Barclay, John (Übers. Martin Opitz): Johann Barclaÿens Argenis Deutsch gemacht durch Martin Opitzen. Breslau, 1626.Das Vierdte Buch. dem Hügel? Dieses ist Mauritamen/ darinnen wirso viel Freunde haben; es ist der guten Königen Hyanisbe Landt. Das Glück ist vns nicht gäntzlich zuwider/ welches vns nach solchem Schrecken hin- der vnserm Wissen in ein Königreich mit dem war verbunden sindt/ getrichen hat. Damit wir sie aber mit vnserer Flotte so plötzlich nicht erschrecken; so machet euch erstlich zu der Königin/ mit Andeu- tung/ was für ein Zufall mich dahin verworffen/ vnd bittet gebürlicher massen/ sie welle meinen Schif- fen den Hafen vergönnen. Wir wolten vns indessen allhier auffhalten. Alsbaldt kam das Geschrey vn- ter die Soldaten vnd Schiffer/ das Landt welches sie für sich hetten were mit jhrem Könige befreun- det; es würden beydes Volck vnd Schiffe nicht min- der gute Bequemigkeit haben als in jhrem eigenen Vatterlande. Sie glaubten leichtlich was sie so sehr wündtschten/ machten ein fröliches Geschrey/ vnd hielten die Schiffe/ wie befohlen worden/ mit vmb- gewandten Rudern zurücke. Dann für der Köni- gin Erlaubniß mochten sie in den Port nicht ab- stossen. So baldt Gelanor auff einem leichten Schiffe von
Das Vierdte Buch. dem Huͤgel? Dieſes iſt Mauritamen/ darinnen wirſo viel Freunde haben; es iſt der guten Koͤnigen Hyanisbe Landt. Das Gluͤck iſt vns nicht gaͤntzlich zuwider/ welches vns nach ſolchem Schrecken hin- der vnſerm Wiſſen in ein Koͤnigreich mit dem war verbunden ſindt/ getrichen hat. Damit wir ſie aber mit vnſerer Flotte ſo ploͤtzlich nicht erſchrecken; ſo machet euch erſtlich zu der Koͤnigin/ mit Andeu- tung/ was fuͤr ein Zufall mich dahin verworffen/ vnd bittet gebuͤrlicheꝛ maſſen/ ſie welle meinẽ Schif- fen den Hafen vergoͤnnen. Wir wolten vns indeſſen allhier auffhalten. Alsbaldt kam das Geſchrey vn- ter die Soldaten vnd Schiffer/ das Landt welches ſie fuͤr ſich hetten were mit jhrem Koͤnige befreun- det; es wuͤrden beydes Volck vnd Schiffe nicht min- der gute Bequemigkeit haben als in jhrem eigenen Vatterlande. Sie glaubten leichtlich was ſie ſo ſehr wuͤndtſchten/ machten ein froͤliches Geſchrey/ vnd hielten die Schiffe/ wie befohlen worden/ mit vmb- gewandten Rudern zuruͤcke. Dann fuͤr der Koͤni- gin Erlaubniß mochten ſie in den Port nicht ab- ſtoſſen. So baldt Gelanor auff einem leichten Schiffe von
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Das Vierdte Buch.
dem Huͤgel? Dieſes iſt Mauritamen/ darinnen wir
ſo viel Freunde haben; es iſt der guten Koͤnigen
Hyanisbe Landt. Das Gluͤck iſt vns nicht gaͤntzlich
zuwider/ welches vns nach ſolchem Schrecken hin-
der vnſerm Wiſſen in ein Koͤnigreich mit dem war
verbunden ſindt/ getrichen hat. Damit wir ſie aber
mit vnſerer Flotte ſo ploͤtzlich nicht erſchrecken; ſo
machet euch erſtlich zu der Koͤnigin/ mit Andeu-
tung/ was fuͤr ein Zufall mich dahin verworffen/
vnd bittet gebuͤrlicheꝛ maſſen/ ſie welle meinẽ Schif-
fen den Hafen vergoͤnnen. Wir wolten vns indeſſen
allhier auffhalten. Alsbaldt kam das Geſchrey vn-
ter die Soldaten vnd Schiffer/ das Landt welches
ſie fuͤr ſich hetten were mit jhrem Koͤnige befreun-
det; es wuͤrden beydes Volck vnd Schiffe nicht min-
der gute Bequemigkeit haben als in jhrem eigenen
Vatterlande. Sie glaubten leichtlich was ſie ſo ſehr
wuͤndtſchten/ machten ein froͤliches Geſchrey/ vnd
hielten die Schiffe/ wie befohlen worden/ mit vmb-
gewandten Rudern zuruͤcke. Dann fuͤr der Koͤni-
gin Erlaubniß mochten ſie in den Port nicht ab-
ſtoſſen.
So baldt Gelanor auff einem leichten Schiffe
in den Fluß einfuhr/ wardt jhm durch einen ſchroͤck-
lichen Tumult die groſſe Sicherheit benommen.
Dañ der gantze Strandt vmbher war mit Schiffen
bedeckt/ vnd die Waffen hatten allenthalbẽ das Vfer
erfuͤllet. Die Vrſach der ploͤtzlichen Erꝛegung war
geweſen/ daß ſie den Poliarchus mit ſeiner Flotte
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