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Bacmeister, Lucas: Leichpredigt [...] Tessen Von Parsow. Rostock, 1614.

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seinen Gott mit dem vnverantwortlichen Todschlage seines getre-1. Sam. 12
wen Dieners Vriae deß Hethiters/ erzürnet hatte. Also wie der
Meuchelmörder Joab/ den tapffern Helt Abner ermordet/ damit
jderman deß Königs Davids displicentz zuvernemen hette/ verflucht
er den Thäter/ vnd wünschet jm vnd seiner Posteritet fünfferley er-2. Reg. 3.
schreckliche straffen: alß erstlich/ Eyterfluß/ oder Blutgang.Jobas
schwere
straffen/
wegen
begange-
nen Tod-
schlags
an Ab-
ner.

Darnach Aussatz. Zum dritten/ Daß in seinem Hau-
se jmmer Lame vnd Krüppel/ die am Stabe ge-
hen/ mögen gefunden werden.
Zum vierdten/ wün-
schet er jhm poenam talionis, daß er auch möge durchs
Schwerdt fallen/ vnd jmmer da in seinem Ge-
schlecht etliche mögen erschlagen werden.
Vnd denn
zum fünfften/ die bittere Armuth/ daß es jhm vnd den
seinigen an Brot mangelen möge. Sehet doch/ wie dieser
Mörder mit dem einigen Todtschlag/ so viel Leibsstraffen auff
sich/ vnd seine Nachkommen geladen habe. Wollen itzt ge-Todschle-
ger wer-
den von
jhrem ei-
genen
gewissen
geplagt.

schweigen deß nagenden Wurms deß bösen Gewissens/ welchen
die Todtschläger in jhrem Busem tragen/ der sie schrecket vnd
treibet/ daß sie nirgends ruhen noch bleiben künnen/ vnd sich für
einem rauschenden Blat fürchten/ ja auch vielmahls jhre gestalt
verendern/ vnd niemandt fast recht vnter Augen sehen dürffen.
Wie von dem Bruder Mörder Cain/ im Ersten Buch MosisGen. 4.
am 4. Capittel zu lesen ist.

Diß alles aber/ jhr Geliebten/ waß itzt von zeitlichen straffen3.
Auch mit
ewigen
straffen
nicht ver-
schonet.

aller frevelen vnd muthwilligen Todtschläger gesagt/ ist gantz
vnd gar nichts/ wenn mans gegen die ewigen darauff gesetzten
vnd angedraweten straffen halten thut. Denn das GOtt diese
Sünde nicht allein mit eusserlicher/ vnd zeitlicher Leibsstraffe/
sondern auch mit Ewiger Verdamnuß zu bussen gedrawet: ist
gleicher gestalt offenbahr in heiliger Göttlicher Schrifft: Denn

also
D

ſeinen Gott mit dem vnverantwortlichen Todſchlage ſeines getre-1. Sam. 12
wen Dieners Vriӕ deß Hethiters/ erzuͤrnet hatte. Alſo wie der
Meuchelmoͤrder Joab/ den tapffern Helt Abner ermordet/ damit
jderman deß Koͤnigs Davids diſplicentz zuvernemẽ hette/ verflucht
er den Thaͤter/ vñ wuͤnſchet jm vnd ſeiner Poſteritet fuͤnfferley er-2. Reg. 3.
ſchreckliche ſtraffen: alß erſtlich/ Eyterfluß/ oder Blutgang.Jobas
ſchwere
ſtraffen/
wegen
begange-
nen Tod-
ſchlags
an Ab-
ner.

Darnach Auſſatz. Zum dritten/ Daß in ſeinem Hau-
ſe jmmer Lame vnd Kruͤppel/ die am Stabe ge-
hen/ moͤgen gefunden werden.
Zum vierdten/ wuͤn-
ſchet er jhm pœnam talionis, daß er auch moͤge durchs
Schwerdt fallen/ vnd jmmer da in ſeinem Ge-
ſchlecht etliche moͤgen erſchlagen werden.
Vnd denn
zum fuͤnfften/ die bittere Armuth/ daß es jhm vnd den
ſeinigen an Brot mangelen moͤge. Sehet doch/ wie dieſer
Moͤrder mit dem einigen Todtſchlag/ ſo viel Leibsſtraffen auff
ſich/ vnd ſeine Nachkommen geladen habe. Wollen itzt ge-Todſchle-
ger wer-
den von
jhrem ei-
genen
gewiſſen
geplagt.

ſchweigen deß nagenden Wurms deß boͤsen Gewiſſens/ welchen
die Todtſchlaͤger in jhrem Buſem tragen/ der ſie ſchrecket vnd
treibet/ daß ſie nirgends ruhen noch bleiben kuͤnnen/ vnd ſich fuͤr
einem rauſchenden Blat fuͤrchten/ ja auch vielmahls jhre geſtalt
verendern/ vnd niemandt faſt recht vnter Augen ſehen duͤrffen.
Wie von dem Bruder Moͤrder Cain/ im Erſten Buch MoſisGen. 4.
am 4. Capittel zu leſen iſt.

Diß alles aber/ jhr Geliebten/ waß itzt von zeitlichen ſtraffen3.
Auch mit
ewigen
ſtraffen
nicht ver-
ſchonet.

aller frevelen vnd muthwilligen Todtſchlaͤger geſagt/ iſt gantz
vnd gar nichts/ wenn mans gegen die ewigen darauff geſetzten
vnd angedraweten ſtraffen halten thut. Denn das GOtt dieſe
Suͤnde nicht allein mit euſſerlicher/ vnd zeitlicher Leibsſtraffe/
ſondern auch mit Ewiger Verdamnuß zu buſſen gedrawet: iſt
gleicher geſtalt offenbahr in heiliger Goͤttlicher Schrifft: Denn

alſo
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Zitationshilfe: Bacmeister, Lucas: Leichpredigt [...] Tessen Von Parsow. Rostock, 1614, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bacmeister_predigt_1614/27>, abgerufen am 22.11.2024.