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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 2: Das XVI. und XVII. Jahrhundert. Braunschweig, 1895.

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Das Maschinenwesen im 16. Jahrhundert.
an den Seiten geschlossen ist, hat daselbst zwei runde Löcher von
solcher Grösse und Zahl, dass der Haspel sich darin drehen kann, und
ausserdem hat sie zwei viereckige Luftlöcher, von denen das oberste
die Luft aufnimmt, das unterste sie herauslässt, wodurch sie in den
Schacht geführt wird. Die Enden des Haspels aber, welche auf beiden
Seiten aus der Trommel ragen, werden von Pfosten- oder Balken-
lagern, die mit Eisen beschlagen sind, unterstützt. Das eine der-
selben ist mit einer Kurbel versehen, in dem andern sind vier Stäbe
[Abbildung] Fig. 191.
befestigt, welche dicke, schwere Köpfe (Schwungkugeln) haben, damit
durch ihr Gewicht der Haspel, wenn man ihn umdreht, zur Bewegung
geneigter gemacht wird. Wenn daher der Arbeiter den Haspel mit
der Kurbel umdreht, so treiben die Flügel .... die Luft, welche sie
durch das eine Luftloch schöpfen, durch das andere, an welches sich
der lange Kanal anschliesst, durch den sie in die Grube dringt,
heraus. -- Die dieser Beschreibung beigefügte Abbildung giebt zwar
ein richtiges Bild von der ganzen Anordnung, die Saug- und Aus-
strömungsöffnungen sind aber nicht deutlich angegeben. Desgleichen

Das Maschinenwesen im 16. Jahrhundert.
an den Seiten geschlossen ist, hat daselbst zwei runde Löcher von
solcher Gröſse und Zahl, daſs der Haspel sich darin drehen kann, und
auſserdem hat sie zwei viereckige Luftlöcher, von denen das oberste
die Luft aufnimmt, das unterste sie herausläſst, wodurch sie in den
Schacht geführt wird. Die Enden des Haspels aber, welche auf beiden
Seiten aus der Trommel ragen, werden von Pfosten- oder Balken-
lagern, die mit Eisen beschlagen sind, unterstützt. Das eine der-
selben ist mit einer Kurbel versehen, in dem andern sind vier Stäbe
[Abbildung] Fig. 191.
befestigt, welche dicke, schwere Köpfe (Schwungkugeln) haben, damit
durch ihr Gewicht der Haspel, wenn man ihn umdreht, zur Bewegung
geneigter gemacht wird. Wenn daher der Arbeiter den Haspel mit
der Kurbel umdreht, so treiben die Flügel .... die Luft, welche sie
durch das eine Luftloch schöpfen, durch das andere, an welches sich
der lange Kanal anschlieſst, durch den sie in die Grube dringt,
heraus. — Die dieser Beschreibung beigefügte Abbildung giebt zwar
ein richtiges Bild von der ganzen Anordnung, die Saug- und Aus-
strömungsöffnungen sind aber nicht deutlich angegeben. Desgleichen

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[526/0546] Das Maschinenwesen im 16. Jahrhundert. an den Seiten geschlossen ist, hat daselbst zwei runde Löcher von solcher Gröſse und Zahl, daſs der Haspel sich darin drehen kann, und auſserdem hat sie zwei viereckige Luftlöcher, von denen das oberste die Luft aufnimmt, das unterste sie herausläſst, wodurch sie in den Schacht geführt wird. Die Enden des Haspels aber, welche auf beiden Seiten aus der Trommel ragen, werden von Pfosten- oder Balken- lagern, die mit Eisen beschlagen sind, unterstützt. Das eine der- selben ist mit einer Kurbel versehen, in dem andern sind vier Stäbe [Abbildung Fig. 191.] befestigt, welche dicke, schwere Köpfe (Schwungkugeln) haben, damit durch ihr Gewicht der Haspel, wenn man ihn umdreht, zur Bewegung geneigter gemacht wird. Wenn daher der Arbeiter den Haspel mit der Kurbel umdreht, so treiben die Flügel .... die Luft, welche sie durch das eine Luftloch schöpfen, durch das andere, an welches sich der lange Kanal anschlieſst, durch den sie in die Grube dringt, heraus. — Die dieser Beschreibung beigefügte Abbildung giebt zwar ein richtiges Bild von der ganzen Anordnung, die Saug- und Aus- strömungsöffnungen sind aber nicht deutlich angegeben. Desgleichen

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Zitationshilfe: Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 2: Das XVI. und XVII. Jahrhundert. Braunschweig, 1895, S. 526. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen02_1895/546>, abgerufen am 07.05.2024.