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Barclay, John (Übers. Martin Opitz): Johann Barclaÿens Argenis Deutsch gemacht durch Martin Opitzen. Breslau, 1626.

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Das Fünffte Buch.
sidas Freunden. Derselbe hatte bey seinem Abrei-
sen auß Sicilien mich mit sich genommen. Nach
dem er euch lange gesucht/ ist jhm endlich das Ge-
schrey von ewerem Siege zu Ohren kommen/ dar-
auff er seinen Weg hieher gerichtet hat. Wir se-
gelten allbereit nicht weit vom Vfer/ als die See-
räuber vnsere Gallere mit dreyen Schiffen vmb-
ringten. Wenig von vns waren mit Waffen ver-
sehen/ vnd die meisten wolten sich geben/ ehe es zum
fechten käme. Also ist Arsidas mit seinen Leuten
vnd Sachen in jhre Hände gerahten. Als sie aber
alles hinweg geraubet/ vnd Hoffnung noch einer
andern Beuthe hatten/ satzte jhr Capitain dem Ar-
sidas den Degen an die Gurgel/ vnd: Ich sehe/ sag-
te er/ auß deinen Kleydern vnd Geräthe/ daß du
müssest ein Vermögender Mann seyn. Derhalben
wirst du vns nicht noch vber das jenige was wir
allbereit bekommen haben/ drey Talent baar erle-
gen/ so wil ich dich auß dieser Ketten nemmen/
(dann sie hatten jhn schon angeschmiedet) vnd v-
ber Bortt in die See werffen. Wannenher/ fieng
Arsidas drauff an/ soll ich drey Talent nem-
men/ da jhr mir doch auch meine Freyheit nicht
gelassen habt? Hastu doch bekandt/ sagte der
Räuber/ als ich dich von deiner Schifffahrt
fragte/ daß du an den Mauritanischen Hoff reisen
woltest. Du mußt gewiß daran nicht vnbekandt
seyn. Ich wil einen von deinen Leuten welchen
du wilst mit diesem Bedinge auß den Eysen

lassen/
L l l iiij

Das Fuͤnffte Buch.
ſidas Freunden. Derſelbe hatte bey ſeinem Abrei-
ſen auß Sicilien mich mit ſich genommen. Nach
dem er euch lange geſucht/ iſt jhm endlich das Ge-
ſchrey von ewerem Siege zu Ohren kommen/ dar-
auff er ſeinen Weg hieher gerichtet hat. Wir ſe-
gelten allbereit nicht weit vom Vfer/ als die See-
raͤuber vnſere Gallere mit dreyen Schiffen vmb-
ringten. Wenig von vns waren mit Waffen ver-
ſehen/ vnd die meiſten wolten ſich geben/ ehe es zum
fechten kaͤme. Alſo iſt Arſidas mit ſeinen Leuten
vnd Sachen in jhre Haͤnde gerahten. Als ſie aber
alles hinweg geraubet/ vnd Hoffnung noch einer
andern Beuthe hatten/ ſatzte jhr Capitain dem Ar-
ſidas den Degen an die Gurgel/ vnd: Ich ſehe/ ſag-
te er/ auß deinen Kleydern vnd Geraͤthe/ daß du
muͤſſeſt ein Vermoͤgender Mann ſeyn. Derhalben
wirſt du vns nicht noch vber das jenige was wir
allbereit bekommen haben/ drey Talent baar erle-
gen/ ſo wil ich dich auß dieſer Ketten nemmen/
(dann ſie hatten jhn ſchon angeſchmiedet) vnd v-
ber Bortt in die See werffen. Wannenher/ fieng
Arſidas drauff an/ ſoll ich drey Talent nem-
men/ da jhr mir doch auch meine Freyheit nicht
gelaſſen habt? Haſtu doch bekandt/ ſagte der
Raͤuber/ als ich dich von deiner Schifffahrt
fragte/ daß du an den Mauritaniſchen Hoff reiſen
wolteſt. Du mußt gewiß daran nicht vnbekandt
ſeyn. Ich wil einen von deinen Leuten welchen
du wilſt mit dieſem Bedinge auß den Eyſen

laſſen/
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[903/0947] Das Fuͤnffte Buch. ſidas Freunden. Derſelbe hatte bey ſeinem Abrei- ſen auß Sicilien mich mit ſich genommen. Nach dem er euch lange geſucht/ iſt jhm endlich das Ge- ſchrey von ewerem Siege zu Ohren kommen/ dar- auff er ſeinen Weg hieher gerichtet hat. Wir ſe- gelten allbereit nicht weit vom Vfer/ als die See- raͤuber vnſere Gallere mit dreyen Schiffen vmb- ringten. Wenig von vns waren mit Waffen ver- ſehen/ vnd die meiſten wolten ſich geben/ ehe es zum fechten kaͤme. Alſo iſt Arſidas mit ſeinen Leuten vnd Sachen in jhre Haͤnde gerahten. Als ſie aber alles hinweg geraubet/ vnd Hoffnung noch einer andern Beuthe hatten/ ſatzte jhr Capitain dem Ar- ſidas den Degen an die Gurgel/ vnd: Ich ſehe/ ſag- te er/ auß deinen Kleydern vnd Geraͤthe/ daß du muͤſſeſt ein Vermoͤgender Mann ſeyn. Derhalben wirſt du vns nicht noch vber das jenige was wir allbereit bekommen haben/ drey Talent baar erle- gen/ ſo wil ich dich auß dieſer Ketten nemmen/ (dann ſie hatten jhn ſchon angeſchmiedet) vnd v- ber Bortt in die See werffen. Wannenher/ fieng Arſidas drauff an/ ſoll ich drey Talent nem- men/ da jhr mir doch auch meine Freyheit nicht gelaſſen habt? Haſtu doch bekandt/ ſagte der Raͤuber/ als ich dich von deiner Schifffahrt fragte/ daß du an den Mauritaniſchen Hoff reiſen wolteſt. Du mußt gewiß daran nicht vnbekandt ſeyn. Ich wil einen von deinen Leuten welchen du wilſt mit dieſem Bedinge auß den Eyſen laſſen/ L l l iiij

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Zitationshilfe: Barclay, John (Übers. Martin Opitz): Johann Barclaÿens Argenis Deutsch gemacht durch Martin Opitzen. Breslau, 1626, S. 903. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/barclay_argenis_1626/947>, abgerufen am 23.11.2024.