Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 2: Das XVI. und XVII. Jahrhundert. Braunschweig, 1895.

Bild:
<< vorherige Seite

Die Schlosserkunst im 17. Jahrhundert.
[Abbildung] Fig. 224.
[Abbildung] Fig. 225.
und Selbstfahren, sowie der
Feilenhaumaschine, die
in Fig. 222 (a. S. 1003) ab-
gebildet ist. Die Hauptsache
jeder Feilmaschine ist der
gleichmässige Hieb und die
gleiche Fortbewegung. Letz-
tere wird durch den Trieb
E und die Zahnstange C,
welche mit der zu hauenden
Feile fest verbunden wird,
erreicht. Der Trieb ist mit
dem Zahnrad F auf der-
selben Welle fest verbunden
und wird, indem dieses durch
den federnden Hebel S vor-
geschoben wird, gedreht. Die
Sperrfedern J N verhindern
die Rückwärtsbewegung. Der
Hieb des Hammers geschieht
durch die rotierenden Dau-
men oder Flügel bei T, diese
drücken auf ein am Boden
des Kastens befestigtes
federndes Band R Q, an
dessen Ende bei Q eine
Schlinge angebracht ist,
welche den Schwanz des
Hammerstiels bei S fasst und
niederzieht, dadurch wird
der Hammer, der zwischen
den Pfosten P Q schwebend
gehalten wird, aufgehoben
und fällt, sobald ein Daumen
bei T auslässt, durch sein
Gewicht herunter. Da aber
dieser Schlag nicht stark
genug sein würde, so wird
derselbe durch ein zweites
federndes Band X Y, welches

Die Schlosserkunst im 17. Jahrhundert.
[Abbildung] Fig. 224.
[Abbildung] Fig. 225.
und Selbstfahren, sowie der
Feilenhaumaschine, die
in Fig. 222 (a. S. 1003) ab-
gebildet ist. Die Hauptsache
jeder Feilmaschine ist der
gleichmäſsige Hieb und die
gleiche Fortbewegung. Letz-
tere wird durch den Trieb
E und die Zahnstange C,
welche mit der zu hauenden
Feile fest verbunden wird,
erreicht. Der Trieb ist mit
dem Zahnrad F auf der-
selben Welle fest verbunden
und wird, indem dieses durch
den federnden Hebel S vor-
geschoben wird, gedreht. Die
Sperrfedern J N verhindern
die Rückwärtsbewegung. Der
Hieb des Hammers geschieht
durch die rotierenden Dau-
men oder Flügel bei T, diese
drücken auf ein am Boden
des Kastens befestigtes
federndes Band R Q, an
dessen Ende bei Q eine
Schlinge angebracht ist,
welche den Schwanz des
Hammerstiels bei S faſst und
niederzieht, dadurch wird
der Hammer, der zwischen
den Pfosten P Q schwebend
gehalten wird, aufgehoben
und fällt, sobald ein Daumen
bei T ausläſst, durch sein
Gewicht herunter. Da aber
dieser Schlag nicht stark
genug sein würde, so wird
derselbe durch ein zweites
federndes Band X Y, welches

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f1027" n="1005"/><fw place="top" type="header">Die Schlosserkunst im 17. Jahrhundert.</fw><lb/><figure><head>Fig. 224.</head></figure><lb/><figure><head>Fig. 225.</head></figure><lb/>
und Selbstfahren, sowie der<lb/><hi rendition="#g">Feilenhaumaschine</hi>, die<lb/>
in Fig. 222 (a. S. 1003) ab-<lb/>
gebildet ist. Die Hauptsache<lb/>
jeder Feilmaschine ist der<lb/>
gleichmä&#x017F;sige Hieb und die<lb/>
gleiche Fortbewegung. Letz-<lb/>
tere wird durch den Trieb<lb/><hi rendition="#i">E</hi> und die Zahnstange <hi rendition="#i">C</hi>,<lb/>
welche mit der zu hauenden<lb/>
Feile fest verbunden wird,<lb/>
erreicht. Der Trieb ist mit<lb/>
dem Zahnrad <hi rendition="#i">F</hi> auf der-<lb/>
selben Welle fest verbunden<lb/>
und wird, indem dieses durch<lb/>
den federnden Hebel <hi rendition="#i">S</hi> vor-<lb/>
geschoben wird, gedreht. Die<lb/>
Sperrfedern <hi rendition="#i">J N</hi> verhindern<lb/>
die Rückwärtsbewegung. Der<lb/>
Hieb des Hammers geschieht<lb/>
durch die rotierenden Dau-<lb/>
men oder Flügel bei <hi rendition="#i">T</hi>, diese<lb/>
drücken auf ein am Boden<lb/>
des Kastens befestigtes<lb/>
federndes Band <hi rendition="#i">R Q</hi>, an<lb/>
dessen Ende bei <hi rendition="#i">Q</hi> eine<lb/>
Schlinge angebracht ist,<lb/>
welche den Schwanz des<lb/>
Hammerstiels bei <hi rendition="#i">S</hi> fa&#x017F;st und<lb/>
niederzieht, dadurch wird<lb/>
der Hammer, der zwischen<lb/>
den Pfosten <hi rendition="#i">P Q</hi> schwebend<lb/>
gehalten wird, aufgehoben<lb/>
und fällt, sobald ein Daumen<lb/>
bei <hi rendition="#i">T</hi> auslä&#x017F;st, durch sein<lb/>
Gewicht herunter. Da aber<lb/>
dieser Schlag nicht stark<lb/>
genug sein würde, so wird<lb/>
derselbe durch ein zweites<lb/>
federndes Band <hi rendition="#i">X Y</hi>, welches<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[1005/1027] Die Schlosserkunst im 17. Jahrhundert. [Abbildung Fig. 224.] [Abbildung Fig. 225.] und Selbstfahren, sowie der Feilenhaumaschine, die in Fig. 222 (a. S. 1003) ab- gebildet ist. Die Hauptsache jeder Feilmaschine ist der gleichmäſsige Hieb und die gleiche Fortbewegung. Letz- tere wird durch den Trieb E und die Zahnstange C, welche mit der zu hauenden Feile fest verbunden wird, erreicht. Der Trieb ist mit dem Zahnrad F auf der- selben Welle fest verbunden und wird, indem dieses durch den federnden Hebel S vor- geschoben wird, gedreht. Die Sperrfedern J N verhindern die Rückwärtsbewegung. Der Hieb des Hammers geschieht durch die rotierenden Dau- men oder Flügel bei T, diese drücken auf ein am Boden des Kastens befestigtes federndes Band R Q, an dessen Ende bei Q eine Schlinge angebracht ist, welche den Schwanz des Hammerstiels bei S faſst und niederzieht, dadurch wird der Hammer, der zwischen den Pfosten P Q schwebend gehalten wird, aufgehoben und fällt, sobald ein Daumen bei T ausläſst, durch sein Gewicht herunter. Da aber dieser Schlag nicht stark genug sein würde, so wird derselbe durch ein zweites federndes Band X Y, welches

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen02_1895
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen02_1895/1027
Zitationshilfe: Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 2: Das XVI. und XVII. Jahrhundert. Braunschweig, 1895, S. 1005. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen02_1895/1027>, abgerufen am 23.11.2024.