Becher, Johann Joachim: Närrische Weißheit Und Weise Narrheit. Frankfurt, 1682.solte/ welches ungleiche Krafft und Bewe- jährlich
ſolte/ welches ungleiche Krafft und Bewe- jaͤhrlich
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0046" n="24[23]"/> ſolte/ welches ungleiche Krafft und Bewe-<lb/> gung wuͤrde thun. Aber dieſer Einwurff wird<lb/> hiermit gleichfals beantwortet/ daß das<lb/><hi rendition="#fr">W</hi>aſſer als ein Mittel darzwiſchen iſt/ und<lb/> aus der Ungleichheit eine Gleichheit macht.<lb/> Daß nun ein Waſſer welches in ungleicher<lb/> Quantitaͤt in die Hoͤhe getrieben wird/ eben<lb/> wol in gleicher Quantitaͤt auf dz Rad faͤllet/<lb/> kommt daher/ daß ſich das Waſſer im obern<lb/> Trog verſamlet/ uñ durch eine gewiſſe Maaß<lb/> oder Schlieſſung/ auf das Rad lauffen muß.<lb/> Nun muß das Waſſer-<hi rendition="#fr">W</hi>erck dergeſtalt ge-<lb/> ordnet ſeyn/ daß es nicht weniger Waſſer<lb/> in die Hoͤhe bringt/ als die Maaß erfordert/<lb/> ſedoch wann mehr Waſſer hinauff kommet/<lb/> ſo wird es durch die Schlieſſung verhindert/<lb/> und kan es an einem andern Orte ablauf-<lb/> fen/ alſo daß der Waſſer-Fall ſo gleich iſt/ als<lb/> durch natuͤrliche Fluͤſſe geſchehen kan/ welche<lb/> durch Regen und Duͤrre koͤnnen vermehret<lb/> und vermindert werden/ da hingegen dieſe<lb/> Bewegung ſo wol im Winter als Sommer<lb/> ihren gleichen Gang behalten kan. Und ob<lb/> ſchon dieſelbe auch deßwegẽ drey Reichsthlr.<lb/> wochentlich koſtet/ ſo kommet gleichwol die<lb/> Unterhaltung/ der gemeinen Waſſer und<lb/> Wind-Muͤhlen nicht viel weniger zu ſtehen/<lb/> wann man zuſammen rechnet was dieſelbe<lb/> <fw place="bottom" type="catch">jaͤhrlich</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [24[23]/0046]
ſolte/ welches ungleiche Krafft und Bewe-
gung wuͤrde thun. Aber dieſer Einwurff wird
hiermit gleichfals beantwortet/ daß das
Waſſer als ein Mittel darzwiſchen iſt/ und
aus der Ungleichheit eine Gleichheit macht.
Daß nun ein Waſſer welches in ungleicher
Quantitaͤt in die Hoͤhe getrieben wird/ eben
wol in gleicher Quantitaͤt auf dz Rad faͤllet/
kommt daher/ daß ſich das Waſſer im obern
Trog verſamlet/ uñ durch eine gewiſſe Maaß
oder Schlieſſung/ auf das Rad lauffen muß.
Nun muß das Waſſer-Werck dergeſtalt ge-
ordnet ſeyn/ daß es nicht weniger Waſſer
in die Hoͤhe bringt/ als die Maaß erfordert/
ſedoch wann mehr Waſſer hinauff kommet/
ſo wird es durch die Schlieſſung verhindert/
und kan es an einem andern Orte ablauf-
fen/ alſo daß der Waſſer-Fall ſo gleich iſt/ als
durch natuͤrliche Fluͤſſe geſchehen kan/ welche
durch Regen und Duͤrre koͤnnen vermehret
und vermindert werden/ da hingegen dieſe
Bewegung ſo wol im Winter als Sommer
ihren gleichen Gang behalten kan. Und ob
ſchon dieſelbe auch deßwegẽ drey Reichsthlr.
wochentlich koſtet/ ſo kommet gleichwol die
Unterhaltung/ der gemeinen Waſſer und
Wind-Muͤhlen nicht viel weniger zu ſtehen/
wann man zuſammen rechnet was dieſelbe
jaͤhrlich
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