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Beatus, Georg: Amphitheatrvm Naturae, Schawplatz Menschlicher Herzlichkeit. Frankfurt, 1614.

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Praxis die Würckend.

Vnter diesem Namen hat sie ein Tempel vnd Bildt von Helffenbein gehabt in Attica.

Die schwartze Augen.

Man gibt Veneri schöne schwartze Augen zu/ mit hübschen runden braunen Augbrawen vnnd Liedern/ daher die Poeten viel von jhr vnter diesem Namen schreiben.

Siegbringend.

Hypermnestra hat einen Vatter Danaum, derselb hat noch zu jhr 49. Töchter/ denselbigen gab er seines Bruders Söhne (der gleich so viel/ nemlich fünfftzig Söhne hat) zu der Ehe / aber heimlich befahl er jhnen/ daß jede jhren Bräutgam zu nachts/ so er wol bezecht / vmbbringen soll vnd erwürgen: sie all gehorsamten/ ausserhalb Hypermnestra/ die halff jhrem Mann Lynno danon/ der Vatter mit Recht für/ da ward sie ledig erkamt/ da bawet sie Veneri vnter dem Namen einen Tempel inn Platan Waldt/ an dem Wasser Pontino in Achaien, nicht weit von Caran, da hat diese Venus auch ein Tempel gehabt.

Die Auffligendt.

Phaedra, die in Lieb gegen jhrem Sohn Hippolyto entbrandt/ mocht vnd wolt stets auff den platz auch hernach ein Tempel dahin gebawet/ vnd Veneri der Nam zur Gedächmuß geben.

Morpho.

Auff einem Bühelein zu Lacedae monien war ein gar alter Tempel/ ob desselben Bünen hat es noch eine Capellen/ dieser Veneri geweyhet/ jhr Bildnuß saß mit bedecktem Haupt/ vnd an Füssen hat sie Band/ oder eysern Retten/ damit anzuzeigen/ daß der Weiber Trew steiff vnnd stet seyn solte.

Die zu Mygonien.

Ein Fleck nicht weit von Sparta, hat ein Tempel/ daruon die Venus den Namen bekommen / denn der Fleck war Migonium genannt/ Paris soll daselbst diesen Tempel auffgericht/ vnd nach der zerstörung Troiae Menelaus der Thetidi vnd Praxicide Bildnuß auffgericht haben.

Symmachia Mitstreitterin.

Die Mantinenser hatten diese Venerem in sonder hoher Verehrung/ vnd zuuor vmb daß sie den Kömern im Krieg an der Coroner Gassen beygestanden bey Actio.

Byblia.

Zu Bybli in Syrien da hat es einen Tempel/ ward sonst die Syrisch genannt.

Elephantina.

In Egypten warb ein Statt genennt der Helffante Statt/ da ward Venus hoch verehre/ denn sie daselbst bloß/ vnnd auffsschönest gemahlet/ vff die Helffante Bein angestrichen mit köfllichem Edelgestein versetzt.

Praxis die Würckend.

Vnter diesem Namen hat sie ein Tempel vnd Bildt von Helffenbein gehabt in Attica.

Die schwartze Augen.

Man gibt Veneri schöne schwartze Augen zu/ mit hübschen runden braunen Augbrawen vnnd Liedern/ daher die Poeten viel von jhr vnter diesem Namen schreiben.

Siegbringend.

Hypermnestra hat einen Vatter Danaum, derselb hat noch zu jhr 49. Töchter/ denselbigen gab er seines Bruders Söhne (der gleich so viel/ nemlich fünfftzig Söhne hat) zu der Ehe / aber heimlich befahl er jhnen/ daß jede jhren Bräutgam zu nachts/ so er wol bezecht / vmbbringen soll vnd erwürgen: sie all gehorsamten/ ausserhalb Hypermnestra/ die halff jhrem Mann Lynno danon/ der Vatter mit Recht für/ da ward sie ledig erkamt/ da bawet sie Veneri vnter dem Namen einen Tempel inn Platan Waldt/ an dem Wasser Pontino in Achaien, nicht weit von Caran, da hat diese Venus auch ein Tempel gehabt.

Die Auffligendt.

Phaedra, die in Lieb gegen jhrem Sohn Hippolyto entbrandt/ mocht vnd wolt stets auff den platz auch hernach ein Tempel dahin gebawet/ vnd Veneri der Nam zur Gedächmuß geben.

Morpho.

Auff einem Bühelein zu Lacedae monien war ein gar alter Tempel/ ob desselben Bünen hat es noch eine Capellen/ dieser Veneri geweyhet/ jhr Bildnuß saß mit bedecktem Haupt/ vnd an Füssen hat sie Band/ oder eysern Retten/ damit anzuzeigen/ daß der Weiber Trew steiff vnnd stet seyn solte.

Die zu Mygonien.

Ein Fleck nicht weit von Sparta, hat ein Tempel/ daruon die Venus den Namen bekommen / denn der Fleck war Migonium genannt/ Paris soll daselbst diesen Tempel auffgericht/ vnd nach der zerstörung Troiae Menelaus der Thetidi vnd Praxicide Bildnuß auffgericht haben.

Symmachia Mitstreitterin.

Die Mantinenser hatten diese Venerem in sonder hoher Verehrung/ vnd zuuor vmb daß sie den Kömern im Krieg an der Coroner Gassen beygestanden bey Actio.

Byblia.

Zu Bybli in Syrien da hat es einen Tempel/ ward sonst die Syrisch genannt.

Elephantina.

In Egypten warb ein Statt genennt der Helffante Statt/ da ward Venus hoch verehre/ denn sie daselbst bloß/ vnnd auffsschönest gemahlet/ vff die Helffante Bein angestrichen mit köfllichem Edelgestein versetzt.

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        <p>Praxis die Würckend.</p>
        <p>Vnter diesem Namen hat sie ein Tempel vnd Bildt von Helffenbein gehabt in Attica.</p>
        <p>Die schwartze Augen.</p>
        <p>Man gibt Veneri schöne schwartze Augen zu/ mit hübschen runden braunen Augbrawen vnnd            Liedern/ daher die Poeten viel von jhr vnter diesem Namen schreiben.</p>
        <p>Siegbringend.</p>
        <p>Hypermnestra hat einen Vatter Danaum, derselb hat noch zu jhr 49. Töchter/ denselbigen            gab er seines Bruders Söhne (der gleich so viel/ nemlich fünfftzig Söhne hat) zu der Ehe           / aber heimlich befahl er jhnen/ daß jede jhren Bräutgam zu nachts/ so er wol bezecht /            vmbbringen soll vnd erwürgen: sie all gehorsamten/ ausserhalb Hypermnestra/ die halff            jhrem Mann Lynno danon/ der Vatter mit Recht für/ da ward sie ledig erkamt/ da bawet            sie Veneri vnter dem Namen einen Tempel inn Platan Waldt/ an dem Wasser Pontino in            Achaien, nicht weit von Caran, da hat diese Venus auch ein Tempel gehabt.</p>
        <p>Die Auffligendt.</p>
        <p>Phaedra, die in Lieb gegen jhrem Sohn Hippolyto entbrandt/ mocht vnd wolt stets auff den            platz auch hernach ein Tempel dahin gebawet/ vnd Veneri der Nam zur Gedächmuß geben.</p>
        <p>Morpho.</p>
        <p>Auff einem Bühelein zu Lacedae monien war ein gar alter Tempel/ ob desselben Bünen hat            es noch eine Capellen/ dieser Veneri geweyhet/ jhr Bildnuß saß mit bedecktem Haupt/ vnd            an Füssen hat sie Band/ oder eysern Retten/ damit anzuzeigen/ daß der Weiber Trew            steiff vnnd stet seyn solte.</p>
        <p>Die zu Mygonien.</p>
        <p>Ein Fleck nicht weit von Sparta, hat ein Tempel/ daruon die Venus den Namen bekommen /            denn der Fleck war Migonium genannt/ Paris soll daselbst diesen Tempel auffgericht/ vnd            nach der zerstörung Troiae Menelaus der Thetidi vnd Praxicide Bildnuß auffgericht            haben.</p>
        <p>Symmachia Mitstreitterin.</p>
        <p>Die Mantinenser hatten diese Venerem in sonder hoher Verehrung/ vnd zuuor vmb daß sie            den Kömern im Krieg an der Coroner Gassen beygestanden bey Actio.</p>
        <p>Byblia.</p>
        <p>Zu Bybli in Syrien da hat es einen Tempel/ ward sonst die Syrisch genannt.</p>
        <p>Elephantina.</p>
        <p>In Egypten warb ein Statt genennt der Helffante Statt/ da ward Venus hoch verehre/ denn            sie daselbst bloß/ vnnd auffsschönest gemahlet/ vff die Helffante Bein angestrichen mit            köfllichem Edelgestein versetzt.
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[509/0529] Praxis die Würckend. Vnter diesem Namen hat sie ein Tempel vnd Bildt von Helffenbein gehabt in Attica. Die schwartze Augen. Man gibt Veneri schöne schwartze Augen zu/ mit hübschen runden braunen Augbrawen vnnd Liedern/ daher die Poeten viel von jhr vnter diesem Namen schreiben. Siegbringend. Hypermnestra hat einen Vatter Danaum, derselb hat noch zu jhr 49. Töchter/ denselbigen gab er seines Bruders Söhne (der gleich so viel/ nemlich fünfftzig Söhne hat) zu der Ehe / aber heimlich befahl er jhnen/ daß jede jhren Bräutgam zu nachts/ so er wol bezecht / vmbbringen soll vnd erwürgen: sie all gehorsamten/ ausserhalb Hypermnestra/ die halff jhrem Mann Lynno danon/ der Vatter mit Recht für/ da ward sie ledig erkamt/ da bawet sie Veneri vnter dem Namen einen Tempel inn Platan Waldt/ an dem Wasser Pontino in Achaien, nicht weit von Caran, da hat diese Venus auch ein Tempel gehabt. Die Auffligendt. Phaedra, die in Lieb gegen jhrem Sohn Hippolyto entbrandt/ mocht vnd wolt stets auff den platz auch hernach ein Tempel dahin gebawet/ vnd Veneri der Nam zur Gedächmuß geben. Morpho. Auff einem Bühelein zu Lacedae monien war ein gar alter Tempel/ ob desselben Bünen hat es noch eine Capellen/ dieser Veneri geweyhet/ jhr Bildnuß saß mit bedecktem Haupt/ vnd an Füssen hat sie Band/ oder eysern Retten/ damit anzuzeigen/ daß der Weiber Trew steiff vnnd stet seyn solte. Die zu Mygonien. Ein Fleck nicht weit von Sparta, hat ein Tempel/ daruon die Venus den Namen bekommen / denn der Fleck war Migonium genannt/ Paris soll daselbst diesen Tempel auffgericht/ vnd nach der zerstörung Troiae Menelaus der Thetidi vnd Praxicide Bildnuß auffgericht haben. Symmachia Mitstreitterin. Die Mantinenser hatten diese Venerem in sonder hoher Verehrung/ vnd zuuor vmb daß sie den Kömern im Krieg an der Coroner Gassen beygestanden bey Actio. Byblia. Zu Bybli in Syrien da hat es einen Tempel/ ward sonst die Syrisch genannt. Elephantina. In Egypten warb ein Statt genennt der Helffante Statt/ da ward Venus hoch verehre/ denn sie daselbst bloß/ vnnd auffsschönest gemahlet/ vff die Helffante Bein angestrichen mit köfllichem Edelgestein versetzt.

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Zitationshilfe: Beatus, Georg: Amphitheatrvm Naturae, Schawplatz Menschlicher Herzlichkeit. Frankfurt, 1614, S. 509. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beatus_amphitheatrum_1614/529>, abgerufen am 25.11.2024.