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Barclay, John (Übers. Martin Opitz): Johann Barclaÿens Argenis Deutsch gemacht durch Martin Opitzen. Breslau, 1626.

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Das Ander Buch.
ter bey jhm vnterhalten lassen. Damit es auch an
einem guten Zeichen nicht mangelte/ so hieß der
erste auff der Rolle Nicon/ welches deß gemeinen Pö-
fels Aberglauben/ als ob es ohngefehr sich so zuge-
tragen hette/ für einegute Anzeigung aufnahm. Ly-
cogenes war wol versichert/ daß er nicht lenger her-
schen/ als sie toben würden. Derentwegen zohe er
stracks mit gantzer Heereskrafft auff den König/
weil sie noch hitzig waren. Der König hergegen rü-
ckte zu einem kleinen Wasser/ welches mit seinem
Strome das Erdtreich durchschwemmet hatte/
daß es sehr tieff floß Weil die Feuchtigkeit/ vnd das
Wasser so nicht vnlengst groß gewesen vnd außge-
rissen war/ die Erde durchweichet hatte/ als warden
Boden nicht zutrawen. Durch vermittelung solcher
Vorwehr hette wenig Volck dem Lycogenes die
Spitze bieten können/ der sich doch sehr starck sehen
ließ: Als er aber durch den gefehrlichen Ortvberzu-
setzen sich bemühete/ wardt er von deß Königes Vol-
cke/ wo er auch gleich durch begerte/ zu rück getrie-
ben. Damit er aber vnter dessen die Zeit gleichwol
nicht verliere/ schickte er seiner Schwester Sohn A-
naximandern vnd den Menocritus deß Oloodemus
Brudern mit etlichen Fahnen/ daß sie Enna vnd
Catana belägern solten. Auß seinem vnd deß Köni-
ges Läger geschahen sehr viel Scharmützel/ so daß
sie beyderseits mit vnterschiedenem Glück täglich
von einander kamen. Doch war dem gantzen Heer
durch solche leichte treffen auff beyden Theilen
nichts sonderlich benommen.

Wer
Y ij

Das Ander Buch.
ter bey jhm vnterhalten laſſen. Damit es auch an
einem guten Zeichen nicht mangelte/ ſo hieß der
erſte auff der Rolle Nicon/ welches deß gemeinẽ Poͤ-
fels Aberglauben/ als ob es ohngefehr ſich ſo zuge-
tragen hette/ fuͤr einegute Anzeigung aufnahm. Ly-
cogenes war wol verſichert/ daß er nicht lenger her-
ſchen/ als ſie toben wuͤrden. Derentwegen zohe er
ſtracks mit gantzer Heereskrafft auff den Koͤnig/
weil ſie noch hitzig waren. Der Koͤnig hergegen ruͤ-
ckte zu einem kleinen Waſſer/ welches mit ſeinem
Strome das Erdtreich durchſchwemmet hatte/
daß es ſehr tieff floß Weil die Feuchtigkeit/ vnd das
Waſſer ſo nicht vnlengſt groß geweſen vnd außge-
riſſen war/ die Erde durchweichet hatte/ als wardẽ
Bodẽ nicht zutrawen. Durch vermittelũg ſolcher
Vorwehr hette wenig Volck dem Lycogenes die
Spitze bieten koͤnnen/ der ſich doch ſehr ſtarck ſehen
ließ: Als er aber durch den gefehrlichen Ortvberzu-
ſetzen ſich bemuͤhete/ wardt er võ deß Koͤniges Vol-
cke/ wo er auch gleich durch begerte/ zu ruͤck getrie-
ben. Damit er aber vnter deſſen die Zeit gleichwol
nicht verliere/ ſchickte er ſeiner Schweſter Sohn A-
naximandern vñ den Menocritus deß Oloodemus
Brudern mit etlichen Fahnen/ daß ſie Enna vnd
Catana belaͤgern ſolten. Auß ſeinem vnd deß Koͤni-
ges Laͤger geſchahen ſehr viel Scharmuͤtzel/ ſo daß
ſie beyderſeits mit vnterſchiedenem Gluͤck taͤglich
von einander kamen. Doch war dem gantzen Heer
durch ſolche leichte treffen auff beyden Theilen
nichts ſonderlich benom̃en.

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[339/0383] Das Ander Buch. ter bey jhm vnterhalten laſſen. Damit es auch an einem guten Zeichen nicht mangelte/ ſo hieß der erſte auff der Rolle Nicon/ welches deß gemeinẽ Poͤ- fels Aberglauben/ als ob es ohngefehr ſich ſo zuge- tragen hette/ fuͤr einegute Anzeigung aufnahm. Ly- cogenes war wol verſichert/ daß er nicht lenger her- ſchen/ als ſie toben wuͤrden. Derentwegen zohe er ſtracks mit gantzer Heereskrafft auff den Koͤnig/ weil ſie noch hitzig waren. Der Koͤnig hergegen ruͤ- ckte zu einem kleinen Waſſer/ welches mit ſeinem Strome das Erdtreich durchſchwemmet hatte/ daß es ſehr tieff floß Weil die Feuchtigkeit/ vnd das Waſſer ſo nicht vnlengſt groß geweſen vnd außge- riſſen war/ die Erde durchweichet hatte/ als wardẽ Bodẽ nicht zutrawen. Durch vermittelũg ſolcher Vorwehr hette wenig Volck dem Lycogenes die Spitze bieten koͤnnen/ der ſich doch ſehr ſtarck ſehen ließ: Als er aber durch den gefehrlichen Ortvberzu- ſetzen ſich bemuͤhete/ wardt er võ deß Koͤniges Vol- cke/ wo er auch gleich durch begerte/ zu ruͤck getrie- ben. Damit er aber vnter deſſen die Zeit gleichwol nicht verliere/ ſchickte er ſeiner Schweſter Sohn A- naximandern vñ den Menocritus deß Oloodemus Brudern mit etlichen Fahnen/ daß ſie Enna vnd Catana belaͤgern ſolten. Auß ſeinem vnd deß Koͤni- ges Laͤger geſchahen ſehr viel Scharmuͤtzel/ ſo daß ſie beyderſeits mit vnterſchiedenem Gluͤck taͤglich von einander kamen. Doch war dem gantzen Heer durch ſolche leichte treffen auff beyden Theilen nichts ſonderlich benom̃en. Wer Y ij

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Zitationshilfe: Barclay, John (Übers. Martin Opitz): Johann Barclaÿens Argenis Deutsch gemacht durch Martin Opitzen. Breslau, 1626, S. 339. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/barclay_argenis_1626/383>, abgerufen am 22.11.2024.