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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 3: Das XVIII. Jahrhundert. Braunschweig, 1897.

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James Watt und die Dampfmaschine.
war, die Kondensation zu benutzen. Noch weniger Erfolg hatte ein
ähnliches Patent von Sadler, dessen Maschine zwei Cylinder hatte, von
denen der grössere einfachwirkend war, der kleinere als atmosphärische
Maschine wirkte. Joseph Brahma erhielt 1790 ein Patent auf
eine zweicylindrige Rotationsmaschine, wobei der eine Cylinder in
dem anderen stand. Bei einer anderen Anordnung aus dem vorigen
Jahrhundert stehen drei Cylinder, von denen der mittlere als Konden-
sator dient, übereinander. Cartwright suchte 1797 Dampfmaschinen
[Abbildung] Fig. 133.
[Abbildung] Fig. 134.
ohne Balancier zu konstruieren, ferner verbesserte er die Kondensation
(Patent vom 11. November 1797).

Wichtiger war die Verwendung der Dampfmaschine zu ver-
schiedenartigen Arbeitszwecken. Anfänglich beschränkte sich dieselbe
auf den Betrieb von Wasserpumpen. Ein Hauptvorzug der Watt-
schen Maschine bestand aber darin, dass sie sich leichter auch mit
anderen Bewegungsmechanismen verbinden liess, als die atmosphärische
Maschine, besonders seitdem die Verwandlung der Geradebewegung in
die Kreisbewegung gelungen war. Viele dieser Übersetzungen hatte

James Watt und die Dampfmaschine.
war, die Kondensation zu benutzen. Noch weniger Erfolg hatte ein
ähnliches Patent von Sadler, dessen Maschine zwei Cylinder hatte, von
denen der gröſsere einfachwirkend war, der kleinere als atmosphärische
Maschine wirkte. Joseph Brahma erhielt 1790 ein Patent auf
eine zweicylindrige Rotationsmaschine, wobei der eine Cylinder in
dem anderen stand. Bei einer anderen Anordnung aus dem vorigen
Jahrhundert stehen drei Cylinder, von denen der mittlere als Konden-
sator dient, übereinander. Cartwright suchte 1797 Dampfmaschinen
[Abbildung] Fig. 133.
[Abbildung] Fig. 134.
ohne Balancier zu konstruieren, ferner verbesserte er die Kondensation
(Patent vom 11. November 1797).

Wichtiger war die Verwendung der Dampfmaschine zu ver-
schiedenartigen Arbeitszwecken. Anfänglich beschränkte sich dieselbe
auf den Betrieb von Wasserpumpen. Ein Hauptvorzug der Watt-
schen Maschine bestand aber darin, daſs sie sich leichter auch mit
anderen Bewegungsmechanismen verbinden lieſs, als die atmosphärische
Maschine, besonders seitdem die Verwandlung der Geradebewegung in
die Kreisbewegung gelungen war. Viele dieser Übersetzungen hatte

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[539/0553] James Watt und die Dampfmaschine. war, die Kondensation zu benutzen. Noch weniger Erfolg hatte ein ähnliches Patent von Sadler, dessen Maschine zwei Cylinder hatte, von denen der gröſsere einfachwirkend war, der kleinere als atmosphärische Maschine wirkte. Joseph Brahma erhielt 1790 ein Patent auf eine zweicylindrige Rotationsmaschine, wobei der eine Cylinder in dem anderen stand. Bei einer anderen Anordnung aus dem vorigen Jahrhundert stehen drei Cylinder, von denen der mittlere als Konden- sator dient, übereinander. Cartwright suchte 1797 Dampfmaschinen [Abbildung Fig. 133.] [Abbildung Fig. 134.] ohne Balancier zu konstruieren, ferner verbesserte er die Kondensation (Patent vom 11. November 1797). Wichtiger war die Verwendung der Dampfmaschine zu ver- schiedenartigen Arbeitszwecken. Anfänglich beschränkte sich dieselbe auf den Betrieb von Wasserpumpen. Ein Hauptvorzug der Watt- schen Maschine bestand aber darin, daſs sie sich leichter auch mit anderen Bewegungsmechanismen verbinden lieſs, als die atmosphärische Maschine, besonders seitdem die Verwandlung der Geradebewegung in die Kreisbewegung gelungen war. Viele dieser Übersetzungen hatte

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Zitationshilfe: Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 3: Das XVIII. Jahrhundert. Braunschweig, 1897, S. 539. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen03_1897/553>, abgerufen am 23.11.2024.