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Barclay, John (Übers. Martin Opitz): Johann Barclaÿens Argenis Deutsch gemacht durch Martin Opitzen. Breslau, 1626.

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Joh. Barclayens Argenis/
Statt zukomme[n] eylete. In dessen gleichwol/ weil
die ärtzte mit einem geschwinden Mittel das Blut
stilleten/ ließ er einen Ast von einem Baume haw-
en/ hieng zum Siegeszeichen deß Radirobanes
Rüstung daran/ vnd nahm jhn auff seine Achsel.
Mit solcher Zier saß er auff einen Wagen/ daran
weisse Rosse giengen/ vnd fuhr in schönem Spe-
ctackel/ vmbringet von den Soldaten/ vnd mit der
rühmlichen Beute beladen/ zu dem Tempel deß
Gottes Mars: dann der Feretrische Jupiter wardt
in Africa nit geehret. Das Volck hatte alle Stras-
sen erfüllet/ vnd sich auff das beste als in solcher Ey-
le möglich war außgezieret; etliche trugen Zweige/
die sie zum ersten ergrieffen/ andere streweten sie
auff die Strassen wo der Triumph gehalten ward.
Man hörte von allen seiten das drosse Lob deß Sie-
genden/ vnd die Glückwündtschungen vber den
Wolstandt deß Landes Africa. Hyanisbe wartete
im Eingange deß Tempels auff den Poliarchus/
welchen siebey seinem absteigen vom Wagen also
anredete; Ihr grosser König/ ehe jhr diesen Raub
dem Mars liefert/ so wil ich euch zuvor dasjenige
sagen/ was jhr den Göttern saget wöllet. Ewere
Stärcke macht es daß wir erhalten sindt. Ihr ha-
bet vns wiedergegeben die Freyheit den Athem zu-
schöpffen. Ihr habet einem jeglichen von dem Vol-
cke seine Ecker/ Freunde vnd Häuser/ mir aber die-
se Krone/ vnd den abwesenden Sohn beschützet.
Begehret von vns was jhr wöllet; jedennoch wirdt

es we-

Joh. Barclayens Argenis/
Statt zukomme[n] eylete. In deſſen gleichwol/ weil
die aͤrtzte mit einem geſchwinden Mittel das Blut
ſtilleten/ ließ er einen Aſt von einem Baume haw-
en/ hieng zum Siegeszeichen deß Radirobanes
Ruͤſtung daran/ vnd nahm jhn auff ſeine Achſel.
Mit ſolcher Zier ſaß er auff einen Wagen/ daran
weiſſe Roſſe giengen/ vnd fuhr in ſchoͤnem Spe-
ctackel/ vmbringet von den Soldaten/ vnd mit der
ruͤhmlichen Beute beladen/ zu dem Tempel deß
Gottes Mars: dann der Feretriſche Jupiter wardt
in Africa nit geehret. Das Volck hatte alle Straſ-
ſen erfuͤllet/ vnd ſich auff das beſte als in ſolcher Ey-
le moͤglich war außgezieret; etliche trugen Zweige/
die ſie zum erſten ergrieffen/ andere ſtreweten ſie
auff die Straſſen wo der Triumph gehalten ward.
Man hoͤrte von allen ſeiten das droſſe Lob deß Sie-
genden/ vnd die Gluͤckwuͤndtſchungen vber den
Wolſtandt deß Landes Africa. Hyanisbe wartete
im Eingange deß Tempels auff den Poliarchus/
welchen ſiebey ſeinem abſteigen vom Wagen alſo
anredete; Ihr groſſer Koͤnig/ ehe jhr dieſen Raub
dem Mars liefert/ ſo wil ich euch zuvor dasjenige
ſagen/ was jhr den Goͤttern ſaget woͤllet. Ewere
Staͤrcke macht es daß wir erhalten ſindt. Ihr ha-
bet vns wiedergegeben die Freyheit den Athem zu-
ſchoͤpffen. Ihr habet einem jeglichen von dem Vol-
cke ſeine Ecker/ Freunde vnd Haͤuſer/ mir aber die-
ſe Krone/ vnd den abweſenden Sohn beſchuͤtzet.
Begehret von vns was jhr woͤllet; jedennoch wirdt

es we-
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[840/0884] Joh. Barclayens Argenis/ Statt zukommen eylete. In deſſen gleichwol/ weil die aͤrtzte mit einem geſchwinden Mittel das Blut ſtilleten/ ließ er einen Aſt von einem Baume haw- en/ hieng zum Siegeszeichen deß Radirobanes Ruͤſtung daran/ vnd nahm jhn auff ſeine Achſel. Mit ſolcher Zier ſaß er auff einen Wagen/ daran weiſſe Roſſe giengen/ vnd fuhr in ſchoͤnem Spe- ctackel/ vmbringet von den Soldaten/ vnd mit der ruͤhmlichen Beute beladen/ zu dem Tempel deß Gottes Mars: dann der Feretriſche Jupiter wardt in Africa nit geehret. Das Volck hatte alle Straſ- ſen erfuͤllet/ vnd ſich auff das beſte als in ſolcher Ey- le moͤglich war außgezieret; etliche trugen Zweige/ die ſie zum erſten ergrieffen/ andere ſtreweten ſie auff die Straſſen wo der Triumph gehalten ward. Man hoͤrte von allen ſeiten das droſſe Lob deß Sie- genden/ vnd die Gluͤckwuͤndtſchungen vber den Wolſtandt deß Landes Africa. Hyanisbe wartete im Eingange deß Tempels auff den Poliarchus/ welchen ſiebey ſeinem abſteigen vom Wagen alſo anredete; Ihr groſſer Koͤnig/ ehe jhr dieſen Raub dem Mars liefert/ ſo wil ich euch zuvor dasjenige ſagen/ was jhr den Goͤttern ſaget woͤllet. Ewere Staͤrcke macht es daß wir erhalten ſindt. Ihr ha- bet vns wiedergegeben die Freyheit den Athem zu- ſchoͤpffen. Ihr habet einem jeglichen von dem Vol- cke ſeine Ecker/ Freunde vnd Haͤuſer/ mir aber die- ſe Krone/ vnd den abweſenden Sohn beſchuͤtzet. Begehret von vns was jhr woͤllet; jedennoch wirdt es we-

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Zitationshilfe: Barclay, John (Übers. Martin Opitz): Johann Barclaÿens Argenis Deutsch gemacht durch Martin Opitzen. Breslau, 1626, S. 840. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/barclay_argenis_1626/884>, abgerufen am 23.11.2024.