Baumann, Christoph (Hrsg.): Kirchen-Gebeth-Buch. Dresden, 1676.Am Tage Jariae Heimsuchung. D. M. G. OWie groß ist deine Güte/ GOtt unser Hort/ brau-
Am Tage Jariae Heimſuchung. D. M. G. OWie groß iſt deine Güte/ GOtt unſer Hort/ brau-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0024" n="22"/> <div n="3"> <head>Am Tage Jariae Heimſuchung.</head><lb/> <argument> <p> <hi rendition="#aq">D. M. G.</hi> </p> </argument><lb/> <p><hi rendition="#in">O</hi>Wie groß iſt deine Güte/ GOtt unſer Hort/<lb/> die du empfinden läſſeſt gläubige Hertzen/ die in Einfalt dei-<lb/> nen Worten dich gantz ergeben. Ach! unſere Seele erhebet auch<lb/> heute den <hi rendition="#k">Herrn</hi>/ und unſer Geiſt freuet ſich Gottes unſers Heilan-<lb/> des. O du unſer Heiland J<hi rendition="#k">e</hi>ſu Chriſte/ der du durch ſonderbare Er-<lb/> leuchtung dich der frommen Mutter Eliſabeth offenbaret haſt/ laß doch<lb/> uns auch kräfftiglich innen werden/ daß du uns beſuchet haſt. O H<hi rendition="#k">e</hi>rr Je-<lb/> ſu/ an unſerm lauffen oder wollen liegt es nicht/ ſondern allein an deinem<lb/> Erbarmen. O daß doch auch wir recht endelich und geſchwinde auf dei-<lb/> nen Wegen uns erweiſen möchten! Ach <hi rendition="#k">Herr</hi> ändere unſere verdroſſe-<lb/> ne Trägheit! Laß unſer Hertz für Freuden im Leibe hüpffen über den<lb/> Worten deines Gnaden-Gruſſes/ der du uns Leben und Segen/ in dem<lb/> gebenedeieten Samen und Leibesfrucht Mariae/ angemeldet/ und noch<lb/> täglich damit begrüſſen läſſeſt. O laß uns auch ſelig ſeyn/ daß wir gläu-<lb/> ben/ damit auch alles ins künfftige noch erfüllet werden möge/ was uns<lb/> geredt oder verſprochen iſt/ ſo wohl zu dieſem als künfftigen Leben. Sihe<lb/> an uns elende Knechte und Mägde/ iedoch in Gnaden; Gib aber auch/<lb/> daß wir ſolches unſer Elend gründlich erkennen. O du mächtiger und<lb/> Heiliger <hi rendition="#k">Herr</hi>/ thue ferner groſſe Ding an uns/ damit deine Barm-<lb/> hertzigkeit von Kind zu Kindes Kindern vergröſſert werden möge.<lb/><hi rendition="#k">Herr</hi> unſer Vermögen iſt gantz nichts; Drum übe du Gewalt mit<lb/> deinem Arm/ alſo daß du uns verlaſſene ſchützeſt/ und hingegen die in ih-<lb/> res Hertzens Sinn hoffärtig ſind/ ſtürtzeſt und zerſtreueſt. O groſſer<lb/><hi rendition="#g">GOTT</hi> bewahre uns doch für heimlicher und offenbahrer Hoffarth.<lb/> Stoß die Gewaltigen/ ſo wider dich und die deinigen ihrer Gewalt miß-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">brau-</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [22/0024]
Am Tage Jariae Heimſuchung.
D. M. G.
OWie groß iſt deine Güte/ GOtt unſer Hort/
die du empfinden läſſeſt gläubige Hertzen/ die in Einfalt dei-
nen Worten dich gantz ergeben. Ach! unſere Seele erhebet auch
heute den Herrn/ und unſer Geiſt freuet ſich Gottes unſers Heilan-
des. O du unſer Heiland Jeſu Chriſte/ der du durch ſonderbare Er-
leuchtung dich der frommen Mutter Eliſabeth offenbaret haſt/ laß doch
uns auch kräfftiglich innen werden/ daß du uns beſuchet haſt. O Herr Je-
ſu/ an unſerm lauffen oder wollen liegt es nicht/ ſondern allein an deinem
Erbarmen. O daß doch auch wir recht endelich und geſchwinde auf dei-
nen Wegen uns erweiſen möchten! Ach Herr ändere unſere verdroſſe-
ne Trägheit! Laß unſer Hertz für Freuden im Leibe hüpffen über den
Worten deines Gnaden-Gruſſes/ der du uns Leben und Segen/ in dem
gebenedeieten Samen und Leibesfrucht Mariae/ angemeldet/ und noch
täglich damit begrüſſen läſſeſt. O laß uns auch ſelig ſeyn/ daß wir gläu-
ben/ damit auch alles ins künfftige noch erfüllet werden möge/ was uns
geredt oder verſprochen iſt/ ſo wohl zu dieſem als künfftigen Leben. Sihe
an uns elende Knechte und Mägde/ iedoch in Gnaden; Gib aber auch/
daß wir ſolches unſer Elend gründlich erkennen. O du mächtiger und
Heiliger Herr/ thue ferner groſſe Ding an uns/ damit deine Barm-
hertzigkeit von Kind zu Kindes Kindern vergröſſert werden möge.
Herr unſer Vermögen iſt gantz nichts; Drum übe du Gewalt mit
deinem Arm/ alſo daß du uns verlaſſene ſchützeſt/ und hingegen die in ih-
res Hertzens Sinn hoffärtig ſind/ ſtürtzeſt und zerſtreueſt. O groſſer
GOTT bewahre uns doch für heimlicher und offenbahrer Hoffarth.
Stoß die Gewaltigen/ ſo wider dich und die deinigen ihrer Gewalt miß-
brau-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang:
Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Linda Kirsten, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern:
Aufbau eines Korpus historischer Erbauungsschriften zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |