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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 2: Das XVI. und XVII. Jahrhundert. Braunschweig, 1895.

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Die Waffenschmiedekunst im 16. Jahrhundert.
Namen spanischer Klingenschmiede überliefert, denn bis zur Ver-
treibung der Mauren lag die Kunst grossenteils in deren Händen.
Reduan, der Waffenschmied Boabdils, ist wahrscheinlich identisch
mit Julian del Rey, dem maurischen Schwertschmied, der 1495
zum Christentum übertrat, wobei Ferdinand der Katholische Taufpate
war. Rey führte einen Halbmond und ein springendes Tier (Fig. 122,
Nr. 1), wohl eine Nachahmung des deutschen Wolfszeichens. Er
arbeitete in Granada, Saragossa und Toledo. Dem 15. Jahrhundert
[Abbildung] Fig. 122.
gehört auch Juan Orengo zu Tortosa an. Von der Familie
Ruiz in Toledo erscheint zuerst Antonio der Alte um 1520;
Sebastian Ruiz war 1568 bis 1570 Rappiermacher Kaiser Maxi-
milians II., 1579 kehrte er nach Spanien zurück; er führte die
Klingenzeichen Fig. 122, Nr. 2. Juan Ruiz ist um 1590 bekannt.
Johannes Delaorta, auch de la Horta, um 1545, führt die Zeichen
Fig. 122, Nr. 3. Juan de Alman, wahrscheinlich de Alemania, ein
Deutscher, ist um 1550 in Toledo bekannt und führte zwei Sterne
(Fig. 122, Nr. 4) als Zeichen. Dasselbe führte sein Bruder Gilde Alman
um 1560. Berühmte Schwertschmiede waren die Martinez in Toledo.
Von diesen war Juan Martinez der Ältere um die Mitte des
16. Jahrhunderts Espadero del Rey und führte die Devise: "In
te Domine speravi non" und das Zeichen des Espadero, die ge-

Die Waffenschmiedekunst im 16. Jahrhundert.
Namen spanischer Klingenschmiede überliefert, denn bis zur Ver-
treibung der Mauren lag die Kunst groſsenteils in deren Händen.
Reduan, der Waffenschmied Boabdils, ist wahrscheinlich identisch
mit Julian del Rey, dem maurischen Schwertschmied, der 1495
zum Christentum übertrat, wobei Ferdinand der Katholische Taufpate
war. Rey führte einen Halbmond und ein springendes Tier (Fig. 122,
Nr. 1), wohl eine Nachahmung des deutschen Wolfszeichens. Er
arbeitete in Granada, Saragossa und Toledo. Dem 15. Jahrhundert
[Abbildung] Fig. 122.
gehört auch Juan Orengo zu Tortosa an. Von der Familie
Ruiz in Toledo erscheint zuerst Antonio der Alte um 1520;
Sebastian Ruiz war 1568 bis 1570 Rappiermacher Kaiser Maxi-
milians II., 1579 kehrte er nach Spanien zurück; er führte die
Klingenzeichen Fig. 122, Nr. 2. Juan Ruiz ist um 1590 bekannt.
Johannes Delaorta, auch de la Horta, um 1545, führt die Zeichen
Fig. 122, Nr. 3. Juan de Alman, wahrscheinlich de Alemania, ein
Deutscher, ist um 1550 in Toledo bekannt und führte zwei Sterne
(Fig. 122, Nr. 4) als Zeichen. Dasſelbe führte sein Bruder Gilde Alman
um 1560. Berühmte Schwertschmiede waren die Martinez in Toledo.
Von diesen war Juan Martinez der Ältere um die Mitte des
16. Jahrhunderts Espadero del Rey und führte die Devise: „In
te Domine speravi non“ und das Zeichen des Espadero, die ge-

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[402/0422] Die Waffenschmiedekunst im 16. Jahrhundert. Namen spanischer Klingenschmiede überliefert, denn bis zur Ver- treibung der Mauren lag die Kunst groſsenteils in deren Händen. Reduan, der Waffenschmied Boabdils, ist wahrscheinlich identisch mit Julian del Rey, dem maurischen Schwertschmied, der 1495 zum Christentum übertrat, wobei Ferdinand der Katholische Taufpate war. Rey führte einen Halbmond und ein springendes Tier (Fig. 122, Nr. 1), wohl eine Nachahmung des deutschen Wolfszeichens. Er arbeitete in Granada, Saragossa und Toledo. Dem 15. Jahrhundert [Abbildung Fig. 122.] gehört auch Juan Orengo zu Tortosa an. Von der Familie Ruiz in Toledo erscheint zuerst Antonio der Alte um 1520; Sebastian Ruiz war 1568 bis 1570 Rappiermacher Kaiser Maxi- milians II., 1579 kehrte er nach Spanien zurück; er führte die Klingenzeichen Fig. 122, Nr. 2. Juan Ruiz ist um 1590 bekannt. Johannes Delaorta, auch de la Horta, um 1545, führt die Zeichen Fig. 122, Nr. 3. Juan de Alman, wahrscheinlich de Alemania, ein Deutscher, ist um 1550 in Toledo bekannt und führte zwei Sterne (Fig. 122, Nr. 4) als Zeichen. Dasſelbe führte sein Bruder Gilde Alman um 1560. Berühmte Schwertschmiede waren die Martinez in Toledo. Von diesen war Juan Martinez der Ältere um die Mitte des 16. Jahrhunderts Espadero del Rey und führte die Devise: „In te Domine speravi non“ und das Zeichen des Espadero, die ge-

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Zitationshilfe: Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 2: Das XVI. und XVII. Jahrhundert. Braunschweig, 1895, S. 402. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen02_1895/422>, abgerufen am 22.11.2024.