1860. Braunschweig, 1899, S. 913. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen04_1899/929>, abgerufen am 20.05.2024.