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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 4: Das XIX. Jahrhundert von 1801 bis 1860. Braunschweig, 1899.

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Die Brennmaterialien 1851 bis 1860.
genannt. Auch diese hatten in Folge der starken Erhitzung der
Seitenwände nur eine 24 stündige Verkokungszeit. Die auf den könig-
lichen Gruben an der Saar betriebenen waren 24 Fuss lang, 3 Fuss
breit und wurden jede 48 Stunden mit 60 Ctr. besetzt, so dass einer
bei 62 Proz. Ausbringen in 24 Stunden 181/2 Ctr. Koks lieferte.

Weniger als die Öfen von Francois und Haldy haben sich die
Öfen von Fabry bewährt, welche bei Couillet und an der Eisenbahn-
station La Louviere bei Charleroi 1854 angelegt wurden. Das Charak-
teristische und zugleich das Mangelhafte dieser Öfen lag darin, dass

[Abbildung] Fig. 269.
die Gase durch die Gesteinsfugen der Seitenwände entwichen, indem
die vertikalen Fugen nicht mit Mörtel ausgekleidet waren, sondern
Spalten von etwa 1/2 cm bildeten; nur ein kleiner Teil der Gase ent-
wich durch zwei Öffnungen oben im Gewölbe. Diese Spalten ver-
stopften sich leicht und schmolzen noch leichter zusammen. Sonst
arbeiteten diese Öfen, welche 6 m lang waren und 1 m hoch fast bis
zum Gewölbe erhitzt wurden, sehr vorteilhaft. Der Einsatz von 2000 kg
Steinkohlen war in 24 Stunden gar, und man erzielte ein Ausbringen
von 70 bis 72 Proz.


Die Brennmaterialien 1851 bis 1860.
genannt. Auch diese hatten in Folge der starken Erhitzung der
Seitenwände nur eine 24 stündige Verkokungszeit. Die auf den könig-
lichen Gruben an der Saar betriebenen waren 24 Fuſs lang, 3 Fuſs
breit und wurden jede 48 Stunden mit 60 Ctr. besetzt, so daſs einer
bei 62 Proz. Ausbringen in 24 Stunden 18½ Ctr. Koks lieferte.

Weniger als die Öfen von François und Haldy haben sich die
Öfen von Fabry bewährt, welche bei Couillet und an der Eisenbahn-
station La Louvière bei Charleroi 1854 angelegt wurden. Das Charak-
teristische und zugleich das Mangelhafte dieser Öfen lag darin, daſs

[Abbildung] Fig. 269.
die Gase durch die Gesteinsfugen der Seitenwände entwichen, indem
die vertikalen Fugen nicht mit Mörtel ausgekleidet waren, sondern
Spalten von etwa ½ cm bildeten; nur ein kleiner Teil der Gase ent-
wich durch zwei Öffnungen oben im Gewölbe. Diese Spalten ver-
stopften sich leicht und schmolzen noch leichter zusammen. Sonst
arbeiteten diese Öfen, welche 6 m lang waren und 1 m hoch fast bis
zum Gewölbe erhitzt wurden, sehr vorteilhaft. Der Einsatz von 2000 kg
Steinkohlen war in 24 Stunden gar, und man erzielte ein Ausbringen
von 70 bis 72 Proz.


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[811/0827] Die Brennmaterialien 1851 bis 1860. genannt. Auch diese hatten in Folge der starken Erhitzung der Seitenwände nur eine 24 stündige Verkokungszeit. Die auf den könig- lichen Gruben an der Saar betriebenen waren 24 Fuſs lang, 3 Fuſs breit und wurden jede 48 Stunden mit 60 Ctr. besetzt, so daſs einer bei 62 Proz. Ausbringen in 24 Stunden 18½ Ctr. Koks lieferte. Weniger als die Öfen von François und Haldy haben sich die Öfen von Fabry bewährt, welche bei Couillet und an der Eisenbahn- station La Louvière bei Charleroi 1854 angelegt wurden. Das Charak- teristische und zugleich das Mangelhafte dieser Öfen lag darin, daſs [Abbildung Fig. 269.] die Gase durch die Gesteinsfugen der Seitenwände entwichen, indem die vertikalen Fugen nicht mit Mörtel ausgekleidet waren, sondern Spalten von etwa ½ cm bildeten; nur ein kleiner Teil der Gase ent- wich durch zwei Öffnungen oben im Gewölbe. Diese Spalten ver- stopften sich leicht und schmolzen noch leichter zusammen. Sonst arbeiteten diese Öfen, welche 6 m lang waren und 1 m hoch fast bis zum Gewölbe erhitzt wurden, sehr vorteilhaft. Der Einsatz von 2000 kg Steinkohlen war in 24 Stunden gar, und man erzielte ein Ausbringen von 70 bis 72 Proz.

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Zitationshilfe: Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 4: Das XIX. Jahrhundert von 1801 bis 1860. Braunschweig, 1899, S. 811. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen04_1899/827>, abgerufen am 23.11.2024.