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Becher, Johann Joachim: Närrische Weißheit Und Weise Narrheit. Frankfurt, 1682.

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oder Pferd/ welcheregular und circular ge-
het/ und das mobile welches bewegt soll
werden/ exempli gratia eine Mahl-Mühl/
auch gerade gehen muß/ und es sich biß we[i]
len begiebet/ daß das mobile nicht bey der
causa movente dicht stehen kan/ sondern
eine Distance davon seyn muß: so kan
man die Stange-Kunst brauchen/ und
doch eine runde Bewegung halten: zum
Exempel/ ich habe in einem Thal einen Fluß
oder fallend Wasser/ ich darff wol ein
Wasser-Radt setzen: ist aber eine Gebäu
zum Mühlwerck zu setzen/ sondern die Si-
tuation gibts/ daß es ein funfftzig oder
hundert Schuh davon stehen muß/ entwe-
der in der Höhe oder Landwärts ein: so kan
man die Stange Kunst auff diese Weise
brauchen/ und auff dem höchsten Berge ei-
ne rundumb gehende Mühl haben/ wann
gleich am alleruntersten deß Berges das
Wasser-Radt ist. Als ich diese Invention
seiner Hoheit dem Printz Rupert gewiesen/
hat er sie appliciret zu den Sesselen/ womit
man sich herumb führen kan/ und zweiffelt-
mir nicht/ sie noch zu anderen Dingen mehr
zu gebrauchen.

15. Man

oder Pferd/ welcheregular und circular ge-
het/ und das mobile welches bewegt ſoll
werden/ exempli gratia eine Mahl-Muͤhl/
auch gerade gehen muß/ und es ſich biß we[i]
len begiebet/ daß das mobile nicht bey der
cauſa movente dicht ſtehen kan/ ſondern
eine Diſtance davon ſeyn muß: ſo kan
man die Stange-Kunſt brauchen/ und
doch eine runde Bewegung halten: zum
Exempel/ ich habe in einem Thal einen Fluß
oder fallend Waſſer/ ich darff wol ein
Waſſer-Radt ſetzen: iſt aber eine Gebaͤu
zum Muͤhlwerck zu ſetzen/ ſondern die Si-
tuation gibts/ daß es ein funfftzig oder
hundert Schuh davon ſtehen muß/ entwe-
der in der Hoͤhe oder Landwaͤrts ein: ſo kan
man die Stange Kunſt auff dieſe Weiſe
brauchen/ und auff dem hoͤchſten Berge ei-
ne rundumb gehende Muͤhl haben/ wann
gleich am allerunterſten deß Berges das
Waſſer-Radt iſt. Als ich dieſe Invention
ſeiner Hoheit dem Printz Rupert gewieſen/
hat er ſie appliciret zu den Seſſelen/ womit
man ſich herumb fuͤhren kan/ und zweiffelt-
mir nicht/ ſie noch zu anderen Dingen mehr
zu gebrauchen.

15. Man
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[197[196]/0219] oder Pferd/ welcheregular und circular ge- het/ und das mobile welches bewegt ſoll werden/ exempli gratia eine Mahl-Muͤhl/ auch gerade gehen muß/ und es ſich biß wei len begiebet/ daß das mobile nicht bey der cauſa movente dicht ſtehen kan/ ſondern eine Diſtance davon ſeyn muß: ſo kan man die Stange-Kunſt brauchen/ und doch eine runde Bewegung halten: zum Exempel/ ich habe in einem Thal einen Fluß oder fallend Waſſer/ ich darff wol ein Waſſer-Radt ſetzen: iſt aber eine Gebaͤu zum Muͤhlwerck zu ſetzen/ ſondern die Si- tuation gibts/ daß es ein funfftzig oder hundert Schuh davon ſtehen muß/ entwe- der in der Hoͤhe oder Landwaͤrts ein: ſo kan man die Stange Kunſt auff dieſe Weiſe brauchen/ und auff dem hoͤchſten Berge ei- ne rundumb gehende Muͤhl haben/ wann gleich am allerunterſten deß Berges das Waſſer-Radt iſt. Als ich dieſe Invention ſeiner Hoheit dem Printz Rupert gewieſen/ hat er ſie appliciret zu den Seſſelen/ womit man ſich herumb fuͤhren kan/ und zweiffelt- mir nicht/ ſie noch zu anderen Dingen mehr zu gebrauchen. 15. Man

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Zitationshilfe: Becher, Johann Joachim: Närrische Weißheit Und Weise Narrheit. Frankfurt, 1682, S. 197[196]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/becher_narrheit_1682/219>, abgerufen am 23.11.2024.