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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 4: Das XIX. Jahrhundert von 1801 bis 1860. Braunschweig, 1899.

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Die Roheisendarstellung 1816 bis 1830.

Zur Ermittelung der Windmengen, welche ein Gebläse lieferte,
bediente man sich seit Ende des 18. Jahrhunderts der Wind- oder
Gebläsemesser. Mit diesen wurde der Druck des Windes durch eine
Wasser- oder Quecksilbersäule, welcher er das Gleichgewicht hielt,
gemessen; aus Druck und Querschnitt der Ausströmungsöffnung wurde
dann die Windmenge berechnet.

Die Roheisendarstellung 1816 bis 1830.

Verbesserte Röstöfen wurden vor 1820 zu Creusot von einem
sächsischen Ingenieur nach deutschem Muster erbaut. Sie hatten
drei Feuerroste; die Erze wurden durch Flammfeuer geröstet, welches
die in dem Ofenschacht befindliche Erzsäule durchdrang. Fig. 58
ist die Abbildung des Röstofens zu Creusot. Ähnliche Öfen wurden

[Abbildung] Fig. 58.
1820 zu Vienne von den Herren Frere-Jean erbaut, um die Erze
von la Voulte zu rösten 1). Sie sind nach dem System der Rumford-
schen Kalköfen gebaut mit drei Feuerungen von aussen.


1) Siehe Annales des mines, 1820, V, p. 391; Karsten, Eisenhüttenkunde,
II. Aufl., §. 453.
Die Roheisendarstellung 1816 bis 1830.

Zur Ermittelung der Windmengen, welche ein Gebläse lieferte,
bediente man sich seit Ende des 18. Jahrhunderts der Wind- oder
Gebläsemesser. Mit diesen wurde der Druck des Windes durch eine
Wasser- oder Quecksilbersäule, welcher er das Gleichgewicht hielt,
gemessen; aus Druck und Querschnitt der Ausströmungsöffnung wurde
dann die Windmenge berechnet.

Die Roheisendarstellung 1816 bis 1830.

Verbesserte Röstöfen wurden vor 1820 zu Creusot von einem
sächsischen Ingenieur nach deutschem Muster erbaut. Sie hatten
drei Feuerroste; die Erze wurden durch Flammfeuer geröstet, welches
die in dem Ofenschacht befindliche Erzsäule durchdrang. Fig. 58
ist die Abbildung des Röstofens zu Creusot. Ähnliche Öfen wurden

[Abbildung] Fig. 58.
1820 zu Vienne von den Herren Frère-Jean erbaut, um die Erze
von la Voulte zu rösten 1). Sie sind nach dem System der Rumford-
schen Kalköfen gebaut mit drei Feuerungen von auſsen.


1) Siehe Annales des mines, 1820, V, p. 391; Karsten, Eisenhüttenkunde,
II. Aufl., §. 453.
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[234/0250] Die Roheisendarstellung 1816 bis 1830. Zur Ermittelung der Windmengen, welche ein Gebläse lieferte, bediente man sich seit Ende des 18. Jahrhunderts der Wind- oder Gebläsemesser. Mit diesen wurde der Druck des Windes durch eine Wasser- oder Quecksilbersäule, welcher er das Gleichgewicht hielt, gemessen; aus Druck und Querschnitt der Ausströmungsöffnung wurde dann die Windmenge berechnet. Die Roheisendarstellung 1816 bis 1830. Verbesserte Röstöfen wurden vor 1820 zu Creusot von einem sächsischen Ingenieur nach deutschem Muster erbaut. Sie hatten drei Feuerroste; die Erze wurden durch Flammfeuer geröstet, welches die in dem Ofenschacht befindliche Erzsäule durchdrang. Fig. 58 ist die Abbildung des Röstofens zu Creusot. Ähnliche Öfen wurden [Abbildung Fig. 58.] 1820 zu Vienne von den Herren Frère-Jean erbaut, um die Erze von la Voulte zu rösten 1). Sie sind nach dem System der Rumford- schen Kalköfen gebaut mit drei Feuerungen von auſsen. 1) Siehe Annales des mines, 1820, V, p. 391; Karsten, Eisenhüttenkunde, II. Aufl., §. 453.

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Zitationshilfe: Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 4: Das XIX. Jahrhundert von 1801 bis 1860. Braunschweig, 1899, S. 234. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen04_1899/250>, abgerufen am 24.11.2024.