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Baumstark, Eduard: Kameralistische Encyclopädie. Heidelberg u. a., 1835.

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nen etc. Carlsruhe 1821. 2te Aufl. Ribbe, Unterricht zur Kenntniß der Krank-
heiten des Rindviehes. Leipzig 1822. Block Mittheilungen. II. 212. Traut-
mann. II. 333. -- Aber über Rindviehzucht im Allgemeinen s. m. außer den
(§. 194. a.) angegebenen Schriften insbesondere: Gotthard, das Ganze der
Rindviehzucht. Erfurt 1797. Fuß, Versuch eines Unterrichts von der Rindvieh-
zucht. Prag 1797. Leopold, die landwirthschaftliche Viehzucht. Hannover 1805.
Weber, Handbuch der Viehzucht. Bd. II. Walther, das Rindvieh u. s. w.
Gießen 1816. Franz, prakt. Anleitung zur rationellen Rindviehzucht. Leipz. 1832.
Ithen Unterricht etc. (s. §. 198. Note 1.). Pabst Anleitung zur Rindviehzucht.
Stuttg. 1829. Thaer engl. Landw. I. 518. III. 658. Schwerz belg. Landw.
II. 224. 294. Koppe Unterricht. III. 138. Andre Oekonomische Neuigkeiten.
1813. Nro. 12. 22. -- 1815. Nro. 14. Schnee Landw. Zeitung. VIII. 271. 431.
IX. 249 folg. Young Annalen. III. 125 (Erziehung der Kälber). Block Mit-
theilungen. II. 85.
III. Von der Schaafszucht.
§. 200.

1) Rassen der Schaafe. Die sehr verschiedenen Rassen
der Schaafe lassen sich auf die Niederungs-, Berg- und
Landschaafrasse zurückführen. Die Erste lebt in den Niederun-
gen auf fetten Weiden, hat einen großen Körper und schlichte,
grobe Wolle. Zur Zweiten gehören die auf Bergen lebenden klei-
neren Schaafe mit dichter, kurzer, krauser Wolle. Die Dritte
steht in der Mitte zwischen den beiden genannten Rassen1).

2) Zweck der Schaafszucht. Die Wahl der Rasse richtet
sich nach dem Zwecke der Nutzung. Diese aber besteht in folgenden
Gegenständen: a) In der Wolle. Die auf einem Schaafe lie-
gende Gesammtmasse von Wolle heißt man das Vließ, und dieses
besteht aus einzelnen zusammenhängenden Büscheln, die man
Stapel nennt. Das Vließ besteht aus glänzenden steifen Haaren
(Stichelhaaren) von verschiedener Grobheit, und aus der
Wolle, d. h. mehr oder weniger gekräuselten, weniger glänzenden,
weichen und feinen Haaren. Feinheit, Elasticität, Stärke, Länge
und Kräuselung sind die Eigenschaften, wonach man die Vorzüge
der Wolle, folglich der Rasse in dieser Hinsicht bestimmt. Man
hat hiernach vier Hauptklassen der Wolle nach abnehmender Güte
festgestellt, nämlich die Rafina (vom Rücken bis zur Bauchwöl-
bung), die Fina (vom Halse, von der Brust, vom Bauche und
von den Oberschenkeln), die Terzera (von dem Kopfe und den
Unterschenkeln) und die Kayda (von Stirne, Schweif und Unter-
füßen)2). Die Wolle wird entweder erst nach der Schur oder
noch auf dem Schaafe gewaschen, um sie von der Unreinigkeit zu
befreien. Das eigentliche Wollfett wird ihr erst vom Fabrikanten
genommen. Die Schur findet entweder blos im Frühling oder aber
auch zugleich im Herbste Statt3). b) In der Milch. Die meisten

nen ꝛc. Carlsruhe 1821. 2te Aufl. Ribbe, Unterricht zur Kenntniß der Krank-
heiten des Rindviehes. Leipzig 1822. Block Mittheilungen. II. 212. Traut-
mann. II. 333. — Aber über Rindviehzucht im Allgemeinen ſ. m. außer den
(§. 194. a.) angegebenen Schriften insbeſondere: Gotthard, das Ganze der
Rindviehzucht. Erfurt 1797. Fuß, Verſuch eines Unterrichts von der Rindvieh-
zucht. Prag 1797. Leopold, die landwirthſchaftliche Viehzucht. Hannover 1805.
Weber, Handbuch der Viehzucht. Bd. II. Walther, das Rindvieh u. ſ. w.
Gießen 1816. Franz, prakt. Anleitung zur rationellen Rindviehzucht. Leipz. 1832.
Ithen Unterricht ꝛc. (ſ. §. 198. Note 1.). Pabſt Anleitung zur Rindviehzucht.
Stuttg. 1829. Thaer engl. Landw. I. 518. III. 658. Schwerz belg. Landw.
II. 224. 294. Koppe Unterricht. III. 138. André Oekonomiſche Neuigkeiten.
1813. Nro. 12. 22. — 1815. Nro. 14. Schnee Landw. Zeitung. VIII. 271. 431.
IX. 249 folg. Young Annalen. III. 125 (Erziehung der Kälber). Block Mit-
theilungen. II. 85.
III. Von der Schaafszucht.
§. 200.

1) Raſſen der Schaafe. Die ſehr verſchiedenen Raſſen
der Schaafe laſſen ſich auf die Niederungs-, Berg- und
Landſchaafraſſe zurückführen. Die Erſte lebt in den Niederun-
gen auf fetten Weiden, hat einen großen Körper und ſchlichte,
grobe Wolle. Zur Zweiten gehören die auf Bergen lebenden klei-
neren Schaafe mit dichter, kurzer, krauſer Wolle. Die Dritte
ſteht in der Mitte zwiſchen den beiden genannten Raſſen1).

2) Zweck der Schaafszucht. Die Wahl der Raſſe richtet
ſich nach dem Zwecke der Nutzung. Dieſe aber beſteht in folgenden
Gegenſtänden: a) In der Wolle. Die auf einem Schaafe lie-
gende Geſammtmaſſe von Wolle heißt man das Vließ, und dieſes
beſteht aus einzelnen zuſammenhängenden Büſcheln, die man
Stapel nennt. Das Vließ beſteht aus glänzenden ſteifen Haaren
(Stichelhaaren) von verſchiedener Grobheit, und aus der
Wolle, d. h. mehr oder weniger gekräuſelten, weniger glänzenden,
weichen und feinen Haaren. Feinheit, Elaſticität, Stärke, Länge
und Kräuſelung ſind die Eigenſchaften, wonach man die Vorzüge
der Wolle, folglich der Raſſe in dieſer Hinſicht beſtimmt. Man
hat hiernach vier Hauptklaſſen der Wolle nach abnehmender Güte
feſtgeſtellt, nämlich die Rafina (vom Rücken bis zur Bauchwöl-
bung), die Fina (vom Halſe, von der Bruſt, vom Bauche und
von den Oberſchenkeln), die Terzera (von dem Kopfe und den
Unterſchenkeln) und die Kayda (von Stirne, Schweif und Unter-
füßen)2). Die Wolle wird entweder erſt nach der Schur oder
noch auf dem Schaafe gewaſchen, um ſie von der Unreinigkeit zu
befreien. Das eigentliche Wollfett wird ihr erſt vom Fabrikanten
genommen. Die Schur findet entweder blos im Frühling oder aber
auch zugleich im Herbſte Statt3). b) In der Milch. Die meiſten

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[246/0268] ⁸⁾ nen ꝛc. Carlsruhe 1821. 2te Aufl. Ribbe, Unterricht zur Kenntniß der Krank- heiten des Rindviehes. Leipzig 1822. Block Mittheilungen. II. 212. Traut- mann. II. 333. — Aber über Rindviehzucht im Allgemeinen ſ. m. außer den (§. 194. a.) angegebenen Schriften insbeſondere: Gotthard, das Ganze der Rindviehzucht. Erfurt 1797. Fuß, Verſuch eines Unterrichts von der Rindvieh- zucht. Prag 1797. Leopold, die landwirthſchaftliche Viehzucht. Hannover 1805. Weber, Handbuch der Viehzucht. Bd. II. Walther, das Rindvieh u. ſ. w. Gießen 1816. Franz, prakt. Anleitung zur rationellen Rindviehzucht. Leipz. 1832. Ithen Unterricht ꝛc. (ſ. §. 198. Note 1.). Pabſt Anleitung zur Rindviehzucht. Stuttg. 1829. Thaer engl. Landw. I. 518. III. 658. Schwerz belg. Landw. II. 224. 294. Koppe Unterricht. III. 138. André Oekonomiſche Neuigkeiten. 1813. Nro. 12. 22. — 1815. Nro. 14. Schnee Landw. Zeitung. VIII. 271. 431. IX. 249 folg. Young Annalen. III. 125 (Erziehung der Kälber). Block Mit- theilungen. II. 85. III. Von der Schaafszucht. §. 200. 1) Raſſen der Schaafe. Die ſehr verſchiedenen Raſſen der Schaafe laſſen ſich auf die Niederungs-, Berg- und Landſchaafraſſe zurückführen. Die Erſte lebt in den Niederun- gen auf fetten Weiden, hat einen großen Körper und ſchlichte, grobe Wolle. Zur Zweiten gehören die auf Bergen lebenden klei- neren Schaafe mit dichter, kurzer, krauſer Wolle. Die Dritte ſteht in der Mitte zwiſchen den beiden genannten Raſſen1). 2) Zweck der Schaafszucht. Die Wahl der Raſſe richtet ſich nach dem Zwecke der Nutzung. Dieſe aber beſteht in folgenden Gegenſtänden: a) In der Wolle. Die auf einem Schaafe lie- gende Geſammtmaſſe von Wolle heißt man das Vließ, und dieſes beſteht aus einzelnen zuſammenhängenden Büſcheln, die man Stapel nennt. Das Vließ beſteht aus glänzenden ſteifen Haaren (Stichelhaaren) von verſchiedener Grobheit, und aus der Wolle, d. h. mehr oder weniger gekräuſelten, weniger glänzenden, weichen und feinen Haaren. Feinheit, Elaſticität, Stärke, Länge und Kräuſelung ſind die Eigenſchaften, wonach man die Vorzüge der Wolle, folglich der Raſſe in dieſer Hinſicht beſtimmt. Man hat hiernach vier Hauptklaſſen der Wolle nach abnehmender Güte feſtgeſtellt, nämlich die Rafina (vom Rücken bis zur Bauchwöl- bung), die Fina (vom Halſe, von der Bruſt, vom Bauche und von den Oberſchenkeln), die Terzera (von dem Kopfe und den Unterſchenkeln) und die Kayda (von Stirne, Schweif und Unter- füßen)2). Die Wolle wird entweder erſt nach der Schur oder noch auf dem Schaafe gewaſchen, um ſie von der Unreinigkeit zu befreien. Das eigentliche Wollfett wird ihr erſt vom Fabrikanten genommen. Die Schur findet entweder blos im Frühling oder aber auch zugleich im Herbſte Statt3). b) In der Milch. Die meiſten

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Zitationshilfe: Baumstark, Eduard: Kameralistische Encyclopädie. Heidelberg u. a., 1835, S. 246. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/baumstark_encyclopaedie_1835/268>, abgerufen am 24.11.2024.