Bachstrom, Johann Friedrich: Die Kunst zu Schwimmen. Berlin, 1742.blicke ausgesetzet sind, und dieses that ich um so Wie ich nun nach Holland zurück gekommen, Jch zeigte aber dagegen in einer Schrift, Und bis auf diese Stunde hab ich nicht nachge- Gleichwie auch der Scorbut bey weiten Reisen rung B 2
blicke ausgeſetzet ſind, und dieſes that ich um ſo Wie ich nun nach Holland zuruͤck gekommen, Jch zeigte aber dagegen in einer Schrift, Und bis auf dieſe Stunde hab ich nicht nachge- Gleichwie auch der Scorbut bey weiten Reiſen rung B 2
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0023" n="19[17]"/> blicke ausgeſetzet ſind, und dieſes that ich um ſo<lb/> mehr, als ich bey meiner Ruͤckkunft aus Engelland,<lb/> ein hartes Ungewitter auszuſtehen hatte.</p><lb/> <p>Wie ich nun nach Holland zuruͤck gekommen,<lb/> ſetzte ich mir vor, gewiſſe Huͤlfs-Mittel aufzuſu-<lb/> chen, welche Leuten, welche genoͤthiget ſind, ſich<lb/> einem ſo unbeſtaͤndigen und erſchrecklichen Elemen-<lb/> te, wie das Waſſer iſt, anzuvertrauen, dienlich<lb/> ſeyn koͤnten. Jch betrachtete die Ebbe und Flut,<lb/> mit vieler Achtſamkeit, und gab nachher eine neue<lb/><hi rendition="#aq">Theorie</hi> davon in Druck. Wie man nun auch um<lb/> eben die Zeit der Welt eine neue Magnet-Nadel<lb/> bekant machte, welcher ein Uhrmacher zu Paris<lb/> eine <hi rendition="#aq">Figuram ſpiralem,</hi> in Meinung daß dadurch<lb/> derſelben Abweichung geholfen werden koͤnte, ge-<lb/> geben hatte.</p><lb/> <p>Jch zeigte aber dagegen in einer Schrift,<lb/> daß er ſich betrogen haͤtte, ob ich gleich ſehr wuͤnſch-<lb/> te, daß dieſes <hi rendition="#aq">Inſtrument,</hi> welches der Wegwei-<lb/> ſer der armen See-Leute ſeyn ſoll, aller Fehler,<lb/> die man dabei antraͤfe entnommen wuͤrde.</p><lb/> <p>Und bis auf dieſe Stunde hab ich nicht nachge-<lb/> laſſen, daran zudenken, und zu arbeiten.</p><lb/> <p>Gleichwie auch der <hi rendition="#aq">Scorbut</hi> bey weiten Reiſen<lb/> zur See, erſchreckliches Unheil anrichtet, ſo beſtreb-<lb/> te ich mich, als ein <hi rendition="#aq">Medicus,</hi> dieſem Uebel abzu-<lb/> helfen, und die See-Leute davon zubefreyen. Jn<lb/> dieſer Abſicht gab ich einen <hi rendition="#aq">Tractat</hi> heraus, wel-<lb/> cher den ſchlim̃en Zufaͤllen, ſo aus dieſer Kranckheit<lb/> herruͤhren, vorbeugen, und ein Mittel dafuͤr anweiſen<lb/> koͤnte, ſintemal er auf eine lange und ſichere Erfah-<lb/> <fw place="bottom" type="sig">B 2</fw><fw place="bottom" type="catch">rung</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [19[17]/0023]
blicke ausgeſetzet ſind, und dieſes that ich um ſo
mehr, als ich bey meiner Ruͤckkunft aus Engelland,
ein hartes Ungewitter auszuſtehen hatte.
Wie ich nun nach Holland zuruͤck gekommen,
ſetzte ich mir vor, gewiſſe Huͤlfs-Mittel aufzuſu-
chen, welche Leuten, welche genoͤthiget ſind, ſich
einem ſo unbeſtaͤndigen und erſchrecklichen Elemen-
te, wie das Waſſer iſt, anzuvertrauen, dienlich
ſeyn koͤnten. Jch betrachtete die Ebbe und Flut,
mit vieler Achtſamkeit, und gab nachher eine neue
Theorie davon in Druck. Wie man nun auch um
eben die Zeit der Welt eine neue Magnet-Nadel
bekant machte, welcher ein Uhrmacher zu Paris
eine Figuram ſpiralem, in Meinung daß dadurch
derſelben Abweichung geholfen werden koͤnte, ge-
geben hatte.
Jch zeigte aber dagegen in einer Schrift,
daß er ſich betrogen haͤtte, ob ich gleich ſehr wuͤnſch-
te, daß dieſes Inſtrument, welches der Wegwei-
ſer der armen See-Leute ſeyn ſoll, aller Fehler,
die man dabei antraͤfe entnommen wuͤrde.
Und bis auf dieſe Stunde hab ich nicht nachge-
laſſen, daran zudenken, und zu arbeiten.
Gleichwie auch der Scorbut bey weiten Reiſen
zur See, erſchreckliches Unheil anrichtet, ſo beſtreb-
te ich mich, als ein Medicus, dieſem Uebel abzu-
helfen, und die See-Leute davon zubefreyen. Jn
dieſer Abſicht gab ich einen Tractat heraus, wel-
cher den ſchlim̃en Zufaͤllen, ſo aus dieſer Kranckheit
herruͤhren, vorbeugen, und ein Mittel dafuͤr anweiſen
koͤnte, ſintemal er auf eine lange und ſichere Erfah-
rung
B 2
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |