Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 3: Das XVIII. Jahrhundert. Braunschweig, 1897.Der Eisenhüttenbetrieb um die Mitte des 18. Jahrhunderts. Hinsichtlich des Betriebes sowohl der Öfen in Wärmeland, als [Abbildung]
Fig. 81. Höchstens ist noch zuerwähnen, dass zu Sö- derfors die gerösteten Erze gepocht und durch ein Rätter geworfen wurden. Nur das Durch- geworfene kam in den Ofen. Auch hatte man daselbst einen sehr ein- fachen mechanischen Auf- zug, um die beladenen Erzkübel auf die Gicht zu heben. Es geschah dies durch die Pochwelle mit Hilfe einer Kette, welche um einen Haspel geschlungen war, der mittels eines Hebels in ein Triebrad an der Welle ein- und ausgerückt werden konnte. Weit interessanter sind die folgenden von Jars beschriebenen [Abbildung]
Fig. 82. gehörte dem Grafenvon Laurwig, "der sie aufs vollkommenste angelegt und zur Er- haltung dieses End- zwecks nicht gespart hat. Den grössten Teil dieses glücklichen Fortgangs hatte er einem in der Kunst sehr einsichtsvollen und geschickten Manne zu danken, dem er die Direktion dieser Hüt- ten anvertraut hatte". Die Anlage bestand aus drei Hochöfen und elf Frischherden. Der Der Eisenhüttenbetrieb um die Mitte des 18. Jahrhunderts. Hinsichtlich des Betriebes sowohl der Öfen in Wärmeland, als [Abbildung]
Fig. 81. Höchstens ist noch zuerwähnen, daſs zu Sö- derfors die gerösteten Erze gepocht und durch ein Rätter geworfen wurden. Nur das Durch- geworfene kam in den Ofen. Auch hatte man daselbst einen sehr ein- fachen mechanischen Auf- zug, um die beladenen Erzkübel auf die Gicht zu heben. Es geschah dies durch die Pochwelle mit Hilfe einer Kette, welche um einen Haspel geschlungen war, der mittels eines Hebels in ein Triebrad an der Welle ein- und ausgerückt werden konnte. Weit interessanter sind die folgenden von Jars beschriebenen [Abbildung]
Fig. 82. gehörte dem Grafenvon Laurwig, „der sie aufs vollkommenste angelegt und zur Er- haltung dieses End- zwecks nicht gespart hat. Den gröſsten Teil dieses glücklichen Fortgangs hatte er einem in der Kunst sehr einsichtsvollen und geschickten Manne zu danken, dem er die Direktion dieser Hüt- ten anvertraut hatte“. Die Anlage bestand aus drei Hochöfen und elf Frischherden. Der <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <pb facs="#f0372" n="358"/> <fw place="top" type="header">Der Eisenhüttenbetrieb um die Mitte des 18. Jahrhunderts.</fw><lb/> <p>Hinsichtlich des Betriebes sowohl der Öfen in Wärmeland, als<lb/> der in Roslagen können wir auf <hi rendition="#g">Swedenborgs</hi> Angaben verweisen.<lb/><figure><head>Fig. 81.</head></figure><lb/> Höchstens ist noch zu<lb/> erwähnen, daſs zu Sö-<lb/> derfors die gerösteten<lb/> Erze gepocht und durch<lb/> ein Rätter geworfen<lb/> wurden. Nur das Durch-<lb/> geworfene kam in den<lb/> Ofen. Auch hatte man<lb/> daselbst einen sehr ein-<lb/> fachen mechanischen Auf-<lb/> zug, um die beladenen<lb/> Erzkübel auf die Gicht<lb/> zu heben. Es geschah<lb/> dies durch die Pochwelle<lb/> mit Hilfe einer Kette,<lb/> welche um einen Haspel<lb/> geschlungen war, der mittels eines Hebels in ein Triebrad an der<lb/> Welle ein- und ausgerückt werden konnte.</p><lb/> <p>Weit interessanter sind die folgenden von <hi rendition="#g">Jars</hi> beschriebenen<lb/><hi rendition="#g">Norwegischen Hochöfen</hi>. — Die groſse neue Hütte zu <hi rendition="#g">Laurwig</hi><lb/><figure><head>Fig. 82.</head></figure><lb/> gehörte dem Grafen<lb/> von Laurwig, „der sie<lb/> aufs vollkommenste<lb/> angelegt und zur Er-<lb/> haltung dieses End-<lb/> zwecks nicht gespart<lb/> hat. Den gröſsten<lb/> Teil dieses glücklichen<lb/> Fortgangs hatte er<lb/> einem in der Kunst<lb/> sehr einsichtsvollen<lb/> und geschickten Manne<lb/> zu danken, dem er die<lb/> Direktion dieser Hüt-<lb/> ten anvertraut hatte“.<lb/> Die Anlage bestand<lb/> aus drei Hochöfen und<lb/> elf Frischherden. Der<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [358/0372]
Der Eisenhüttenbetrieb um die Mitte des 18. Jahrhunderts.
Hinsichtlich des Betriebes sowohl der Öfen in Wärmeland, als
der in Roslagen können wir auf Swedenborgs Angaben verweisen.
[Abbildung Fig. 81.]
Höchstens ist noch zu
erwähnen, daſs zu Sö-
derfors die gerösteten
Erze gepocht und durch
ein Rätter geworfen
wurden. Nur das Durch-
geworfene kam in den
Ofen. Auch hatte man
daselbst einen sehr ein-
fachen mechanischen Auf-
zug, um die beladenen
Erzkübel auf die Gicht
zu heben. Es geschah
dies durch die Pochwelle
mit Hilfe einer Kette,
welche um einen Haspel
geschlungen war, der mittels eines Hebels in ein Triebrad an der
Welle ein- und ausgerückt werden konnte.
Weit interessanter sind die folgenden von Jars beschriebenen
Norwegischen Hochöfen. — Die groſse neue Hütte zu Laurwig
[Abbildung Fig. 82.]
gehörte dem Grafen
von Laurwig, „der sie
aufs vollkommenste
angelegt und zur Er-
haltung dieses End-
zwecks nicht gespart
hat. Den gröſsten
Teil dieses glücklichen
Fortgangs hatte er
einem in der Kunst
sehr einsichtsvollen
und geschickten Manne
zu danken, dem er die
Direktion dieser Hüt-
ten anvertraut hatte“.
Die Anlage bestand
aus drei Hochöfen und
elf Frischherden. Der
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Zitationshilfe: | Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 3: Das XVIII. Jahrhundert. Braunschweig, 1897, S. 358. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen03_1897/372>, abgerufen am 26.06.2024. |