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Baumstark, Eduard: Kameralistische Encyclopädie. Heidelberg u. a., 1835.

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von Prasse). Obige Werke über Mechanik und Dingler polytechn. Journal.
XXV. 356 (Kraftmeßwage von Fresez); XXIX. 410 (über dynamometrische Wa-
gen, von Hachette).
8) Z. B. Bier, Branntwein, Lauge der Seifensieder, Salzsoole, Salpeter-
auflösung, Pottaschenlauge, Zuckerauflösung, Milch, Most, Wein etc. (Bierspindel,
Alcoholometer, Laugenprobe, Salzwage, Salpeterspindeln, Pottaschenwagen, Sac-
charometer, Lactometer oder Milchmesser, Gleukometer oder Mostmesser, Oenometer
oder Weinwagen) Die Namen Aräometer, Hydrometer und Spindel,
welche hier unterschieden sind, kommen als gleichbedeutend allgemein vor. Sie be-
ruhen sämmtlich auf dem Satze, daß ein fester Körper, in eine Flüssigkeit gesenkt,
sein Volumen von dieser Flüssigkeit aus dem Gefäße verdrängt und in derselben von
seinem Gewichte an Wirkung im Verhältnisse, als ihn die Flüssigkeit zu heben
sucht, verliert.
9) Wenn das Gleichgewicht hergestellt ist, so wird der feste Cubikzoll in die
zu wägende Flüssigkeit eingesenkt, worin er einen Gewichtsverlust erleidet. Um
diesen zu finden, legt man entweder auf die Schaale des Cubikzolls noch Gewicht
oder man nimmt aus der Gewichtsschaale so viel heraus, bis das Gleichgewicht
wieder hergestellt ist. Dieser Gewichtsverlust verhält sich dann zum absoluten Ge-
wichte des Cubikzolls, wie das spezivische Gewicht der Flüssigkeit zu jenem des
Cubikzolls. Oder man findet, da das Wasser als Einheit angenommen wird, das
spez. Gewicht der zu wägenden Flüssigkeit, wenn man das absolute Gewicht des
Cubikzolls mit seinem Gewichtsverluste dividirt. Diese Versuche bedürfen aber
unendlich vieler Vorsicht. S. Brander Beschreibung einer hydrostatischen Wage.
Augsburg 1771. Mendelsohn in Gilbert's Annalen. XXIX. 153. Man hat
aber nicht blos Schaalen-, sondern auch Schnellwagen dazu, z. B. Dingler poly-
techn. Journal. IV. 502. und VI. 190 (hydrostatische Schnellwage von Coates),
und VI. 188 (eine solche von Lukens); XLII. 285 (hydrostatische Ausmittelung
des Bleigehaltes in Zinngeräthen, nach dem Dict. technolog. XVII 338.).
10) Prechtl Encyclopädie. I. 314. v. Gerstner, Handbuch der Mechanik.
II. §. 28. Dictionnaire technologique. I. 105. Rees Cyclopaedia. II. Areometer.
XVIII. Hydrometer.
Poppe, Encyclopädie des Maschinenwesens. II. 169. Geh-
ler, physikalisches Wörterbuch. I. 115. V. 50. Encyclopedie Methodique. Art.
Chimie. II. 356.
11) Sie bestehen aus einer Glas- oder Blechröhre mit Gradeskalen und einem
Gefäßchen, das ein beständiges Gewicht trägt, z. B. von Quecksilber gefüllt ist. Je
tiefer sie einmal in die Flüssigkeit sinken, desto spez. leichter ist sie. Man unter-
scheidet allgemeine (eigentliche Aräometer) und besondere (eigentliche
Spindeln), und diese Lezteren dienen blos für bestimmte Flüssigkeiten (Note 8.).
Nach den Skalen, welches das Unterscheidende ist, hat man unter den allgemei-
nen Aräometern wieder zwei Arten zu unterscheiden, nämlich solche, an deren
Skale mit ungleicher Eintheilung die Grade sogleich gelesen werden können, und
solche, deren Skale gleiche Abtheilungen hat und folglich noch die Zuhilfnahme von
Tabellen nöthig macht. Von lezter Art sind die Aräometer von Baume, Cartier
und Beck. (Ueber Baume'sche Aräometer s. m. auch Dingler polytechnisches
Journal. XXVII. 63. XXXVII. 447. XXXVIII. 393.) -- Die besondern Aräo-
meter oder die Spindeln bestimmen eigentlich den Gehalt der zu wägenden Flüssig-
keit an aufgelösten Stoffen nach Procenten. S. Dubrunfaut, Ueber die Vorsicht
bei der Aräometrie in Dinglers angef. Journal. XXXVIII. 383. 448.
12) Man hat zwei Hauptarten, nämlich jenes von Fahrenheit und ein
anderes von Nicholson. Jenes, blos zum Wägen von Flüssigkeiten brauchbar,
ist wie ein Aräometer (Note 11) geformt, und hat am oberen Ende ein Gewichts-
schälchen, aber an der Röhre nur ein Zeichen, bis zu welchem nach dem Quecksilber-
gewichte im unteren Gefäßchen das Hydrometer im Regenwasser einsinken muß.
Bis zu dem so weiten Untersinken in einer andern Flüssigkeit muß jedesmal noch
ein Gewicht in das Schälchen gelegt werden, und es verhält sich das spez. Gewicht
des Wassers (= 1,000 angenommen) zu jenem der anderen Flüssigkeit, wie das
von Praſſe). Obige Werke über Mechanik und Dingler polytechn. Journal.
XXV. 356 (Kraftmeßwage von Freſez); XXIX. 410 (über dynamometriſche Wa-
gen, von Hachette).
8) Z. B. Bier, Branntwein, Lauge der Seifenſieder, Salzſoole, Salpeter-
auflöſung, Pottaſchenlauge, Zuckerauflöſung, Milch, Moſt, Wein ꝛc. (Bierſpindel,
Alcoholometer, Laugenprobe, Salzwage, Salpeterſpindeln, Pottaſchenwagen, Sac-
charometer, Lactometer oder Milchmeſſer, Gleukometer oder Moſtmeſſer, Oenometer
oder Weinwagen) Die Namen Aräometer, Hydrometer und Spindel,
welche hier unterſchieden ſind, kommen als gleichbedeutend allgemein vor. Sie be-
ruhen ſämmtlich auf dem Satze, daß ein feſter Körper, in eine Flüſſigkeit geſenkt,
ſein Volumen von dieſer Flüſſigkeit aus dem Gefäße verdrängt und in derſelben von
ſeinem Gewichte an Wirkung im Verhältniſſe, als ihn die Flüſſigkeit zu heben
ſucht, verliert.
9) Wenn das Gleichgewicht hergeſtellt iſt, ſo wird der feſte Cubikzoll in die
zu wägende Flüſſigkeit eingeſenkt, worin er einen Gewichtsverluſt erleidet. Um
dieſen zu finden, legt man entweder auf die Schaale des Cubikzolls noch Gewicht
oder man nimmt aus der Gewichtsſchaale ſo viel heraus, bis das Gleichgewicht
wieder hergeſtellt iſt. Dieſer Gewichtsverluſt verhält ſich dann zum abſoluten Ge-
wichte des Cubikzolls, wie das ſpeziviſche Gewicht der Flüſſigkeit zu jenem des
Cubikzolls. Oder man findet, da das Waſſer als Einheit angenommen wird, das
ſpez. Gewicht der zu wägenden Flüſſigkeit, wenn man das abſolute Gewicht des
Cubikzolls mit ſeinem Gewichtsverluſte dividirt. Dieſe Verſuche bedürfen aber
unendlich vieler Vorſicht. S. Brander Beſchreibung einer hydroſtatiſchen Wage.
Augsburg 1771. Mendelſohn in Gilbert's Annalen. XXIX. 153. Man hat
aber nicht blos Schaalen-, ſondern auch Schnellwagen dazu, z. B. Dingler poly-
techn. Journal. IV. 502. und VI. 190 (hydroſtatiſche Schnellwage von Coates),
und VI. 188 (eine ſolche von Lukens); XLII. 285 (hydroſtatiſche Ausmittelung
des Bleigehaltes in Zinngeräthen, nach dem Dict. technolog. XVII 338.).
10) Prechtl Encyclopädie. I. 314. v. Gerſtner, Handbuch der Mechanik.
II. §. 28. Dictionnaire technologique. I. 105. Rees Cyclopaedia. II. Areometer.
XVIII. Hydrometer.
Poppe, Encyclopädie des Maſchinenweſens. II. 169. Geh-
ler, phyſikaliſches Wörterbuch. I. 115. V. 50. Encyclopèdie Méthodique. Art.
Chimie. II. 356.
11) Sie beſtehen aus einer Glas- oder Blechröhre mit Gradeſkalen und einem
Gefäßchen, das ein beſtändiges Gewicht trägt, z. B. von Queckſilber gefüllt iſt. Je
tiefer ſie einmal in die Flüſſigkeit ſinken, deſto ſpez. leichter iſt ſie. Man unter-
ſcheidet allgemeine (eigentliche Aräometer) und beſondere (eigentliche
Spindeln), und dieſe Lezteren dienen blos für beſtimmte Flüſſigkeiten (Note 8.).
Nach den Skalen, welches das Unterſcheidende iſt, hat man unter den allgemei-
nen Aräometern wieder zwei Arten zu unterſcheiden, nämlich ſolche, an deren
Skale mit ungleicher Eintheilung die Grade ſogleich geleſen werden können, und
ſolche, deren Skale gleiche Abtheilungen hat und folglich noch die Zuhilfnahme von
Tabellen nöthig macht. Von lezter Art ſind die Aräometer von Baumé, Cartier
und Beck. (Ueber Baumé'ſche Aräometer ſ. m. auch Dingler polytechniſches
Journal. XXVII. 63. XXXVII. 447. XXXVIII. 393.) — Die beſondern Aräo-
meter oder die Spindeln beſtimmen eigentlich den Gehalt der zu wägenden Flüſſig-
keit an aufgelösten Stoffen nach Procenten. S. Dubrunfaut, Ueber die Vorſicht
bei der Aräometrie in Dinglers angef. Journal. XXXVIII. 383. 448.
12) Man hat zwei Hauptarten, nämlich jenes von Fahrenheit und ein
anderes von Nicholſon. Jenes, blos zum Wägen von Flüſſigkeiten brauchbar,
iſt wie ein Aräometer (Note 11) geformt, und hat am oberen Ende ein Gewichts-
ſchälchen, aber an der Röhre nur ein Zeichen, bis zu welchem nach dem Queckſilber-
gewichte im unteren Gefäßchen das Hydrometer im Regenwaſſer einſinken muß.
Bis zu dem ſo weiten Unterſinken in einer andern Flüſſigkeit muß jedesmal noch
ein Gewicht in das Schälchen gelegt werden, und es verhält ſich das ſpez. Gewicht
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[454/0476] ⁷⁾ von Praſſe). Obige Werke über Mechanik und Dingler polytechn. Journal. XXV. 356 (Kraftmeßwage von Freſez); XXIX. 410 (über dynamometriſche Wa- gen, von Hachette). ⁸⁾ Z. B. Bier, Branntwein, Lauge der Seifenſieder, Salzſoole, Salpeter- auflöſung, Pottaſchenlauge, Zuckerauflöſung, Milch, Moſt, Wein ꝛc. (Bierſpindel, Alcoholometer, Laugenprobe, Salzwage, Salpeterſpindeln, Pottaſchenwagen, Sac- charometer, Lactometer oder Milchmeſſer, Gleukometer oder Moſtmeſſer, Oenometer oder Weinwagen) Die Namen Aräometer, Hydrometer und Spindel, welche hier unterſchieden ſind, kommen als gleichbedeutend allgemein vor. Sie be- ruhen ſämmtlich auf dem Satze, daß ein feſter Körper, in eine Flüſſigkeit geſenkt, ſein Volumen von dieſer Flüſſigkeit aus dem Gefäße verdrängt und in derſelben von ſeinem Gewichte an Wirkung im Verhältniſſe, als ihn die Flüſſigkeit zu heben ſucht, verliert. ⁹⁾ Wenn das Gleichgewicht hergeſtellt iſt, ſo wird der feſte Cubikzoll in die zu wägende Flüſſigkeit eingeſenkt, worin er einen Gewichtsverluſt erleidet. Um dieſen zu finden, legt man entweder auf die Schaale des Cubikzolls noch Gewicht oder man nimmt aus der Gewichtsſchaale ſo viel heraus, bis das Gleichgewicht wieder hergeſtellt iſt. Dieſer Gewichtsverluſt verhält ſich dann zum abſoluten Ge- wichte des Cubikzolls, wie das ſpeziviſche Gewicht der Flüſſigkeit zu jenem des Cubikzolls. Oder man findet, da das Waſſer als Einheit angenommen wird, das ſpez. Gewicht der zu wägenden Flüſſigkeit, wenn man das abſolute Gewicht des Cubikzolls mit ſeinem Gewichtsverluſte dividirt. Dieſe Verſuche bedürfen aber unendlich vieler Vorſicht. S. Brander Beſchreibung einer hydroſtatiſchen Wage. Augsburg 1771. Mendelſohn in Gilbert's Annalen. XXIX. 153. Man hat aber nicht blos Schaalen-, ſondern auch Schnellwagen dazu, z. B. Dingler poly- techn. Journal. IV. 502. und VI. 190 (hydroſtatiſche Schnellwage von Coates), und VI. 188 (eine ſolche von Lukens); XLII. 285 (hydroſtatiſche Ausmittelung des Bleigehaltes in Zinngeräthen, nach dem Dict. technolog. XVII 338.). ¹⁰⁾ Prechtl Encyclopädie. I. 314. v. Gerſtner, Handbuch der Mechanik. II. §. 28. Dictionnaire technologique. I. 105. Rees Cyclopaedia. II. Areometer. XVIII. Hydrometer. Poppe, Encyclopädie des Maſchinenweſens. II. 169. Geh- ler, phyſikaliſches Wörterbuch. I. 115. V. 50. Encyclopèdie Méthodique. Art. Chimie. II. 356. ¹¹⁾ Sie beſtehen aus einer Glas- oder Blechröhre mit Gradeſkalen und einem Gefäßchen, das ein beſtändiges Gewicht trägt, z. B. von Queckſilber gefüllt iſt. Je tiefer ſie einmal in die Flüſſigkeit ſinken, deſto ſpez. leichter iſt ſie. Man unter- ſcheidet allgemeine (eigentliche Aräometer) und beſondere (eigentliche Spindeln), und dieſe Lezteren dienen blos für beſtimmte Flüſſigkeiten (Note 8.). Nach den Skalen, welches das Unterſcheidende iſt, hat man unter den allgemei- nen Aräometern wieder zwei Arten zu unterſcheiden, nämlich ſolche, an deren Skale mit ungleicher Eintheilung die Grade ſogleich geleſen werden können, und ſolche, deren Skale gleiche Abtheilungen hat und folglich noch die Zuhilfnahme von Tabellen nöthig macht. Von lezter Art ſind die Aräometer von Baumé, Cartier und Beck. (Ueber Baumé'ſche Aräometer ſ. m. auch Dingler polytechniſches Journal. XXVII. 63. XXXVII. 447. XXXVIII. 393.) — Die beſondern Aräo- meter oder die Spindeln beſtimmen eigentlich den Gehalt der zu wägenden Flüſſig- keit an aufgelösten Stoffen nach Procenten. S. Dubrunfaut, Ueber die Vorſicht bei der Aräometrie in Dinglers angef. Journal. XXXVIII. 383. 448. ¹²⁾ Man hat zwei Hauptarten, nämlich jenes von Fahrenheit und ein anderes von Nicholſon. Jenes, blos zum Wägen von Flüſſigkeiten brauchbar, iſt wie ein Aräometer (Note 11) geformt, und hat am oberen Ende ein Gewichts- ſchälchen, aber an der Röhre nur ein Zeichen, bis zu welchem nach dem Queckſilber- gewichte im unteren Gefäßchen das Hydrometer im Regenwaſſer einſinken muß. Bis zu dem ſo weiten Unterſinken in einer andern Flüſſigkeit muß jedesmal noch ein Gewicht in das Schälchen gelegt werden, und es verhält ſich das ſpez. Gewicht des Waſſers (= 1,000 angenommen) zu jenem der anderen Flüſſigkeit, wie das

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Zitationshilfe: Baumstark, Eduard: Kameralistische Encyclopädie. Heidelberg u. a., 1835, S. 454. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/baumstark_encyclopaedie_1835/476>, abgerufen am 03.07.2024.