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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 2: Das XVI. und XVII. Jahrhundert. Braunschweig, 1895.

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England im 17. Jahrhundert.
time of the grant, and so still continuing, and his neglect and not
performance of the work).

Sturtevant war also nicht der Mann, als welcher er sich aus-
gab, wahrscheinlich sogar ein Schwindler. Das wichtige Patent ging
fast unverändert auf einen Genossen John Rovenzon Esq. über.
Auch ihm wurde aufgegeben, vor Ablauf der Ostermesse ein Treatise
of Metallica, in welcher er sein Patent erläutern sollte, zu verfassen.
Er that es und liess es 1613 von Thomas Thorp drucken. Auch
dieses 1612 erteilte Patent nebst der Abhandlung ist 1858 von dem
Patentamt in London neu herausgegeben worden und bildet die
zweite wichtige Quelle für die damalige Bewegung zur Einführung
der Steinkohle an Stelle der Holzkohle bei der Eisengewinnung.

Aus den Mitteilungen Rovenzons erfahren wir, dass inzwischen
Heinrich, Prinz von Wales, der älteste Sohn König Jacobs I., der
sich persönlich für die wichtige Frage interessiert hatte, gestorben
war. Rovenzon war mit dem verstorbenen Prinzen und mit Sturtevant
bekannt gewesen und war diesem zur Erlangung seines Patentes
durch den Prinzen behülflich gewesen. Sturtevant hatte sich mit
einem "Maister" Ferrour von Graies Lane, vermutlich einem Rechts-
anwalt, verbunden, und diesem den ganzen geschäftlichen Teil, den
Abschluss und die Eintragung der Verträge, welche Unternehmer auf
Grund des Patentes schliessen wollten, die Einnahme der Gelder,
Auszahlung der Gewinne übertragen. Rovenzon, der von Sturtevant
nichts mehr wissen will, dessen Patent aber auf sich übertragen lässt,
bleibt unter den gleichen Bedingungen mit Master Ferrour in Ver-
bindung.

In dem Patent (Indenture of Priviledge) ist der Sachverhalt in
folgender Weise dargestellt:

"Auf die Versicherung des Simon Sturtevant, dass er die Sachen
ausführen könne und dieselben bei Versuchen im Kleinen bereits
erreicht hätte, machte obiger John Rovenzon ihn mit seiner Hoheit,
dem verstorbenen Prinzen, bekannt, welcher dann, auf das ergebene
Gesuch des genannten John Rovenzon hin, das Patent (Letters Patents
of privilege) auf 31 Jahre für Maister Sturtevant erwirkte.

Sturtevant versprach oft, die Sachen vor den Augen des Prinzen
ausführen zu wollen, unterliess dies aber zur Hinderung des Ge-
winnes Ihrer Majestät, welchen diese zu jener Zeit durch Versuche
Anderer hätte erlangen können.

Der verstorbene Prinz ermutigte nun den genannten John
Rovenzon, dass er Versuche anstelle, ob er die Sachen ausführen

England im 17. Jahrhundert.
time of the grant, and so still continuing, and his neglect and not
performance of the work).

Sturtevant war also nicht der Mann, als welcher er sich aus-
gab, wahrscheinlich sogar ein Schwindler. Das wichtige Patent ging
fast unverändert auf einen Genossen John Rovenzon Esq. über.
Auch ihm wurde aufgegeben, vor Ablauf der Ostermesse ein Treatise
of Metallica, in welcher er sein Patent erläutern sollte, zu verfassen.
Er that es und lieſs es 1613 von Thomas Thorp drucken. Auch
dieses 1612 erteilte Patent nebst der Abhandlung ist 1858 von dem
Patentamt in London neu herausgegeben worden und bildet die
zweite wichtige Quelle für die damalige Bewegung zur Einführung
der Steinkohle an Stelle der Holzkohle bei der Eisengewinnung.

Aus den Mitteilungen Rovenzons erfahren wir, daſs inzwischen
Heinrich, Prinz von Wales, der älteste Sohn König Jacobs I., der
sich persönlich für die wichtige Frage interessiert hatte, gestorben
war. Rovenzon war mit dem verstorbenen Prinzen und mit Sturtevant
bekannt gewesen und war diesem zur Erlangung seines Patentes
durch den Prinzen behülflich gewesen. Sturtevant hatte sich mit
einem „Maister“ Ferrour von Graies Lane, vermutlich einem Rechts-
anwalt, verbunden, und diesem den ganzen geschäftlichen Teil, den
Abschluſs und die Eintragung der Verträge, welche Unternehmer auf
Grund des Patentes schlieſsen wollten, die Einnahme der Gelder,
Auszahlung der Gewinne übertragen. Rovenzon, der von Sturtevant
nichts mehr wissen will, dessen Patent aber auf sich übertragen läſst,
bleibt unter den gleichen Bedingungen mit Master Ferrour in Ver-
bindung.

In dem Patent (Indenture of Priviledge) ist der Sachverhalt in
folgender Weise dargestellt:

„Auf die Versicherung des Simon Sturtevant, daſs er die Sachen
ausführen könne und dieselben bei Versuchen im Kleinen bereits
erreicht hätte, machte obiger John Rovenzon ihn mit seiner Hoheit,
dem verstorbenen Prinzen, bekannt, welcher dann, auf das ergebene
Gesuch des genannten John Rovenzon hin, das Patent (Letters Patents
of privilege) auf 31 Jahre für Maister Sturtevant erwirkte.

Sturtevant versprach oft, die Sachen vor den Augen des Prinzen
ausführen zu wollen, unterlieſs dies aber zur Hinderung des Ge-
winnes Ihrer Majestät, welchen diese zu jener Zeit durch Versuche
Anderer hätte erlangen können.

Der verstorbene Prinz ermutigte nun den genannten John
Rovenzon, daſs er Versuche anstelle, ob er die Sachen ausführen

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[1254/1276] England im 17. Jahrhundert. time of the grant, and so still continuing, and his neglect and not performance of the work). Sturtevant war also nicht der Mann, als welcher er sich aus- gab, wahrscheinlich sogar ein Schwindler. Das wichtige Patent ging fast unverändert auf einen Genossen John Rovenzon Esq. über. Auch ihm wurde aufgegeben, vor Ablauf der Ostermesse ein Treatise of Metallica, in welcher er sein Patent erläutern sollte, zu verfassen. Er that es und lieſs es 1613 von Thomas Thorp drucken. Auch dieses 1612 erteilte Patent nebst der Abhandlung ist 1858 von dem Patentamt in London neu herausgegeben worden und bildet die zweite wichtige Quelle für die damalige Bewegung zur Einführung der Steinkohle an Stelle der Holzkohle bei der Eisengewinnung. Aus den Mitteilungen Rovenzons erfahren wir, daſs inzwischen Heinrich, Prinz von Wales, der älteste Sohn König Jacobs I., der sich persönlich für die wichtige Frage interessiert hatte, gestorben war. Rovenzon war mit dem verstorbenen Prinzen und mit Sturtevant bekannt gewesen und war diesem zur Erlangung seines Patentes durch den Prinzen behülflich gewesen. Sturtevant hatte sich mit einem „Maister“ Ferrour von Graies Lane, vermutlich einem Rechts- anwalt, verbunden, und diesem den ganzen geschäftlichen Teil, den Abschluſs und die Eintragung der Verträge, welche Unternehmer auf Grund des Patentes schlieſsen wollten, die Einnahme der Gelder, Auszahlung der Gewinne übertragen. Rovenzon, der von Sturtevant nichts mehr wissen will, dessen Patent aber auf sich übertragen läſst, bleibt unter den gleichen Bedingungen mit Master Ferrour in Ver- bindung. In dem Patent (Indenture of Priviledge) ist der Sachverhalt in folgender Weise dargestellt: „Auf die Versicherung des Simon Sturtevant, daſs er die Sachen ausführen könne und dieselben bei Versuchen im Kleinen bereits erreicht hätte, machte obiger John Rovenzon ihn mit seiner Hoheit, dem verstorbenen Prinzen, bekannt, welcher dann, auf das ergebene Gesuch des genannten John Rovenzon hin, das Patent (Letters Patents of privilege) auf 31 Jahre für Maister Sturtevant erwirkte. Sturtevant versprach oft, die Sachen vor den Augen des Prinzen ausführen zu wollen, unterlieſs dies aber zur Hinderung des Ge- winnes Ihrer Majestät, welchen diese zu jener Zeit durch Versuche Anderer hätte erlangen können. Der verstorbene Prinz ermutigte nun den genannten John Rovenzon, daſs er Versuche anstelle, ob er die Sachen ausführen

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Zitationshilfe: Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 2: Das XVI. und XVII. Jahrhundert. Braunschweig, 1895, S. 1254. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen02_1895/1276>, abgerufen am 25.11.2024.