Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Avé-Lallemant, Friedrich Christian Benedikt: Das Deutsche Gaunerthum. Bd. 4. Leipzig, 1862.

Bild:
<< vorherige Seite
6 Reise in geheimen Aufträgen eines Hofes,
8 Reise als Gelehrter,
0 Reise aus unbekannten Absichten.

Zu bemerken ist, daß aus jedem Fache in der Regel nur eine
einzige Zahl genommen wird, welche jedoch, wie oben angedeutet,
gewechselt werden kann. Sollen aber Zahlen aus mehrern Fächern
derselben Abtheilung genommen werden, so müssen diese Zahlen
ganz dicht aneinander gesetzt werden.

Der Stand der Person wird ebenfalls durch Zahlen bezeich-
net, und zwar bedeutet:

1 einen Geistlichen,
2 einen Soldaten,
3 einen Künstler,
4 einen Kaufmann,
5 einen Schauspieler,
6 einen Privatbeamten,
7 einen Staatsbeamten,
8 einen Privatmann ohne Charakter,
9 einen Werber.

Die Kenntnisse der Person werden durch dieselben Zahlen
ausgedrückt, welche bei der chiffrirten Polizeischrift gebräuchlich und
im vorigen Kapitel erläutert worden sind.

Die Verschwiegenheit wird dadurch angedeutet, daß man
die Zahlen, welche die Landsmannschaft, das Alter, den Stand
und die Kenntnisse anzeigen, zwischen zwei Doppelstriche einschließt:
"274".

Die Ehrlichkeit und Redlichkeit wird durch das Zeichen
[irrelevantes Material - Zeichen fehlt]
angedeutet, welches unter den Namen der Person kommt. Jst
die Ehrlichkeit zweifelhaft, so wird ein langer Strich unter den
Namen gesetzt.

Der Betrüger wird durch die wellenförmige Linie [irrelevantes Material - Zeichen fehlt]
unter dem Namen bezeichnet.

Die Religion wird durch dieselben Lesezeichen angedeutet,

6 Reiſe in geheimen Aufträgen eines Hofes,
8 Reiſe als Gelehrter,
0 Reiſe aus unbekannten Abſichten.

Zu bemerken iſt, daß aus jedem Fache in der Regel nur eine
einzige Zahl genommen wird, welche jedoch, wie oben angedeutet,
gewechſelt werden kann. Sollen aber Zahlen aus mehrern Fächern
derſelben Abtheilung genommen werden, ſo müſſen dieſe Zahlen
ganz dicht aneinander geſetzt werden.

Der Stand der Perſon wird ebenfalls durch Zahlen bezeich-
net, und zwar bedeutet:

1 einen Geiſtlichen,
2 einen Soldaten,
3 einen Künſtler,
4 einen Kaufmann,
5 einen Schauſpieler,
6 einen Privatbeamten,
7 einen Staatsbeamten,
8 einen Privatmann ohne Charakter,
9 einen Werber.

Die Kenntniſſe der Perſon werden durch dieſelben Zahlen
ausgedrückt, welche bei der chiffrirten Polizeiſchrift gebräuchlich und
im vorigen Kapitel erläutert worden ſind.

Die Verſchwiegenheit wird dadurch angedeutet, daß man
die Zahlen, welche die Landsmannſchaft, das Alter, den Stand
und die Kenntniſſe anzeigen, zwiſchen zwei Doppelſtriche einſchließt:
„274„.

Die Ehrlichkeit und Redlichkeit wird durch das Zeichen
[irrelevantes Material – Zeichen fehlt]
angedeutet, welches unter den Namen der Perſon kommt. Jſt
die Ehrlichkeit zweifelhaft, ſo wird ein langer Strich unter den
Namen geſetzt.

Der Betrüger wird durch die wellenförmige Linie [irrelevantes Material – Zeichen fehlt]
unter dem Namen bezeichnet.

Die Religion wird durch dieſelben Leſezeichen angedeutet,

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <div n="5">
                <pb facs="#f0043" n="31"/>
                <list>
                  <item>6 Rei&#x017F;e in geheimen Aufträgen eines Hofes,</item><lb/>
                  <item>8 Rei&#x017F;e als Gelehrter,</item><lb/>
                  <item>0 Rei&#x017F;e aus unbekannten Ab&#x017F;ichten.</item>
                </list><lb/>
                <p>Zu bemerken i&#x017F;t, daß aus jedem Fache in der Regel nur eine<lb/>
einzige Zahl genommen wird, welche jedoch, wie oben angedeutet,<lb/>
gewech&#x017F;elt werden kann. Sollen aber Zahlen aus mehrern Fächern<lb/>
der&#x017F;elben Abtheilung genommen werden, &#x017F;o mü&#x017F;&#x017F;en die&#x017F;e Zahlen<lb/>
ganz dicht aneinander ge&#x017F;etzt werden.</p><lb/>
                <p>Der <hi rendition="#g">Stand</hi> der Per&#x017F;on wird ebenfalls durch Zahlen bezeich-<lb/>
net, und zwar bedeutet:</p><lb/>
                <list>
                  <item>1 einen Gei&#x017F;tlichen,</item><lb/>
                  <item>2 einen Soldaten,</item><lb/>
                  <item>3 einen Kün&#x017F;tler,</item><lb/>
                  <item>4 einen Kaufmann,</item><lb/>
                  <item>5 einen Schau&#x017F;pieler,</item><lb/>
                  <item>6 einen Privatbeamten,</item><lb/>
                  <item>7 einen Staatsbeamten,</item><lb/>
                  <item>8 einen Privatmann ohne Charakter,</item><lb/>
                  <item>9 einen Werber.</item>
                </list><lb/>
                <p>Die <hi rendition="#g">Kenntni&#x017F;&#x017F;e</hi> der Per&#x017F;on werden durch die&#x017F;elben Zahlen<lb/>
ausgedrückt, welche bei der chiffrirten Polizei&#x017F;chrift gebräuchlich und<lb/>
im vorigen Kapitel erläutert worden &#x017F;ind.</p><lb/>
                <p>Die <hi rendition="#g">Ver&#x017F;chwiegenheit</hi> wird dadurch angedeutet, daß man<lb/>
die Zahlen, welche die Landsmann&#x017F;chaft, das Alter, den Stand<lb/>
und die Kenntni&#x017F;&#x017F;e anzeigen, zwi&#x017F;chen zwei Doppel&#x017F;triche ein&#x017F;chließt:<lb/>
&#x201E;274&#x201E;.</p><lb/>
                <p>Die <hi rendition="#g">Ehrlichkeit</hi> und <hi rendition="#g">Redlichkeit</hi> wird durch das Zeichen<lb/><hi rendition="#c"><gap reason="insignificant" unit="chars"/></hi><lb/>
angedeutet, welches unter den Namen der Per&#x017F;on kommt. J&#x017F;t<lb/>
die Ehrlichkeit zweifelhaft, &#x017F;o wird ein langer Strich unter den<lb/>
Namen ge&#x017F;etzt.</p><lb/>
                <p>Der <hi rendition="#g">Betrüger</hi> wird durch die wellenförmige Linie <gap reason="insignificant" unit="chars"/><lb/>
unter dem Namen bezeichnet.</p><lb/>
                <p>Die <hi rendition="#g">Religion</hi> wird durch die&#x017F;elben Le&#x017F;ezeichen angedeutet,<lb/></p>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[31/0043] 6 Reiſe in geheimen Aufträgen eines Hofes, 8 Reiſe als Gelehrter, 0 Reiſe aus unbekannten Abſichten. Zu bemerken iſt, daß aus jedem Fache in der Regel nur eine einzige Zahl genommen wird, welche jedoch, wie oben angedeutet, gewechſelt werden kann. Sollen aber Zahlen aus mehrern Fächern derſelben Abtheilung genommen werden, ſo müſſen dieſe Zahlen ganz dicht aneinander geſetzt werden. Der Stand der Perſon wird ebenfalls durch Zahlen bezeich- net, und zwar bedeutet: 1 einen Geiſtlichen, 2 einen Soldaten, 3 einen Künſtler, 4 einen Kaufmann, 5 einen Schauſpieler, 6 einen Privatbeamten, 7 einen Staatsbeamten, 8 einen Privatmann ohne Charakter, 9 einen Werber. Die Kenntniſſe der Perſon werden durch dieſelben Zahlen ausgedrückt, welche bei der chiffrirten Polizeiſchrift gebräuchlich und im vorigen Kapitel erläutert worden ſind. Die Verſchwiegenheit wird dadurch angedeutet, daß man die Zahlen, welche die Landsmannſchaft, das Alter, den Stand und die Kenntniſſe anzeigen, zwiſchen zwei Doppelſtriche einſchließt: „274„. Die Ehrlichkeit und Redlichkeit wird durch das Zeichen _ angedeutet, welches unter den Namen der Perſon kommt. Jſt die Ehrlichkeit zweifelhaft, ſo wird ein langer Strich unter den Namen geſetzt. Der Betrüger wird durch die wellenförmige Linie _ unter dem Namen bezeichnet. Die Religion wird durch dieſelben Leſezeichen angedeutet,

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/avelallemant_gaunerthum04_1862
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/avelallemant_gaunerthum04_1862/43
Zitationshilfe: Avé-Lallemant, Friedrich Christian Benedikt: Das Deutsche Gaunerthum. Bd. 4. Leipzig, 1862, S. 31. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/avelallemant_gaunerthum04_1862/43>, abgerufen am 25.11.2024.