von dem Gewicht des Roheisens und den Ursachen des verschiedenen specifischen Gewichtes des Eisens, vom Verhalten des Roheisens gegen den Magnet und gegen die Wärme, Verhalten im Feuer, in Glühhitze, beim Schmelzen, von der Auflösung, vom Klang und von der Ver- zinnung des Roheisens.
Wie aus diesem Inhaltsverzeichnis ersichtlich ist, umfasst Rin- mans Geschichte des Eisens den grössten Teil der Metallurgie des Eisens. Es fehlt hauptsächlich der Hochofenbetrieb, der nur kurz erwähnt wird; ein Eingehen auf die Lehre von den Betriebsmitteln und der Eisenveredlung durch die Formgebung war nach der ganzen Anlage des Buches nicht zu erwarten.
Über die Hochofenkunst, d. h. über Hochofenbau und Hochofen- betrieb, erschien 1791 ebenfalls in Schweden eine der gründlichsten Schriften, welche über diesen Gegenstand erschienen sind, Joh. Carl Garnejs Handledning uti Svenska Masmästeriet auf 504 Seiten in Grossquart und 16 Kupfertafeln. Das Werk wurde 1800 von Joh. Georg Ludw. Blumhof in das Deutsche übersetzt und erschien unter dem Titel: "Abhandlung von Bau und Betrieb der Hochöfen in Schweden."
In diesem Werke, dessen Herausgabe ebenfalls auf Veranlassung und Kosten der schwedischen Hüttensocietät geschah, sind die lang- jährigen Erfahrungen Garnejs, der als Oberhochofenmeister mitten im praktischen Leben stand, und seiner Vorgänger niedergelegt und bildet das Werk die wichtige Ergänzung zu Rinmans Geschichte des Eisens und der gröberen Eisen- und Stahlveredlung. Garnejs schreibt darüber: "Was der selige Rinman aller seiner Unverdrossenheit un- geachtet, solange er den Posten eines Oberhochofenmeisters bekleidete, nicht vollenden konnte, weil hierzu viele und mannigfache Versuche u. s. w. erst erforderlich, auch die vorkommenden Erz- und Stein- arten von so ungleicher Beschaffenheit und Art waren, dass der eine Versuch für den andern den Weg bahnen musste, damit durch vor- eilige Schlüsse keine Irrtümer und kein schwerer und kostspieliger Verlust entstehen möchte -- dies haben seine Nachfolger in diesem Amte, die Assessoren im Bergkollegium, und zwar der Direktor über die Feinschmiede, Bengt Quist Anderson, der jetzt verstorbene Direktor über das Hochofenwesen Magnus Allgulin und der Direktor über die Stabeisenschmiede Salomon von Stockenström, mit aus- gezeichnetem Eifer, und nützlicher Aufklärung, wodurch sie sich einen bleibenden Namen in der Geschichte des schwedischen Hüttenwesens erworben haben, fortgesetzt und zum Teil ergänzt. -- Auf die Ent-
Litteratur im 18. Jahrhundert.
von dem Gewicht des Roheisens und den Ursachen des verschiedenen specifischen Gewichtes des Eisens, vom Verhalten des Roheisens gegen den Magnet und gegen die Wärme, Verhalten im Feuer, in Glühhitze, beim Schmelzen, von der Auflösung, vom Klang und von der Ver- zinnung des Roheisens.
Wie aus diesem Inhaltsverzeichnis ersichtlich ist, umfaſst Rin- mans Geschichte des Eisens den gröſsten Teil der Metallurgie des Eisens. Es fehlt hauptsächlich der Hochofenbetrieb, der nur kurz erwähnt wird; ein Eingehen auf die Lehre von den Betriebsmitteln und der Eisenveredlung durch die Formgebung war nach der ganzen Anlage des Buches nicht zu erwarten.
Über die Hochofenkunst, d. h. über Hochofenbau und Hochofen- betrieb, erschien 1791 ebenfalls in Schweden eine der gründlichsten Schriften, welche über diesen Gegenstand erschienen sind, Joh. Carl Garnejs Handledning uti Svenska Masmästeriet auf 504 Seiten in Groſsquart und 16 Kupfertafeln. Das Werk wurde 1800 von Joh. Georg Ludw. Blumhof in das Deutsche übersetzt und erschien unter dem Titel: „Abhandlung von Bau und Betrieb der Hochöfen in Schweden.“
In diesem Werke, dessen Herausgabe ebenfalls auf Veranlassung und Kosten der schwedischen Hüttensocietät geschah, sind die lang- jährigen Erfahrungen Garnejs, der als Oberhochofenmeister mitten im praktischen Leben stand, und seiner Vorgänger niedergelegt und bildet das Werk die wichtige Ergänzung zu Rinmans Geschichte des Eisens und der gröberen Eisen- und Stahlveredlung. Garnejs schreibt darüber: „Was der selige Rinman aller seiner Unverdrossenheit un- geachtet, solange er den Posten eines Oberhochofenmeisters bekleidete, nicht vollenden konnte, weil hierzu viele und mannigfache Versuche u. s. w. erst erforderlich, auch die vorkommenden Erz- und Stein- arten von so ungleicher Beschaffenheit und Art waren, daſs der eine Versuch für den andern den Weg bahnen muſste, damit durch vor- eilige Schlüsse keine Irrtümer und kein schwerer und kostspieliger Verlust entstehen möchte — dies haben seine Nachfolger in diesem Amte, die Assessoren im Bergkollegium, und zwar der Direktor über die Feinschmiede, Bengt Quist Anderson, der jetzt verstorbene Direktor über das Hochofenwesen Magnus Allgulin und der Direktor über die Stabeisenschmiede Salomon von Stockenström, mit aus- gezeichnetem Eifer, und nützlicher Aufklärung, wodurch sie sich einen bleibenden Namen in der Geschichte des schwedischen Hüttenwesens erworben haben, fortgesetzt und zum Teil ergänzt. — Auf die Ent-
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Litteratur im 18. Jahrhundert.
von dem Gewicht des Roheisens und den Ursachen des verschiedenen
specifischen Gewichtes des Eisens, vom Verhalten des Roheisens gegen
den Magnet und gegen die Wärme, Verhalten im Feuer, in Glühhitze,
beim Schmelzen, von der Auflösung, vom Klang und von der Ver-
zinnung des Roheisens.
Wie aus diesem Inhaltsverzeichnis ersichtlich ist, umfaſst Rin-
mans Geschichte des Eisens den gröſsten Teil der Metallurgie des
Eisens. Es fehlt hauptsächlich der Hochofenbetrieb, der nur kurz
erwähnt wird; ein Eingehen auf die Lehre von den Betriebsmitteln
und der Eisenveredlung durch die Formgebung war nach der ganzen
Anlage des Buches nicht zu erwarten.
Über die Hochofenkunst, d. h. über Hochofenbau und Hochofen-
betrieb, erschien 1791 ebenfalls in Schweden eine der gründlichsten
Schriften, welche über diesen Gegenstand erschienen sind, Joh. Carl
Garnejs Handledning uti Svenska Masmästeriet auf 504 Seiten in
Groſsquart und 16 Kupfertafeln. Das Werk wurde 1800 von Joh.
Georg Ludw. Blumhof in das Deutsche übersetzt und erschien
unter dem Titel: „Abhandlung von Bau und Betrieb der Hochöfen
in Schweden.“
In diesem Werke, dessen Herausgabe ebenfalls auf Veranlassung
und Kosten der schwedischen Hüttensocietät geschah, sind die lang-
jährigen Erfahrungen Garnejs, der als Oberhochofenmeister mitten
im praktischen Leben stand, und seiner Vorgänger niedergelegt und
bildet das Werk die wichtige Ergänzung zu Rinmans Geschichte des
Eisens und der gröberen Eisen- und Stahlveredlung. Garnejs schreibt
darüber: „Was der selige Rinman aller seiner Unverdrossenheit un-
geachtet, solange er den Posten eines Oberhochofenmeisters bekleidete,
nicht vollenden konnte, weil hierzu viele und mannigfache Versuche
u. s. w. erst erforderlich, auch die vorkommenden Erz- und Stein-
arten von so ungleicher Beschaffenheit und Art waren, daſs der eine
Versuch für den andern den Weg bahnen muſste, damit durch vor-
eilige Schlüsse keine Irrtümer und kein schwerer und kostspieliger
Verlust entstehen möchte — dies haben seine Nachfolger in diesem
Amte, die Assessoren im Bergkollegium, und zwar der Direktor über
die Feinschmiede, Bengt Quist Anderson, der jetzt verstorbene
Direktor über das Hochofenwesen Magnus Allgulin und der Direktor
über die Stabeisenschmiede Salomon von Stockenström, mit aus-
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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 3: Das XVIII. Jahrhundert. Braunschweig, 1897, S. 47. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen03_1897/61>, abgerufen am 29.11.2024.
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