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Cervantes, Miguel de [Übers. Pahsch Basteln von der Sohle]: Don Kichote de la Mantzscha. Frankfurt, 1648.

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daß ich einen fand / dem ich mein begehren eröffnete / vnd jhme das Buch in die Hand gabe. Dieser schlug das Buch gleich in der Mitte auff / vnd als er gar ein wenig drinnen gelesen hatte / fieng er an zu lachen. Ich fragte jhn / was er lachte? Da anwortet er mir / er lachte eines dinges / so am Rande des Buchs beygezeichnet stünde. Ich begehrte / er solte mirs sagen: Drauff lachte er noch jmmer fort / vnd sprach: Allhier am Rande / massen ich jetzt gesagt habe / steht geschrieben: Von derselben Dulcinea von Toboso, derer zum dickern in dieser Histori gedacht wird / sagt man / daß sie die fertigste Faust vnter allen Weibern im gantzen Fleckenland gehabt habe / Schweinenfleisch einzusaltzen. So bald ich diese Dulcinea von Toboso nennen hörte / erstutzte ich drüber / vnd fiel mir stracks ein / daß diese alte Brieffe / die Geschicht vom Don Kichote in sich halten würden. Vnd vff solches muthmassen hielt ich starck bey jhm an / er solte den anfang des Buchs lesen. Vnd in dem er solches that vnd ohnegefehr das Arabisch ins Spanische verdolmetschte / sagte er mir / daß der Anfang also lautete: Geschicht Junckher Harnisches auß Fleckenland / beschrieben durch Cid Hamet Benengeli, Arabischen Geschichtschreiber.

Hier war lachen zu verbeissen / vnd erforderte nicht wenig geschicklichkeit die gröste Frewde zuverbergen / so ich ab diesem Tittel empfande Derohalben kauffte ich alle diese Papier dem Seidenwürcker auß der Hand / vnd zahlte dem Jungen achzehen Pfenninge darfür: welcher / so er witz gehabt / vnd gemerckt hette / daß ich darüber also begierig were gewesen / hette er wol dessen versichert seyn mögen / daß er darauß mehr als drey Ortsthaler bey mir hette lösen können.

daß ich einen fand / dem ich mein begehren eröffnete / vnd jhme das Buch in die Hand gabe. Dieser schlug das Buch gleich in der Mitte auff / vnd als er gar ein wenig drinnen gelesen hatte / fieng er an zu lachen. Ich fragte jhn / was er lachte? Da anwortet er mir / er lachte eines dinges / so am Rande des Buchs beygezeichnet stünde. Ich begehrte / er solte mirs sagen: Drauff lachte er noch jmmer fort / vnd sprach: Allhier am Rande / massen ich jetzt gesagt habe / steht geschrieben: Von derselben Dulcinéa von Toboso, derer zum dickern in dieser Histori gedacht wird / sagt man / daß sie die fertigste Faust vnter allen Weibern im gantzen Fleckenland gehabt habe / Schweinenfleisch einzusaltzen. So bald ich diese Dulcinéa von Toboso nennen hörte / erstutzte ich drüber / vnd fiel mir stracks ein / daß diese alte Brieffe / die Geschicht vom Don Kichote in sich halten würden. Vnd vff solches muthmassen hielt ich starck bey jhm an / er solte den anfang des Buchs lesen. Vnd in dem er solches that vnd ohnegefehr das Arabisch ins Spanische verdolmetschte / sagte er mir / daß der Anfang also lautete: Geschicht Junckher Harnisches auß Fleckenland / beschrieben durch Cid Hamet Benengeli, Arabischen Geschichtschreiber.

Hier war lachen zu verbeissen / vnd erforderte nicht wenig geschicklichkeit die gröste Frewde zuverbergen / so ich ab diesem Tittel empfande Derohalben kauffte ich alle diese Papier dem Seidenwürcker auß der Hand / vnd zahlte dem Jungen achzehen Pfenninge darfür: welcher / so er witz gehabt / vnd gemerckt hette / daß ich darüber also begierig were gewesen / hette er wol dessen versichert seyn mögen / daß er darauß mehr als drey Ortsthaler bey mir hette lösen können.

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[106/0106] daß ich einen fand / dem ich mein begehren eröffnete / vnd jhme das Buch in die Hand gabe. Dieser schlug das Buch gleich in der Mitte auff / vnd als er gar ein wenig drinnen gelesen hatte / fieng er an zu lachen. Ich fragte jhn / was er lachte? Da anwortet er mir / er lachte eines dinges / so am Rande des Buchs beygezeichnet stünde. Ich begehrte / er solte mirs sagen: Drauff lachte er noch jmmer fort / vnd sprach: Allhier am Rande / massen ich jetzt gesagt habe / steht geschrieben: Von derselben Dulcinéa von Toboso, derer zum dickern in dieser Histori gedacht wird / sagt man / daß sie die fertigste Faust vnter allen Weibern im gantzen Fleckenland gehabt habe / Schweinenfleisch einzusaltzen. So bald ich diese Dulcinéa von Toboso nennen hörte / erstutzte ich drüber / vnd fiel mir stracks ein / daß diese alte Brieffe / die Geschicht vom Don Kichote in sich halten würden. Vnd vff solches muthmassen hielt ich starck bey jhm an / er solte den anfang des Buchs lesen. Vnd in dem er solches that vnd ohnegefehr das Arabisch ins Spanische verdolmetschte / sagte er mir / daß der Anfang also lautete: Geschicht Junckher Harnisches auß Fleckenland / beschrieben durch Cid Hamet Benengeli, Arabischen Geschichtschreiber. Hier war lachen zu verbeissen / vnd erforderte nicht wenig geschicklichkeit die gröste Frewde zuverbergen / so ich ab diesem Tittel empfande Derohalben kauffte ich alle diese Papier dem Seidenwürcker auß der Hand / vnd zahlte dem Jungen achzehen Pfenninge darfür: welcher / so er witz gehabt / vnd gemerckt hette / daß ich darüber also begierig were gewesen / hette er wol dessen versichert seyn mögen / daß er darauß mehr als drey Ortsthaler bey mir hette lösen können.

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  • Die Rechtschreibung folgt dem Original.
  • Die Personalpronomen ihr, ihm, ihn, ihrem … werden ebenfalls getreu den Scans mit einem "j" am Anfang (also jhr, jhm, jhn, jhrem …) übertragen. Auch das Wort immer ist davon betroffen (jmmer).
  • Das große „I“, das in Fraktur wie üblich der gleiche Buchstabe wie das große „J“ ist, wird hingegen nach dem Lautwert übertragen.



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Zitationshilfe: Cervantes, Miguel de [Übers. Pahsch Basteln von der Sohle]: Don Kichote de la Mantzscha. Frankfurt, 1648, S. 106. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/basteln_kichote_1648/106>, abgerufen am 23.11.2024.