Basedow, Johann Bernhard: Das in Dessau errichtete Philanthropinum. Leipzig, 1774.für das Philanthropinum. ten vertauschen, das ist, ich kann jene nicht anneh-men. Denn der erste Anfang kann mit solchen ge- macht werden, die schon hier sind oder in 14 Tagen kommen. 4) Das Seminar kann sich alsdann nicht mit mehr Famulanten (§. 12.) beschweren, oder muß ihre Ausbildung zu Schulmännern so einschränken, daß die Kosten des Ueberschusses über den Empfang das Vermögen des Seminars nicht übersteigen. Jch schweige von andern kleinen Ein- schränkungen. Aber auch in solchem Nothfalle wird auf Gewissen und rechtskräftig versprochen, daß | kein Theil der wirklich gesendeten Beyhülfe zu Jemandes Privat-Nutzen gebraucht werde, son- dern dem Philanthropinum als ein Fidei-Commiß zur Schulverbesserung bleiben solle, zu dessen wei- ser Anwendung viele gemeinnützige Arten möglich sind. Uebrigens hoffen wir auf unser teutsches Va- Die Wohlthaten, die dem Philanthropinum Erstlich F 2
fuͤr das Philanthropinum. ten vertauſchen, das iſt, ich kann jene nicht anneh-men. Denn der erſte Anfang kann mit ſolchen ge- macht werden, die ſchon hier ſind oder in 14 Tagen kommen. 4) Das Seminar kann ſich alsdann nicht mit mehr Famulanten (§. 12.) beſchweren, oder muß ihre Ausbildung zu Schulmaͤnnern ſo einſchraͤnken, daß die Koſten des Ueberſchuſſes uͤber den Empfang das Vermoͤgen des Seminars nicht uͤberſteigen. Jch ſchweige von andern kleinen Ein- ſchraͤnkungen. Aber auch in ſolchem Nothfalle wird auf Gewiſſen und rechtskraͤftig verſprochen, daß | kein Theil der wirklich geſendeten Beyhuͤlfe zu Jemandes Privat-Nutzen gebraucht werde, ſon- dern dem Philanthropinum als ein Fidei-Commiß zur Schulverbeſſerung bleiben ſolle, zu deſſen wei- ſer Anwendung viele gemeinnuͤtzige Arten moͤglich ſind. Uebrigens hoffen wir auf unſer teutſches Va- Die Wohlthaten, die dem Philanthropinum Erſtlich F 2
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fuͤr das Philanthropinum.
ten vertauſchen, das iſt, ich kann jene nicht anneh-
men. Denn der erſte Anfang kann mit ſolchen ge-
macht werden, die ſchon hier ſind oder in 14 Tagen
kommen. 4) Das Seminar kann ſich alsdann
nicht mit mehr Famulanten (§. 12.) beſchweren,
oder muß ihre Ausbildung zu Schulmaͤnnern ſo
einſchraͤnken, daß die Koſten des Ueberſchuſſes uͤber
den Empfang das Vermoͤgen des Seminars nicht
uͤberſteigen. Jch ſchweige von andern kleinen Ein-
ſchraͤnkungen. Aber auch in ſolchem Nothfalle
wird auf Gewiſſen und rechtskraͤftig verſprochen,
daß | kein Theil der wirklich geſendeten Beyhuͤlfe
zu Jemandes Privat-Nutzen gebraucht werde, ſon-
dern dem Philanthropinum als ein Fidei-Commiß
zur Schulverbeſſerung bleiben ſolle, zu deſſen wei-
ſer Anwendung viele gemeinnuͤtzige Arten moͤglich
ſind.
Uebrigens hoffen wir auf unſer teutſches Va-
terland.... auf die Theilnehmung entfernter Voͤl-
ker, denen dieſe Nachricht bekannt wird, und die
unter wahrhaftig landesvaͤterlicher oder landesmuͤt-
terlicher Regierung ſtehen.... auf Geſellſchaften,
die, um Menſchenliebe auszubreiten, geſtiftet zu
ſeyn ſcheinen.... auf unſern Hochfuͤrſtlichen Lan-
desvater ſelbſt, und auf goͤttlichen Segen zur
Verbeſſerung der Landesumſtaͤnde.
Die Wohlthaten, die dem Philanthropinum
(auſſer meiner eignen Verſorgung) ſchon wieder-
fahren ſind, ſind folgende.
Erſtlich
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